(Minghui.de) Ich hörte zum ersten Mal vom Himmelsorchester an einem Sonntag, als sich Praktizierende nach dem weltweiten Aussenden der aufrichtigen Gedanken in einem Park trafen. Ein Stapel schwarzer Kisten in der Entfernung fiel mir ins Auge. Ich konnte sehen, dass es sich um Musikinstrumente handelte und wurde sofort neugierig. Bald standen einige Praktizierende um den Stapel herum, die abwechselnd die Blasinstrumente spielten. Bevor sie entschieden, welches Instrument sie spielen wollten, versuchten sie, einen Ton herauszubekommen.
Mir wurde erklärt, dass die Praktizierenden eine Marschkapelle gründen wollten. Aufgrund meiner Nachfragen fand ich heraus, dass es zu dem damaligen Zeitpunkt niemanden mit Erfahrung im Bereich Musik gab, dennoch waren sie bei der Organisation. Ich war wirklich entsetzt. Zögerlich erzählte ich einer der Organisatoren, dass ich die meisten der Instrumente spielen könnte. „Großartig, sagte sie, „du kannst den anderen beibringen, wie sie spielen sollen.”
Ich fühlte mich sehr unwohl und konnte nicht verstehen, warum Praktizierende eine Marschkapelle gründen wollten und warum sie Zeit damit zubrachten, ein Instrument zu spielen, wenn es schon so viel zu tun gab, die Menschen über die wahren Umstände der Verfolgung von Falun Gong aufzuklären.
Ich fuhr sehr frustriert nach Hause. Seit meiner Schulzeit hatte ich schon oft Musik komponiert und arrangiert und bin mit verschiedenen Musikgruppen aufgetreten. Ich arbeitete auch als Musiklehrer und konnte eine Anzahl von Instrumenten spielen. Zwar wusste ich, dass ich ein Teil dieser neuen Marschkapelle sein sollte, ich konnte es nur nicht vom Fa her verstehen. Ich war nicht in der Lage, meinen Eigensinn zu erkennen. Stattdessen mied ich absichtlich die Kapelle.
Eines Tages handelte einer der Leitartikel auf der Webseite von Minghui/Clearwisdom vom Auftritt des Himmelreich-Orchesters in einer Parade in New York. Der Artikel beschrieb das erstaunte Publikum, als es die Kapelle sah und erläuterte, wie sich die Teilnahme der Praktizierenden in der Parade jedes Jahr verbessert habe und dass sie jetzt sogar eine Marschkapelle hätten! Ein anderer Artikel bemerkte, dass die Praktizierenden auf diese tolle Weise, mit einer Kapelle, gegen die Verfolgung vorgehen würden. Sie verfügten über eine solch große Barmherzigkeit, dass sie zu Hause fleißig übten und als Gruppe probten. Jeder, auch diejenigen, die weit entfernt von der Kapelle stünden, konnte die Musik hören. Selbst wenn sie von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) vergiftet waren oder keinen Flyer annehmen wollten, drang die Musik in ihr Inneres.
Der Meister sagte in der „Fa-Erklärung in Los Angeles-City” (25.02.2006):
„Außerdem wisst ihr, dass ich früher gesagt habe: ob es nun um den Effekt der gesamten Gala geht oder ob es nun jedes Lied ist, das man singt oder die Noten, die man spielt, all das was die Dafa-Jünger zeigen, hat in anderen Räumen die Wirkung der Fa-Bestätigung, die ausgestrahlte Energie ist sehr stark, sie ist dabei, das Böse aufzulösen.”
Dann verstand ich, weshalb ich so frustriert war. Ich hatte an den gewöhnlichen Gedanken und Anschauungen der Menschen in Bezug auf das Musizieren festgehalten. Weil ich schon Erfahrungen im Musizieren gesammelt hatte, hatte ich gedacht, besser zu sein als diejenigen, die über keine Erfahrung verfügten. Da ich so viele Jahre damit zugebracht hatte, meine Fertigkeiten zu entwickeln, hatte ich den Gedanken, wie andere erwarten könnten, dieses Niveau so schnell zu erreichen, besonders bei Blasinstrumenten, die ziemlich schwer zu spielen sind. Daraufhin gab ich diesen Gedanken auf und war mit ganzem Herzen bereit, die anderen zu lehren.
