(Minghui.de) Ein neuer Bericht mit dem Titel „Blutige Ernte” dokumentiert die Mentalität von Chinas Transplantationsindustrie. Mit der Einstellung „alles ist möglich” kann ein Interessent eine Augenhornhaut für nur 30.000 USD „ersteigern”. Um diesen Service zu ermöglichen, werden Menschen bis zum Gebrauch ihrer Organe als Gefangene gehalten. Und dann? Dann werden sie durch die Nadel eines Arztes exekutiert, sobald das Geld das Rechnungsbüro des Krankenhauses erreicht hat.
Der Bericht von David Matas, einem internationalen Menschenrechtler, und David Kilgour, dem ehemaligen kanadischen Staatssekretär für den Asien-Pazifik-Raum, wurde kürzlich veröffentlicht. Anhand überarbeiteter Dokumente wird von der Existenz einer Millionen schweren Industrie ausgegangen.
„Der kumulative, neue Bericht liefert den Beweis”, sagte Kilgour der WND.
„Wir haben mit vielen Leuten gesprochen, die Organe erhalten haben. Menschen, die es schafften, mit knapper Not aus China zu entkommen. Wir sprachen mit einer Dame, die so brutal geschlagen wurde, dass sie einen Arzt sagen hörte: „Sie wird sterben und ihre Organe werden in keinem guten Zustand mehr sein.” Wir durchforsteten die Webseiten auf der Suche nach Organangeboten. Wir denken, wir haben jetzt alle nötigen Beweise für jeden vernünftigen Menschen mit Sinn für Gerechtigkeit”, sagte er.
„Jeder einzelne Punkt deutet in die gleiche Richtung und kein Punkt weist in Richtung Unschuld.”
Auf Webseiten wurde eine Niere oder Bauchspeicheldrüse für 150.000 USD angeboten, 150.000 bis 170.000 USD soll eine Lunge kosten, 130.000 USD bis 160.000 USD ein Herz. Die maximale Wartezeit für eine transplantierfähige Leber beträgt zwei Wochen, obwohl in Britisch Kolumbien die Wartezeit bei 52 Monaten liegt.
Der Bericht besagt: „Die erstaunlich kurzen Wartezeiten für geeignete Organe deutet auf die Existenz einer großen zur Verfügung stehenden Spenderbank hin; einer Bank, die aus lebenden Spendern besteht.”
Einige der häufigsten Beweise stammen von einigen Personen, die aus der Industrie geflüchtet sind. Eine Frau bestätigte, dass ihr Ehemann, ein Chirurg, die Augenhornhäute von 2.000 Menschen entnommen hätte, die zu dem Zeitpunkt noch lebten. Nach der Operation entnahmen andere Chirurgen weitere Organe. Danach wurden ihre Körper verbrannt.
Der Geldweg wurde ebenfalls überprüft. „Das Geld gelangte vom Patienten zum Krankenhaus, aber es blieb unklar, ob das Krankenhaus, die Regierung oder der Chirurg den größten Teil des Gewinns einsteckte”, sagte der Reporter. ”Aber aus der Sachlage konnte der Schluss gezogen werden, dass das Ausmaß der Grausamkeiten Hitlers Vernichtungsschläge in Bezug auf die Juden und andere Menschengruppen bei weitem übertraf.”
„Was sich dort abspielt, befindet sich an der Grenze der menschlichen Vorstellungskraft. Einige vertreten mit Sicherheit die Ansicht, dass es über sie hinausgeht. Wir vermieden direkte Vergleiche, weil die Angelegenheit wirklich einzigartig ist. Selbst die Nazis versuchten nicht, so etwas zu tun”, sagte er.
Er charakterisiert die Vorgänge als „fleischfressenden Kapitalismus”, in dem nichts zählt - außer dem Geld. Der Bericht listet neue Beweise auf, die zeigen, dass die Krankenhäuser potentiellen Transplantationspatienten bestätigen, dass sie lebende Organe zur Entnahme bereithalten. Sie haben über zehntausend Transplantationen in den vergangenen Jahren durchgeführt - mit keiner anderen zur Verfügung stehenden Organquelle.
