Donnerstag, 1. Februar 2007
(Minghui.de) Einer Studie zufolge raubt Chinas Militär in großem Rahmen unfreiwilligen lebenden Gefängnisinsassen, meistens Falun Gong-Praktizierenden, die Organe zu Transplantationszwecken, unter anderem auch für ausländische Organempfänger.
Die Autoren des Berichts, der ehemalige kanadische Staatssekretär für den Asien- und Pazifikraum David Kilgour und der Menschenrechtsanwalt David Matas, brachten nach einer zweimonatigen Untersuchung im Juli Dutzende von Krankenhäuser und Gefängnisse in ganz China damit in Zusammenhang.
Die chinesischen Behörden stritten diese Anschuldigungen ab.
Der heute veröffentlichte zweite Bericht von Matas und Kilgour beinhaltet Interviews mit Organempfängern aus 30 Ländern und kanadischen Krankenhausmitarbeitern, die mehr als 100 Patienten gepflegt hatten, welche sich verdächtigen Organtransplantationen in China unterzogen hatten.
„Die Verstrickung der Volksbefreiungsarmee in diese Transplantationen ist weit verbreitet", sagte Kilgour in einer Pressekonferenz.
Wie viele zivile Krankenhäuser im ländlichen China wandten sich die Militärkrankenhäuser dem Verkauf von Organen zu, um die Mittelkürzungen der Regierung in den 1980er Jahren aufzufangen, heißt es in dem Bericht.
Militärisches Personal kann jedoch mit einer weitaus größeren Geheimhaltung agieren, heißt es weiter.
„Organempfänger berichten uns oft, dass selbst in zivilen Krankenhäusern Organtransplantationen von Mitarbeitern des Militärs durchgeführt werden.
Krankenhäuser in den größten Städten Kanadas, Vancouver, Calgary und Toronto, bestätigten, dass „eine beträchtliche Anzahl" Kanadier zu dubiosen Organtransplantationen nach China gereist sei, erklärte Kilgour.
„Wir sind bei einer dreistelligen Zahl von 100 aufwärts (jedes Jahr aus Kanada) und der Trend ist ansteigend", berichtete Matas.
Um diese, wie sie es nannten „abscheuliche Form des Bösen" zu drosseln, baten die beiden pharmazeutische Unternehmen, keine „Anti-Organabstoßungsmedikamente" mehr nach China zu verkaufen.
Sie forderten auch die Länder auf, Reiseratgeber zu veröffentlichen, in denen vor dem mutmaßlichen Organraub gewarnt wird. Außerdem baten sie die Staaten, das Angebot der Nachsorge für Patienten nach dubiosen Organtransplantationen in China einzustellen und forderten ausländische Ärzte auf, die Verbindungen zu ihren chinesischen Amtskollegen abzubrechen, wenn diese solcher Praktiken verdächtigt werden.
Die Autoren erklärten, dass die Staaten eine Gesetzgebung in Kraft setzen sollten, in der Bürgern untersagt wird, nach China für Transplantationen von Organen von unfreiwilligen Spendern zu reisen. Sie gaben jedoch zu, dass es schwierig sein würde, solche Fälle strafrechtlich zu verfolgen.