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Alte Kultivierungsgeschichten: Kang Seng Hui

7. April 2007

(Minghui.de) Historischen Dokumenten zufolge stammte die Familie von Kang Seng Hui aus der Westregion von Tunhwang aus der Zeit der Han-Dynastie im alten China. Kang Seng wurde in Indien geboren. Seine Eltern waren Händler und später zog die ganze Familie in die Liang Guang Region in Südchina. Als er im Jugendalter war, starben seine Eltern. Kurz danach wurde Kang Mönch und studierte die buddhistischen Schriften. Er war sehr streng mit sich und sehr gewissenhaft bei seinen Studien. Er war nicht nur in den buddhistischen Schriften gut bewandert, sondern kannte sich auch auf anderen Gebieten gut aus.

Die Dong Wu Region im damaligen China wurde von Sun Quan beherrscht. Obwohl die Chinesen dort bereits vom Buddhismus gehört hatten, wussten sie nicht viel darüber. Um den Buddhismus in dieser Region zu verbreiten, kam Kang Seng Hui im Jahre 247 n. Chr. nach Dong Wu. Er errichtete einen kleinen behelfsmäßigen Tempel und begann, den Glauben zu verbreiten. Damals hatten die Menschen von Dong Wu noch keinen buddhistischen Mönch gesehen und waren misstrauisch. Dann berichtete ein Beamter an Sun Quan: „Es gibt einen Fremden in unserem Lande, der vorgibt, ein buddhistischer Mönch zu sein. Seine Tracht und sein Auftreten unterscheiden sich sehr von uns. Wir sollten ihn überprüfen.”

So rief Sun Quan Kang Seng Hui herbei und befragte ihn, was Buddhismus wirklich sei. Kang entgegnete: „Es sind nahezu tausend Jahre vergangen, seit Buddha Shakyamuni ins Nirwana eintrat, doch seine heiligen Reliquien (Sarira) glänzen immer noch und sind kraftvoll. Der indische König Ashoka errichtete 84000 Pagoden, um die heiligen Reliquien aufzubewahren - das war seine Art, den Buddhismus zu verbreiten.” Sun Qian glaubte dies nicht und sagte: „Wenn du diese heiligen Reliquien bekommen kannst, werde ich für dich eine Pagode errichten lassen. Andernfalls wirst du nach den Regeln des Gesetzes bestraft werden.”

Kang Seng Hui erbat sieben Tage, um diese Mission zu erfüllen. Als er zum Tempel zurückkehrte, sagte er zu seinen Schülern: „Die Zukunft des Buddhismus hängt davon ab. Wenn wir jetzt nicht absolut vertrauen können, wann dann?” So reinigten Kang und seine Schüler den Tempel sorgfältig, meditierten, brannten Räucherstäbchen ab und beteten. Doch die sieben Tage vergingen und es befand sich nichts in der Kupfervase. Kang erbat sich von Sun Quan weitere sieben Tage. Wieder verstrichen sieben Tage und es war immer noch nichts in der Vase. Sun war wütend und sagte: „Du hast gelogen, du wirst bestraft werden.” Dann bat Kang Seng Hui um weitere sieben Tage, die ihm von Sun zugestanden wurden.

Kang sagte zu seinen Schülern: „Buddha Shakyamuni ist in das Nirwana eingegangen und nun liegt die Verantwortung bei uns. Es hätte eine göttliche Manifestation auftauchen sollen, aber es scheint, dass wir unfähig waren, das Buddha-Herz zu erreichen. Wir sollten Gelübde ablegen und mit unserem Leben dafür einstehen, wenn die göttliche Erscheinung nicht eintritt!”

Drei Tage später am Abend gab es immer noch keine Anzeichen von heiligen Reliquien. Alle waren schockiert, außer Kang Seng Hui, der völlig unberührt schien. Bei Anbruch des Morgengrauens gab es ein plötzliches Geräusch, das aus der Vase drang. Kang öffnete sie sogleich und in der Tat war Sarira in der Vase.