„Chinas Menschenrechtssituation ist grausam”, erklärt der Bericht, „China hat mehr Tote, die auf das Konto der kommunistischen Regierung gehen als Stalin und Hitler zusammen. Das Land attackiert routinemäßig die Rechte von Christen, Verfechtern der Demokratie, der Menschenrechte und anderer Gruppen. Die Menschenrechtsverletzungen beinhalten Verhaftung, Folter und Todesstrafe bzw. Exekution.”
An diesem Punkt gibt es eine Zielscheibe für die wachsende Industrie: Die Mitglieder einer religiösen Gruppe namens Falun Gong. Sie existiert seit Anfang der neunziger Jahre und wird von Li Hongzhi gelehrt. Falun Gong ist eine friedliche Bewegung, wurde aber von der chinesischen Regierung verleumdet und verboten.
Aber in einer gesellschaftlichen Umgebung, die nur toleriert, was Funktionäre erlauben, besteht keine Verantwortlichkeit für Krankenhäuser und Ärzte, die in „Geldnot” sind. Aus dem Grund besteht ebenfalls keine Toleranz für Dissidenten. Beide Punkte bildeten die Grundlage für den explosionsartigen Aufschwung der Transplantationsindustrie - keine Marketing- und Verkaufsbarriere für die Organe der "Staatsfeinde.”
„Ein Kunde kommt in China an, irgendjemand wird wegen einem Organ umgebracht, egal, ob es ein zum Tode verurteilter Strafgefangener oder ein Falun Gong-Praktizierender ist. Sie haben dieses große Arsenal an Menschen im Gefängnis, die darauf warten, für eine Organspende getötet zu werden”, erzählte Matas vor kurzem Reportern auf einer Konferenz.
Vor 1999 gab es nur 22 Lebertransplantationen. Im letzten Jahr gab es bereits 500. China gab an, die Organe von inhaftierten Kapitalverbrechern „geerntet” zu haben, aber die Anzahl der Exekutionen stagnierte seit vielen Jahren auf dem Stand von 1.600 bis 1.700. Wie auch immer, während öffentlich zugängliche Berichte von ungefähr 30.000 Transplantationen vor 1999 ausgehen, sind es Ende 2005 bereits insgesamt 90.000.Für die 60.000 Organtransplantationen zwischen 2000 und 2005 wird jeweils ein Spenderorgan benötigt. Historisch betrachtet gibt es in China kaum Transplantationen, die auf lebende Spender zurückgehen, die aus Gutherzigkeit, nach einem Verkehrsunfall oder aus anderen Gründen ihre Organe nach dem Tod zur Verfügung gestellt haben.
„In diesem Bereich ist in den letzten Jahren kein signifikanter Anstieg zu verzeichnen gewesen. Die identifizierten Quellen der 18.500 Organtransplantationen zwischen 1994 und 1999 führten zwischen 2000 und 2005 zu demselben Ergebnis”, sagte der Reporter.
„Das bedeutet, dass die Quelle von 41.500 Transplantationen für die Zeit von 2000 - 2005 ungeklärt ist”, ergänzte der Reporter.
Einige Erklärungen stammen von einem Freiwilligen, der dem Autor bezeugte, dass er 80 Krankenhäuser in China angerufen habe, um dort nach Transplantaten zu fragen. Zehn Krankenhäuser gaben zu, Organe von lebenden Falun Gong-Praktizierenden zu haben.
Ein Krankenhausfunktionär wurde zu den zur Transplantation bereitstehenden Organen befragt:
„Und sie stammen von gesunden Falun Gong-Praktizierenden?”
„Korrekt. Wir wählen die guten, weil wir die Qualität in den Operationen garantieren”, antwortete der Krankenhausfunktionär.
„Bedeutet das, dass sie die Organe selbst auswählen?”
„Korrekt.”
„Wie alt ist der Organspender gewöhnlich?”
