(Minghui.de) Als gewöhnlicher Mensch war meine Begierde relativ stark. Nachdem ich angefangen hatte, mich zu kultivieren, beging ich in diesem Bereich Fehler. Deshalb fasste ich den Entschluss, diese Begierde zu beseitigen. Obwohl sie derzeit nicht so stark ist wie früher, ist sie doch noch nicht vollständig beseitigt. Meine jüngsten Erfahrungen haben mir geholfen, die Wurzel dieses Problems zu verstehen.

Ich bin ein Gymnasiallehrer. Da ich erst vor kurzem mein Studium beendet habe, neige ich dazu, ein enges Verhältnis mit meinen Schülern zu pflegen. Eines Tages fand ich durch Zufall heraus, dass eines der Mädchen in mich verliebt war. Mein erster Gedanke war, dass, da das Mädchen sehr jung war, keine Romanze daraus folgen würde. Jedoch genoss ich das Gefühl, eine heimliche Verehrerin zu haben. Dieses Mädchen rief mich oft zu Hause an. Als ich einmal an den Hörer ging, war meine Mutter (auch eine Praktizierende) ebenfalls anwesend. Da ich in der Vergangenheit meine Begierde lange Zeit nicht überwinden konnte, machte sich meine Mutter Sorgen und gab mir strenge Verhaltensregeln. Sie fragte mich, wer am Telefon gewesen sei und ich antwortete, es sei eine Schülerin gewesen. Meine Mutter fragte mich daraufhin, ob etwas nicht stimme und ob sich das Mädchen etwas mit mir ausmalen würde. Sie sah an meinem Gesichtsausdruck, dass ich die Angelegenheit nicht ernsthaft behandelte und wusste, dass ich wahrscheinlich von meinem Eigensinn beeinflusst war. Ich verteidigte mich und fragte: „Wie könnte ich für so ein junges Mädchen Gefühle haben?" Ich dachte, da es zwischen dem Mädchen und mir einen großen Altersunterschied gab, es unmöglich wäre, dass sich zwischen uns eine solche Beziehung aufbauen würde. Aber ich freute mich immer noch darüber, „begehrt" zu werden.

Am nächsten Morgen sandte ich mit meiner Mutter aufrichtige Gedanken aus. Zu diesem Zeitpunkt war das Himmelsauge meiner Mutter geöffnet. Sie sagte mir, dass der Dämon der Begierde mich stören würde, ich ihn jedoch nicht beseitigen, sondern dort sitzen und mich darüber freuen würde. Sie sagte, dass mich der Dämon in meiner Magengegend störe. Ich war geschockt und erinnerte mich an einen Vorfall vor einigen Tagen: das Mädchen hatte versucht, mit mir zu reden, wobei ich ihre Absicht bemerkte, die Situation jedoch nicht mit aufrichtigen Gedanken behandelte. Ich lächelte und flirtete mit ihr und genoss es. Als sie ging, spürte ich plötzlich irgendein Stechen im Bauch, es war sehr schmerzhaft. Das Böse nutzte meine Lücken aus. Nachdem meine Mutter mich darauf hingewiesen hatte, wurde mir klar, dass ich darauf aufpassen musste und eine solche Interaktion nicht mehr vorkommen lassen durfte.

Ich erinnerte mich daran, dass es eine ganze Reihe von Leuten gab, die mich Frauen vorstellen wollten. Ich war von diesen Gelegenheiten sehr angetan und gab absichtlich vor ihnen an. Ich verhielt mich derart unreif, dass ich mich während der aufrichtigen Gedanken nicht konzentrieren konnte, was zu noch mehr schlechten Gedanken führte. Die Gefühle der Begierde und der Zügellosigkeit machten mir Freude. Ich fragte mich, wann ich diese Begierden überwinden und von solchen Versuchungen unbeeinflusst bleiben würde. Der Lehrer sagte:

„Früher habe ich gesagt, dass alles, was sich heute in der menschlichen Gesellschaft ereignet, im Grunde genommen durch das Herz der Dafa-Jünger verursacht worden ist. Es existieren zwar die alten Mächte, aber wenn du dieses Herz nicht hast, können sie nichts machen. Wenn du sehr starke aufrichtige Gedanken hast, sind die alten Mächte ratlos.» („Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz 2002 in Philadelphia in den USA”, 30.11.2002)

Im Geiste rief ich mir all die Vorfälle der letzten Tage wieder ins Gedächtnis und entschied mich, mich nicht mehr von den alten Mächten ausnutzen zu lassen.

