(Minghui.de) Am 16. Oktober gaben die chinesischen Behörden bekannt, dass ein Japaner namens Hiroyuki Nagase in China wegen rechtswidrigen Organzwischenhandels verhaftet worden war. Gemäß dem Sprecher des chinesischen Außenministeriums hatte sich herausgestellt, dass „IPC Information Service Co.", ein japanisches Unternehmen in der Stadt Shenyang im Nordosten von China, im Internet „unter dem Namen des 'China International Organtransplantations-Unterstützungszentrums' Informationen veröffentlichte und Organtransplantationen für japanische Patienten seit 2004 organisiert." Diese Webseite wurde abrupt geschlossen.
Auf der Webseite wurde ganz klar darauf hingewiesen, dass der Organtransplantationshandel die Unterstützung der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) hat.
Auf der Webseite des „China International Organtransplantations-Unterstützungszentrums” war eine große Menge von wichtigen Informationen zu finden, einschließlich jener, dass in China eine lebende Organbank zum Verkauf von lebenden Organen zur Gewinnerzielung existiert, und dass dieser umfangreiche Organhandel von keinem anderen als von der Kommunistischen Partei Chinas möglich gemacht wurde und beständig unterstützt wird.
Die Webseite des Zentrums wurde geschlossen und seit der Entdeckung des groß angelegten Organraubs an lebenden Falun Gong-Praktizierenden wieder geöffnet. Einige betrachten die Verhaftung als Beweis dafür, dass die chinesische Obrigkeit keine andere Wahl hat, als den Konsequenzen der Verfolgung von Falun Gong und dem riesigen schwarzen Finanzloch, das geschaffen wurde, zu begegnen. Ob die Jagd nach dem Verantwortlichen zum hauptverantwortlichen Mörder, der die Anordnungen gab, führen wird, ist im Augenblick im Blickpunkt der Medien.
Nagase ist der erste Mensch, der in China mit der Anklage auf Organhandel verhaftet wurde. Die hohe Publizität dieser Verhaftung rief Spekulationen hervor, dass das wirkliche Ziel der Behörden ein dickerer Fisch hinter dem Organraub an Lebenden ist.
Verkündung der Verhaftung beim 17. KPCh-Kongress
Am 16. Oktober sagte Liu Jianchao, der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, dass Nagase der Hauptgeschäftsführer von IPC Information Service Co. sei, der Firma, die widerrechtlich Organhandel betreibt. Hiroyuki Nagase wurde verhaftet und weitere Personen befinden sich unter Beobachtung.
Laut einer Quelle aus Japan wurde Nagase Mitte September auf dem Flughafen von Shanghai verhaftet. Seine Verhaftung wurde jedoch erst einen Monat später, während des 17. nationalen Kongresses der KPCh, einem der heikelsten Zeiträume für die chinesische Obrigkeit, bekannt gegeben. Wenn man den Mangel an Transparenz und die strenge Medienzensur sowie die sorgfältige Nichtigkeitserklärung und Leugnung von Organhandel betrachtet, die in China normalerweise vorherrschen, dann ist der Lärm, der in Bezug auf die Verhaftung Nagases gemacht wurde, sicherlich ungewöhnlich.
Vor nicht allzu langer Zeit berichteten viele ausländische Medien, dass chinesische Ärzte versprachen, nie die Organe von zu Tode verurteilten Gefangenen zu entnehmen. Jetzt tauchte die Nachricht über die Verhaftung des japanischen Organhändlers auf. Diese zwei Ereignisse ließen die Welt im Zweifel, ob sich die KPCh-Politik der Verfolgung wirklich geändert hat und bis zu welchem Grad die KPCh international um Macht kämpft.