„Meistens um die 30 Jahre.”
„Was, wenn der Gewählte keinen Bluttest machen lassen möchte?”
„Er will bestimmt. Lassen Sie uns nur machen.”
„Wie?”
„Sie werden einen Weg finden. Vor was haben Sie Angst? Diese Dinge sollten Sie nicht kümmern. Sie haben ihre Prozeduren.”
„Weiß die betreffende Person, dass ihr Organ entnommen werden soll?”
„Nein.”
Die beiden kanadischen Untersucher bemerkten, dass kein Zweifel darüber besteht, dass Kanadier am „Organtourismus” teilnehmen. Sie reisen nach China zu Transplantationen. Bestätigungen kamen von Krankenhäusern aus Toronto, Vancouver und Calgary.
„Patienten aus den Vereinigten Staaten und anderen reichen Ländern beteiligen sich ebenfalls zweifellos an dieser Industrie”, ergänzte der Reporter.
Kilgour erklärte der WND, der Bericht habe aufgedeckt, dass Falun Gong-Praktizierende, vermutlich Zehntausende von ihnen, in Gefangenenlagern festgehalten werden, wo sie Exportprodukte zusammenbauen. Aber sie werden dabei regelmäßigen Bluttests unterzogen und verschiedenen anderen Tests unterzogen.
Dann werden die ermittelten Gesundheitsdaten auf dem Computer gespeichert. „Sein oder ihr Tag wird kommen, denn wenn irgendjemand in einem Krankenhaus in Shanghai wartet, an diesem Tag wird man sterben. Der Patient fliegt dann mit einer neuen Niere zurück nach Amerika”, sagte er.
Den Patienten wird routinemäßig erklärt, dass sie Organe von zu Tode verurteilten Gefangenen erhalten würden, die der Organspende zugestimmt hätten. Die Beschreibung von „zu Tode verurteilten Gefangenen” ist in technischer Hinsicht wahr, sagte er, aber der Widerspruch ist, dass diese „Gefangenen” niemals irgendein Verbrechen begangen haben.
Der Bericht schließt mit dem Vorschlag, dass die restliche Welt helfen könne, indem Patienten davon abgehalten werden, wegen einer Organtransplantation nach China zu reisen, bei der weder der Spender noch die Familie eine Einverständniserklärung gegeben haben; indem die finanzielle Förderung der medizinischen Nachsorge von Patienten, die eine kommerzielle Organtransplantation im Ausland hatten, eingestellt wird; indem Ärzte nicht mehr ausgebildet werden, die nach China zurückkehren, um sich dort an der Transplantationsindustrie zu beteiligen; indem die Lieferungen von Medikamenten zur Verhinderung von Organabstoßungen sowie andere für Transplantationen notwendige Dinge nach China verboten werden.
„Wir sind davon überzeugt, dass es bis heute großangelegte Organentnahmen an Falun Gong-Praktizierenden gegen deren Willen gibt”, sagten sie in ihrem Bericht.
Kilgor hatte zuvor schon der Epoch Times gesagt, dass die Olympischen Spiele 2008, deren Austragung von dem Internationalen Olympischen Komitee nach China vergeben wurde, ebenfalls als Hebel genutzt werden sollten, um diese Aktivitäten zu beenden.
Chinesische Beamte haben zugegeben, dass „Organentnahmen” von „zu Tode verurteilten Gefangenen” stattfinden würden, aber dieses Eingeständnis gab es vor 2005 nicht. Die Autoren des Berichts vermuten, dass sie damit die Aufmerksamkeit der Industrie ablenken wollten, dass sie unschuldige Praktizierende wegen deren Organen töten.
Laut den Autoren ist der Untersuchungsbericht, der auf Bitte der "Koalition zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong in China" (CIPFG), einer gemeinnützigen Organisation in Washington und Ottawa, erstellt wurde, auch unter
www.organharvestinvestigation.net verfügbar.
http://www.wnd.com/news/article.asp?ARTICLE_ID=54122