Ich kramte all meine alten Lehrbücher raus und benutzte eines davon für die erste Unterrichtsstunde. Allerdings fühlte ich mich sehr unwohl, gewöhnliche Lehrbücher bei Mitpraktizierenden zu benutzen. Ich sah einen Praktizierenden, der keinerlei musikalische Vorkenntnisse hatte, „Falun Dafa Hao” spielen, nachdem er es in New York gelernt hatte und war richtig berührt. So, wie es der Meister im Lunyu gesagt hat: „... müssen die Anschauungen der gewöhnlichen Menschen von Grund auf geändert werden.” („Zhuan Falun”, 2. Übersetzung, 1. Absatz). Ich entschied mich, keine gewöhnlichen Lehrmethoden zu benutzen und begann, den Unterricht entsprechend meinem Verständnis, dass jeder Praktizierende einen guten Effekt erreichen könnte und dass wir schnell lernen müssten, mit der Fa-Berichtigung Schritt zu halten und mehr Lebewesen zu erretten. Und wir lernten tatsächlich alle sehr schnell
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Ich unterrichtete die Saxophon-Spieler. Allerdings wollte ich selbst kein Saxophon in der Kapelle spielen und gab mein Saxophon einem anderen Praktizierenden. Später bemerkte ich, dass es bei den Trompetenspielern Mängel in der Gruppe gab und begann dabei zu helfen, sie zu unterrichten. Außerdem brauchten wir mehr Trompetenspieler, doch wollte ich niemandem erzählen, dass ich ein Horn hatte, das ein ähnliches Instrument wie die Trompete ist und das seit zehn Jahren unter meinem Bett einstaubte. Ich hatte versucht, es zu verkaufen, aber keiner wollte es kaufen. Ich wollte es nicht in der Kapelle spielen. Ich wusste, dass das ein Eigensinn war, vor allem weil meine Teilnahme gebraucht wurde. Als ich mich gründlicher überprüfte, sah ich, dass das Horn ein Instrument war, welches ich nicht sofort spielen konnte, wie die meisten der anderen Instrumente, die ich spielte. Und als es zu schwer zu erlernen schien, zu laut war und es nicht sehr gut klang, packte ich es beiseite und hörte auf, es zu spielen. Jetzt als Praktizierender konnte ich nicht weiter auf diese Weise der gewöhnlichen Menschen darüber denken. Ich erkannte, dass ich eigensinnig darauf war, Ergebnisse zu sehen und den Prozess vergaß. Ich hatte fälschlicherweise gedacht, dass wenn nicht schnell erreicht werden könnte, das Horn gut zu spielen, es sich nicht lohnte, sich darum zu bemühen. Es tat weh, aber als ich mich schließlich von diesem Eigensinn lösen konnte, war ich in der Lage, beiseite zu schieben, was ich tun oder nicht wollte und half stattdessen mit, als ein Teilchen innerhalb der Kapelle zu harmonisieren, um die Lücke zu füllen.
Während der Woche war ich damit beschäftigt, andere Dafa-Arbeit zu machen und wenn die sonntäglichen Proben kamen, hatte ich noch keine Zeit gefunden zu üben. Fälschlicherweise dachte ich, dass das in Ordnung sei, weil ich noch immer etwas besser war als die meisten anderen Spieler. Ich fand heraus, dass dieses Denken verkehrt war, als ich mich mit dem Können der anderen verglich bzw. mich vielmehr mit dem Fa überprüfte. Ich konnte immer noch nicht die Noten spielen und ich wusste, dass ich fleißiger sein und es ernsthafter behandeln musste. An einem Tag versprach ich mir und dem Lehrer, dass ich fleißiger üben würde, hielt mein Versprechen jedoch nicht. Nachdem ich eine weitere Woche nicht geübt hatte, öffnete ich meine Instrumententasche und ein großer Teil meines silber-glänzenden Horns war schwarz angelaufen. Ich wusste sofort aus welchen Gründen und fühlte, wie mein Herz weinte, weil ich so leichtsinnig mit einem Versprechen umgegangen war. Nach einer Woche des Übens wurde die schwarze Stelle wieder silber-glänzend.
Es war immer noch schwer für mich, alles in Balance zu halten. Es gibt so viele Projekte, um die Menschen über die Hintergründe der Verfolgung von Falun Gong aufzuklären, manche sind befristet, manche längerfristig. Musik und Kunst schienen auf meiner Prioritätenliste immer an letzter Stelle zu stehen, bis zu dem Punkt, dass ich angefangene Kompositionen nicht beendete und sie halb fertig liegen ließ, wenn mir etwas anderes in den Kopf kam. Ich wusste, dass es falsch war, aber ich hatte einfach das Gefühl, nicht mit allem Schritt halten zu können und ließ sie somit unbeendet liegen.
In der Fa-Erklärung 2004 in New York sagte der Lehrer: „Die Dafa-Jünger, die sich mit dem Komponieren von Musikstücken beschäftigen, haben neben der Erklärung der wahren Umstände noch eine spezielle Verpflichtung für das Komponieren von Musikstücken.” (Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in New York 2004 [Fragen und Antworten], 21. November 2004)
Die Worte des Lehrers erinnerten mich daran, fleißiger zu sein und zu beenden, was ich begonnen hatte, da alles seinen eigenen Prozess und Zweck in der Fa-Berichtigung hat. Mit diesem Gedanken war ich imstande, meine Zeit und die Aufgaben besser auszubalancieren.
Der Meister sagte auch: „Was immer ihr auch gelernt habt, ihr habt es gelernt, weil ihr eigentlich diesen Wunsch hattet. Damals wurde es so für dich arrangiert, weil das bei der Fa-Berichtigung nötig ist. So ist es.” („Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz im Westen der USA 2004”, 28.02.2004 in Los Angeles)
Durch die Worte des Meisters verstand ich klarer, dass die Fähigkeiten eines jeden Praktizierenden für uns arrangiert wurden, um sie bei der Fa-Bestätigung zu benutzen und dadurch mehr Lebewesen zu erretten.
Jeder Schritt während der Kultivierung in der Zeit der Fa-Berichtigung ist wichtig und sollte gut getan werden und nichts sollte ausgelassen werden. Alles ist Kultivierung. Keine Angelegenheit, wie schwierig sie auch erscheint, wenn wir mit Fleiß die drei Dinge tun, bin voller Vertrauen, dass sich alles erreichen lässt.