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Nach innen schauen, bevor wir Vorschläge machen

23. November 2007

(Minghui.de) Ich habe bemerkt, wenn ich mich wegen des Verhaltens anderer Praktizierender unwohl fühlte oder mich sogar darüber ärgerte, so versuchte ich immer sofort, mit ihnen darüber zu streiten. Dies war dann der Ausdruck meines Eigensinns, der in diesem Moment zum Vorschein kam.

In der „Fa-Erklärung für die australischen Praktizierenden" (DVD vom 4.8.2007) schlägt uns der Meister vor, dass wir zuerst ruhig nach innen schauen sollten, bevor wir unsere Gedanken vorbringen. Ich habe erkannt, dass wir den anderen nur dann barmherzig verstehen können, wenn wir nach innen schauen. Wenn wir den anderen verstanden haben, so werden unsere Worte näher bei der Wahrheit liegen und unsere Meinung wird mehr Toleranz zeigen, so dass der andere Beteiligte dadurch eher bereit ist, uns zuzuhören.

Ich denke da an meine Tochter. Einmal machte sie ihre Sache nicht so gut und ich schimpfte mit ihr. Ich sagte wirklich sehr schlechte Worte zu ihr. Später dann, als ich mich wieder beruhigt hatte und nach innen geschaut hatte, fand ich, dass ich wirklich nicht sehr wahrhaftig gewesen war. Ich kam zu der Erkenntnis, wenn wir etwas ohne Barmherzigkeit oder Toleranz machen, ist das, was wir sagen, nicht wahrhaftig. Auch wenn es oberflächlich wahrhaftig klingen mag, so ist es das in Wirklichkeit nicht. Also, wenn ich sie nur nach dem gesehenen Resultat beurteilte, so war das nicht fair von mir. Sollte ich als ihre Mutter nicht für dieses Verhalten verantwortlich sein? Sollte ich nicht verstehen, sie zu schätzen und für ihr Leben verantwortlich zu sein?

Nachdem ich mir darüber nachgedacht hatte, begann sich meine Nachsicht zu erhöhen und es war mir möglich, ihre Mängel zu tolerieren. Sie waren aus mehreren Gründen entstanden: manche hatten mit ihr zu tun und manche auch nicht. Was auch immer der Grund sein mag, ich muss ihr gegenüber tolerant sein. Wenn es ihr Fehler war, so sammelte sie Karma an und erhielt damit schon ihre Strafe. Wenn es aber nicht ihr Fehler war, so muss ich ihr mit meiner Toleranz helfen.

Wir sollten deshalb unsere Mitpraktizierenden auf gleiche Weise behandeln. Unsere Nachsicht sollte sich im Umgang mit Koordinatoren verbessern. Als ich damals nach Manhattan, New York, ging, um die wahren Umstände bezüglich der Verfolgung von Falun Gong zu verbreiten, koordinierte ich zum ersten Mal eine Gruppe, und zwar einen Ort der Folter-Nachstellung. Diese Aufgabe dauerte nicht lange, aber zu meiner Überraschung stellte ich fest, dass ich in dieser kurzen Zeit den Eigensinn entwickelt hatte, mich über die anderen Praktizierenden zu stellen. Durch diese Begebenheit kann ich nun sehr gut verstehen, wie bei einem langjährigen Koordinator solch ein Problem entstehen kann. Freiwillig führen sie viele Dinge aus und stecken auch viel von ihrer Kraft hinein. Ich sollte ihnen dankbar sein. Jedoch machen viele Koordinatoren so viele Arbeiten, dass sie nicht einmal mehr Zeit haben, das Fa zu lernen und sich zu kultivieren. Es gibt auch einige Praktizierende, welche die Koordinatoren blindlings bewundern. Wenn dies geschieht, so hören sie zu viel Lob und beginnen, sich allmählich über die anderen Praktizierenden zu stellen. Sie beginnen zu denken, dass das, was sie erleuchtet haben, besser sei und so verlieren sie die Fähigkeit, den verschiedenen Meinungen oder Worten, die sie nicht gerne hören wollen, zuzuhören.

Es ist notwendig, dass wir tolerant sind und die Dinge aus der Perspektive des Anderen betrachten. Sie sollten unsere Aufrichtigkeit spüren und unsere Gedanken sollten auf der Basis des Fa beruhen. Dann werden die Resultate für sich selber sprechen.

Dies ist mein Verständnis. Sollte es mangelhaft sein, zeigt es mir bitte auf.