Schwarze Hände müssen ans Tageslicht gebracht werden
Liu Jianchao, der Sprecher des Außenministeriums, sagte, dass die Firma Nagases „nicht nur das Geschäft betreibt, für das sie registriert ist, sondern, dass sie die Richtlinien des Gesundheitsministeriums übertreten hat, welche Organhandel in China verbieten." In Bezug auf diese Bemerkung erklärte die Pathologin Dr. Wenyi Wang, die seit der Entdeckung des KPCh-Organraubs Untersuchungen anstellt und dagegen protestiert, dass die KPCh wiederum versuche, jemand anderem den schwarzen Peter zuzuschieben. Dr. Wang argumentiert, dass die Webseite zwar unter dem Namen von Nagases Firma laufe, aber von der KPCh voll unterstützt wurde und als offizielle Webseite des Regimes genutzt wurde. „Der Grund dafür, dass die KPCh die Webseite von Nagase einrichten ließ, ist der, dass sie genau weiß, dass Organraub ein schweres Verbrechen ist. Nagases Rolle ist die eines Sündenbocks, der geopfert wird, sobald das Verbrechen ans Tageslicht kommt. Dies ist genau jetzt der Fall."
Die KPCh unterstützt die japanische Firma
Nagases IPC Information Service Co. wurde im Dezember 2003 registriert. Seitdem hat das internationale Organtransplantations-Unterstützungszentrum als Hauptportal fungiert, um zahlreiche Ausländer zu Organtransplantationen nach China zu bringen. Die Webseite gab keine Auskunft über die Organquelle.
Dr. Wangs Anklage scheint durch die Erklärungen auf der Webseite des Zentrums untermauert zu sein, mit welchen Dankbarkeit für die große Unterstützung durch das chinesische Regime ausgedrückt wird, ohne die „die riesige Anzahl von Organtransplantationen nicht hätte erreicht werden können”. Auf der Webseite werden auch in China maßgebliche Gesetze vom 9. Oktober 1984 erwähnt, in denen es heißt, dass das Regime die Bereitstellung von menschlichen Organen unterstütze. Wie in der Webseite korrekt gefolgert wird, ist China das einzige Land auf der ganzen Welt, welches derartige Gesetze erließ.
Hiroyuki Nagase gab bei einem Interview mit einem Journalisten von Asahi Shimbun im Januar 2006 zu, dass er seine Firma in China gegründet hatte, weil er sonst das japanische Gesetz übertreten hätte, welches den Organhandel zur Gewinnerzielung verbietet.
Im März 2006 wurde die chinesische Version der Webseite schnell geschlossen, nachdem das von der KPCh verübte Verbrechen des Organraubs an lebenden Falun Gong-Praktizierenden aufgedeckt wurde. Doch die Webseite wurde bald darauf wieder geöffnet.
Die Webseite ist der Beweis dafür, dass die KPCh Organe von Falun Gong-Praktizierenden entfernt
Das Organtransplantations-Unterstützungszentrum listet auf seiner Webseite die typische Wartezeit für jedes wichtige Organ auf. Nach dieser Liste können Lebern und Nieren innerhalb von ein bis zwei Wochen besorgt werden. Die längste Wartezeit überhaupt wäre ein Monat. Auf Herzen und Lungen muss man ungefähr einen Monat warten. Darüber hinaus wird auf der Webseite versprochen, dass das Zentrum innerhalb von einer Woche ein neues Organ finden wird, wenn es sich herausstellt, dass das erste Organ für den Patienten nicht geeignet war.
Das Auffinden von frischen Organen geschieht in China beunruhigend leicht und schnell, besonders wenn man bedenkt, dass überall sonst auf der Welt die Menschen jahrelang auf eine Organtransplantation warten müssen. Experten sagten, dass die einzig mögliche Erklärung dafür sei, dass eine riesige Anzahl von lebenden Menschen als geeignete Organquellen genutzt wird.
Laut Webseite des Zentrums wurden in China bis zum Jahr 2006 85.000 Organtransplantationen durchgeführt und davon im Jahr 2005 allein 12.000. Diese Anzahl ist um viele Male höher als die Zahl der in China laut offiziellen Statistiken hingerichteten Gefangenen.
