(Minghui.de) Am 31. Januar 2007 veröffentlichten zwei kanadische Ermittler die überarbeitete Ausgabe ihres Untersuchungsberichts, in dem weitere unmittelbare Beweise hinzugekommen waren, die zeigen, dass die Opfer des Organraubs an lebenden Menschen Falun Gong-Praktizierende sind. Solche Operationen, bei denen lebenden Menschen Organe geraubt werden, wurden in Krankenhäusern in ganz China durchgeführt.
Der Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden passiert in ganz China
Am 17. März 2006 berichtete eine Frau unter dem Pseudonym „Annie" der Zeitung „The Epoch Times", dass ihr Ex-Ehemann, ein Chirurg, persönlich die Augenhornhäute von schätzungsweise 2.000 Falun Gong-Praktizierenden entfernt hätte, die zum Zeitpunkt dieser Operation noch am Leben waren. Die Operationen fanden zwei Jahre lang in einem Krankenhaus in Sujiatun, Provinz Shenyang, in dem Zeitraum vor Oktober 2003 statt. Der Chirurg hatte seiner Frau ganz deutlich wissen lassen, dass keiner der „Spender” der Augenhornhäute das Ganze überlebt hatte, weil andere Chirurgen ihnen darüber hinaus lebenswichtige Organe entfernt hatten. Die körperlichen Überreste des „Spenders" wurde dann eingeäschert. Annie sagte, dass die Beteiligung ihres Ex-Ehemannes an diesen Organraub-Operationen an lebenden Falun Gong-Praktizierenden großen Kummer in ihrer eigenen Familie verursacht habe.
In dem überarbeiteten Bericht heißt es, dass es bei der Beschreibung dieses Beweismittels zum großen Teil unmöglich war, die Informationen von Annie unabhängig nachzuprüfen: „Daher verließen wir uns bei dem, was uns Anni berichtete, nur auf das, was eindeutig war und was mit anderen Beweisen dicht übereinstimmte und nicht auf ihre Aussage als alleinige Quelle." Nachdem die erste Version des Berichts veröffentlicht worden war, bemühten sich die beiden Ermittler, den Kontroversen in der Zeugenaussage von Annie genau nachzugehen und machten eine detaillierte Analyse dessen, was ihr Ehemann Wu Hongda gesagt hatte (siehe Anhang). Sie kamen zu dem Schluss, dass die Aussage des Ex-Ehemannes von Annie glaubwürdig ist.
Die kanadischen Ermittler David Kilgour und David Matas sagten, dass die Krankenhäuser in ganz China am Telefon zugegeben hätten, dass sie Organe von Falun Gong-Praktizierenden für Transplantationen benutzen.
Dem überarbeiteten Bericht wurden weitere mitgeschnittene Telefonanrufe der Ermittler bei chinesischen Krankenhäusern sowie veröffentlichte Statistiken hinzugefügt. Der Ermittler M. rief Transplantationsärzte in ungefähr 80 Krankenhäusern in ganz China an. Ärzte aus zehn Krankenhäusern gaben zu, dass sie Falun Gong-Praktizierende als Organquellen verwenden würden. Fünf Krankenhäuser erklärten, dass sie Praktizierende als Organspender bekommen könnten. 14 Krankenhäuser gaben zu, dass sie lebende Organe von Gefangenen verwenden würden. Zehn Krankenhäuser sagten, dass die Organquelle ein „Staatsgeheimnis" sei und dass sie telefonisch darüber keine Auskunft geben könnten.
Ärzte, die zugaben, dass sie die Organe von Falun Gong-Praktizierenden verwenden würden, gestanden auch ein, dass Transplantationen in ganz China auf die gleiche Art und Weise vonstatten gehen würden. Beispielsweise wird in dem Bericht folgendes aufgezeichnetes Telefongespräch vom 25. Oktober 2006 mit dem Shanghaier Ruijin Krankenhaus zitiert:
...
Ermittler: Verwenden Sie lebende Nieren [für die Transplantation]?
Arzt: Ja
Ermittler: Wissen Sie, wir haben einen Verwandten in Shenyang. Er sagte, dass es scheint, dass dort viel mehr Nieren verwendet werden und dass sie qualitativ besser sind. Er bezog sich doch auf diese Sorte von Falun Gong? Verwenden Sie diese Sorte auch?