Kang präsentierte Sun am nächsten Morgen die heiligen Reliquien. Es kamen auch alle Regierungsbeamten, um sich das Sarira, den Schimmer und die Brillanz, der das Vaseninnere erleuchtete, anzuschauen. Sun persönlich warf die Sarira auf eine Kupferplatte, doch sie durchschlug die Platte mühelos. Sun war überrascht und sagte: „Das ist in der Tat ein seltener Schatz!” Kang Seng Hui erzählte dann Sun, dass Sarira nicht nur schimmernd und strahlend ist, sondern auch mit Feuer und Metallgegenständen nicht zerstört werden könne. Sun war vollkommen überzeugt.

Er ordnete den Bau einer Pagode für Kang Seng Hui an und erlaubte Kang, die buddhistischen Schriften in der Pagode zu lehren. Dies war der erste offizielle buddhistische Tempel in der Region und so wurde er der "Ersterrichtete Tempel" genannt. Das Land, auf dem er stand, wurde Buddha-Bezirk genannt. Von da an prosperierte der Buddhismus in dieser Region.

Nach über fünfzehn Jahren (264 n. Chr.) wurde ein Sohn von Sun Quan Herrscher. Sun Hao war ein brutaler Herrscher und er befahl, dass alle Formen von Anbetung, einschließlich des Buddhismus, im Lande beendet werden sollten. Weil Sun Hao sich vorher die buddhistischen Lehren angehört hatte und weil Kang Seng Hui wegen seiner Tugend und Weisheit hoch geachtet war, erlaubte Sun Hao, dass der Buddhismus weiter existieren dürfe; doch versäumte er, seine brutale Wesensart zu verändern.

Eines Tages entdeckten Sun Haos Wächter eine goldene Buddhastatue im königlichen Garten und zeigten sie Sun Hao. Sun befahl, die Statue in einer Toilette aufzustellen und Menschen sollten zum Spaß ihre menschlichen Ausscheidungen über die Statue schütten. Nicht lange danach schwoll Sun Haos ganzer Körper an und schmerzte unerträglich im Dammbereich. Der Schmerz bewirkte, dass Sun Hao schrecklich zu heulen anfing. Ein Beamter ahnte, was geschehen war und sagte, dass dies daher käme, weil eine Gottheit erzürnt worden sei. Als er dies vernahm, ordnete Sun an, dass in allen Tempeln wieder angebetet werden solle, doch alle Erwartungen erfüllten sich nicht.

Eine königliche Dienerin, die Buddhistin war, sagte zu Sun: „Haben Sie in dem buddhistischen Tempel gebetet?”

Sun fragte sie: „Ist Buddha eine große Gottheit?” Die Dienerin antwortete: „Buddhas sind große Gottheiten.” Nachdem er das gehört hatte, begann Sun, seinen Fehler einzusehen und erzählte ihr, was passiert war. Die Dienerin brachte rasch die goldene Buddhastatue in die Haupthalle und reinigte sie dutzende Male mit Duftwasser und betete und brannte Räucherstäbchen vor ihr ab. Sun Hao betete auch in seinem Krankenbett und bat um Vergebung für seine abweichende Handlungsweise. Plötzlich ließen die Schmerzen nach.

Sogleich rief Sun Hao nach Kang Seng Hui und wollte sich die buddhistischen Lehren anhören. Kang kam in den Palast und erklärte Sun detailliert die Gesetze karmischer Vergeltung. Er bat Kang auch, sich immer um alle Lebewesen zu sorgen. Danach entwickelte Sun ein gütiges Herz und allmählich erholte er sich vollständig von seiner Krankheit. Sun besuchte Kang's Tempel und ordnete an, ihn zu renovieren. Er forderte auch alle Mitglieder des königlichen Hofes auf, den Buddhismus zu praktizieren. Doch nach allem ist es sehr schwierig, die fundamentale Natur eines Menschen zu verändern. Schließlich endete Sun Haos brutale Herrschaft im Untergang des Landes.

Neben der Ausbreitung des Buddhismus übersetzte Kang Seng Hui die buddhistischen Schriften. Kang starb im Jahre 281 n. Chr.