”Du kommst nicht auf solche Gedanken, du wirst auch nicht auf solche Gedanken kommen, und so wird er auch nicht daran denken.” (Li Hongzhi, „Zhuan Falun”, 2. Übersetzung, Lektion 6, „Beim Praktizieren Dämonen herbeiführen»)

Dieser Fa-Grundsatz half mir, die Probleme zu erkennen. Obwohl ich die Worte des Lehrers verstand, ließ ich mich dennoch von meinen frivolen Gedanken leiten. In diesem Moment verstand ich, dass ich überhaupt keine solchen Gedanken haben sollte und ich verstand die wirkliche Bedeutung der Beseitigung der Begierde. Trotz meines Verständnisses darüber, dass der Gedanke der Erotik nicht gut ist, strebte ich jedoch tief in meinem Herzen immer noch danach. Ich dachte törichterweise, dass es in Ordnung wäre, wenn ich wie normale Menschen diese Gedanken und dabei ein gutes Gefühl hatte. Daher war es für mich recht schwierig, meine Begierde zu beseitigen. Der Lehrer sagte:

„Wir zielen wirklich auf jenes Herz und beseitigen jenen Eigensinn» („Zhuan Falun”, 2. Übersetzung, Lektion 5, „Licht-Öffnen”)

Stattdessen aber beseitigte ich es nur oberflächlich. Ich schien mich zu kultivieren, trachtete jedoch insgeheim immer noch danach.

„Haften an Sex, vom Bösen kein Unterschied.
Rezitieren Sutren, werfen heimlich Blicke.
Weit vom Dao, häretisch gewöhnliche Menschen.” („Tabus der Kultivierenden”, 15.04.1996, in „Falun Fofa - Essentielles für weitere Fortschritte I”)

Jetzt verstehe ich tiefgehender, was diese Aussage bedeutet: „Rezitieren Sutren, werfen heimlich Blicke”. Obwohl ich mich weiter kultiviere, habe ich es immer noch nicht vollständig aus meinen Gedanken beseitigt. Nachdem ich es erkannt hatte, reinigte ich meinen Kopf mit aufrichtigen Gedanken. Ich wies die schlechten Gedanken sofort zurück und beseitigte sie. Ich musste die Wurzel dieser Gedanken beseitigen und berichtigen und durfte den bösen Mächten keine Lücken lassen. Kultivierung ist ernsthaft. Ich habe mich nicht standhaft kultiviert; meine Situation ist dem Fall ähnlich, in welchem der Lehrer sagte:

„Allmählich fing er an, die kleinen Andenken anzunehmen, nach und nach nahm er auch große Geschenke an, zum Schluss, wenn man ihm zu wenig gab, machte er da nicht mehr mit.» (Zhuan Falun, 2. Übersetzung, Lektion 3, „Rückwärtskultivierung und das Borgen der Kultivierungsenergie”)

Die bösen Mächte locken dich, indem sie dir „kleine Andenken" geben. Wenn man nicht aufpasst, führen sie dich langsam dazu, von selbst danach zu fragen und man denkt, dass sei der eigene Gedanke. Auf diese Weise nutzen die bösen Mächte deine Lücken aus. Und dann ist es vielleicht nicht mehr so einfach, es abzulehnen.

„Wenn du dich dazu entschließen kannst und dich keine Schwierigkeiten daran hindern können, dann sage ich, dass es kein Problem gibt.» („Zhuan Falun”, 2. Übersetzung, Lektion 4, ”Die Umwandlung des Karmas»)

Ich muss mich entschlossen und standhaft kultivieren. Die folgenden Tage sandte ich aufrichtige Gedanken aus, um eine Menge der schlechten Gedanken zu beseitigen und fühlte schließlich, wie meine Gesinnung klarer wurde. Ich erkannte, dass Begierde die schwerwiegendste Sache ist, die die bösen Mächte benutzen, um Kultivierende zu stören. Der Lehrer sagte:

„Deshalb stört diese jetzige objektiv existierende Umgebung unsere Praktizierenden auch ernsthaft dabei, sich zu hohen Ebenen zu kultivieren. Nacktbilder liegen da und hängen mitten auf der Straße, sobald man den Kopf hebt, sieht man sie schon.» („Zhuan Falun”, 2. Übersetzung, Lektion 9, ”Das reine Herz»)

Die moderne Gesellschaft hat in dieser Beziehung nicht mehr viele moralische Zügel und jeder kann tun, was auch immer er mag.

Es ist nicht einfach, die Begierde zu beseitigen, und es ist auch nicht einfach, seine Xinxing zu erhöhen. Wenn wir unsere Gedanken mit dem Fa beurteilen und alles mit aufrichtigen Gedanken behandeln, dann kann das Böse keine Lücken ausnutzen.