...
Arzt: Ja
Ermittler: Menschenskind, Sie verwenden auch diese Sorte!
Arzt: Jedes Krankenhaus ist gleich.
...
Ermittler: Ich meine, dass dies der Fall ist, weil die Falun Gong-Sorte viel gesünder ist. Ist das richtig?
Arzt: Stimmt.
Ein weiteres Telefongespräch fand mit dem der Jiaotong Universität von Xi'an unterstellten Krankenhaus Nr. 1 statt (11. April 2006):
...
Ermittler: Wie lange muss ich auf ein Organ warten?
Dr. Wang: ... Höchstwahrscheinlich wird es noch vor Mai sein.
Ermittler: Stammt die Niere aus einem lebenden Körper?
Dr. Wang: Wir verwenden auch Lebern von lebenden Körpern.
Ermittler: Ja, Sie haben auch Lebern von lebenden Körpern?
Dr. Wang: Ja, haben wir.
...
Ermittler: Die Organe stammen aus lebenden menschlichen Körpern?
Dr. Wang: Stimmt.
Ermittler: Es gibt einige Arbeitslager, in denen Falun Gong-Praktizierende eingesperrt sind; und dann werden die Organe diesen lebenden Körpern entnommen...
Dr. Wang: Ja, ja, wir achten auf Qualität. Wir kümmern uns nicht um die Quelle. Was würden Sie sagen? Jetzt gibt es in China tausende von Lebertransplantationsfällen. Jeder ist gleich. Es ist unmöglich, dass alle mit Organtransplantationen aufhören, nur weil einige Informationen durchgesickert sind.
Der Organverkauf hat nie aufgehört
Das chinesische Gesundheitsministerium gab Ende März letzten Jahres „Übergangsregelungen für die Praxis von Transplantationen menschlicher Organe" heraus und behauptete, dass sie am 1. Juli 2006 in Kraft treten würden. Diese Vorschrift verbietet ausdrücklich den Verkauf von Organen. Außerdem müssen medizinische Einrichtungen vor der Transplantation eine schriftliche Einverständniserklärung des Spenders einholen. Spender haben das Recht, in letzter Minute ihre Spende zu verweigern.
Die neuen Beweise in dem kürzlich veröffentlichten Untersuchungsbericht zeigen, dass der Organraub an lebenden Falun Gong-Praktizierenden zu Transplantationszwecken nie eingestellt wurde. Neben dem Anruf beim Shanghaier Ruijin Krankenhaus am 25. Oktober 2006 rief der Ermittler noch das Krankenhaus Nr. 1 an, das dem Medizinischen Kolleg der Inneren Mongolei unterstellt ist (14. November 2006):
...
Arzt: In letzter Zeit dürften wir [Leberquellen] gehabt haben...
...
Ermittler: Wieviel kostet eine Lebertransplantation?
Arzt: Wir sind relativ preiswert - 150.000-200.000 Yuan.
Ermittler: Wie lange müssen wir warten?
Arzt: Ungefähr einen Monat.
...
Ermittler: Diese Sorte, die Falun Gong-Sorte [Organangebot] ist besser...
...
Arzt: Ich weiß, ich weiß, wenn Sie bei uns herüben sind, dann spreche ich mit Ihnen. Es tut mir leid, dass ich es Ihnen hier nicht so gut erklären konnte.
Ermittler: Gut, also diejenigen, die Falun Gong praktizieren, sind sehr gesund.
Arzt: Ich weiß, ich weiß.
Ermittler: Können Sie diese finden? Wenn es....
Arzt: Natürlich kann ich.
...
In dem überarbeiteten Bericht wurde Folgendes hervorgehoben: „...abgewogen gegen den jüngsten internationalen Aufruhr darüber, dass angeblich der Organraub mit dem Herannahen der Olympischen Spiele 2008 in Peking zum Erliegen kommt, stehen die Zugeständnisse, die in den verschiedenen Einrichtungen gemacht wurden, konträr zu den Interessen des chinesischen Regimes in Bezug auf seinen Ruf, das den Versuch macht, die internationale Gemeinschaft davon zu überzeugen, dass das weit verbreitete Töten von Falun Gong-Praktizierenden wegen ihrer lebenswichtigen Organe nicht geschehen ist."