Widersprüchliche Daten von der KPCh nach der Aufdeckung der Verbrechen
Im Jahr 2005 gab Huang Jiefu, der Minister für öffentliche Gesundheit, zu, dass in China Organe, die zu Transplantationen verwendet werden, von Gefangenen stammen. Seine Aussage steht jedoch im Widerspruch zu den Aussagen von Qin Gang, dem Sprecher des Außenministeriums, im März 2006 und von Mao Anqun, dem Sprecher des Ministeriums für öffentliche Gesundheit im April 2006.
Schließlich verkündete die KPCh Ende November 2006 offiziell in ihren Medien, dass in erster Linie die Organe von Gefangenen zu Organtransplantationen verwendet werden. Anfang 2007 gab das Auswärtige Amt eine Richtlinie heraus, die den Organhandel verbietet.
Zhang Jielian, Journalist bei Epoch Times, wies darauf hin, dass die Information der KPCh in jedem Amt widersprüchlich sei und die verschiedenen Perspektiven und Haltungen der verschiedenen Führungspersonen widerspiegelt. An der Oberfläche sieht es so aus, dass einige sich auf die Gefangenen konzentrieren, doch in Wirklichkeit sind sie darüber besorgt, dass die Organe von Falun Gong-Praktizierenden geraubt werden. Diejenigen, die daran beteiligt sind, versuchen ihr Verbrechen zu vertuschen, während die obersten Führungskräfte unter dem internationalen Druck reagieren müssen. Zhang Jielian wies darauf hin, dass die Verhaftung von Hiroyuki Nagase als Reaktion auf den riesigen Druck vom Aus- und Inland zu werten sei.
Laut Untersuchungen der CIPFG und des unabhängigen kanadischen Untersuchungsberichts arbeiteten die chinesische Armee, die Justiz, die Polizeibehörden und die Krankenhäuser seit Juli 1999, als Jiang Zemin und die KPCh mit der Verfolgung von Falun Gong anfingen, zusammen, um bei dem Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden Verkaufsgewinne zu erzielen. Die Aufdeckung dieser Tragödie versetzte der Welt einen Schock.
Eine Untersuchungsgruppe von mehr als 300 Wissenschaftlern und Politikern forderte die Einreise nach China. Diese wurde jedoch verweigert. Daraufhin initiierte sie den „Globalen Fackellauf für Menschenrechte", eine weltweite mehrfach inszenierte Aktion, um auf China Druck auszuüben. Immer mehr internationale Aktivisten beteiligen sich an diesem Fackellauf zum Boykott der Olympischen Spiele in Peking und rufen zur Beendigung der bösartigen Verbrechen auf.
Sogar innerhalb der KPCh gibt es eine steigende Anzahl von Stimmen, die zur Beendigung der Verfolgung aufrufen und dazu, die Mörder zur Rechenschaft zu ziehen. Laut internationalen Quellen wendete Jiangs Regime in den vergangenen Jahren 25 Prozent des Staatseinkommens zur Verfolgung von Falun Gong auf. Vor kurzem wurde der ehemalige Finanzminister Jin Renqing angeklagt, 100 Millionen Yuan falsch eingesetzt zu haben, in Wirklichkeit hatte er dieses Geld für die Verfolgung von Falun Gong verwendet. Jiang wagt es nicht, die Macht abzugeben, weil er Angst hat, für die blutige Schuld in der Verfolgung vor Gericht gestellt zu werden. Dies resultierte im gegenwärtigen internationalen Machtkampf.
Zhang Jielian erklärte, dass die höchste KPCh-Führung unter einem derartigen internationalen und äußerlichen Druck diesen Problemen ins Auge sehen und sie lösen müsse. Die Verhaftung eines japanischen Geschäftsmannes während des 17. Kongresses ist vielsagend und vielleicht der erste Schritt einer Serie von Handlungen.