(Minghui.de) Seit April dieses Jahres erfuhr ich immer wieder davon, dass mehrere Falun Dafa-Praktizierende im Festland Chinas verschleppt worden waren. Gleichzeitig wurden einzelne Falun Gong-Praktizierende im Ausland plötzlich verhaftet und in das Festland Chinas abgeschoben. Daraus erkannte ich, dass wir nur sehr schwer vor den Menschen heraustreten können und die Rolle, die wir als Falun Dafa-Praktizierende in der Zeit der Fa-Berichtigung erfüllen sollen, sehr schwer erfüllen können, wenn wir uns selbst nicht klar erkennen, unsere wirkliche Mission in dieser Zeit nicht klar erkennen und unsere wahre Zukunft nicht klar sehen können. Folgendes sind Probleme, die meiner Meinung nach bei uns existieren.
1. Die gesamte Situation der Fa-Berichtigung nicht klar erkennen können
Manche Falun Gong-Praktizierende machen seit langer Zeit sehr viel Arbeit zur Aufklärung der wahren Umstände über die Verfolgung von Falun Gong, aber diese Verfolgung dauert bereits acht Jahre an und unbewusst haben sie das Gefühl, dass sie genau unter diesen Bedingungen die Dinge, die sie als Kultivierende tun sollen, machen sollen. „Unter diesen Bedingungen” bedeutet eigentlich schon, dass man diese Verfolgung anerkennt. Wenn wir immer in diesem Zustand sind, um uns gegen die Verfolgung zu stellen, wann ist sie dann zu Ende?
Lasst uns einen Absatz der Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Chicago 2004 des Meisters wiederholen: „Natürlich, alles was von den alten Mächten arrangiert ist, erkennen wir nicht an. Ich als Meister erkenne es nicht an, natürlich erkennen die Dafa-Jünger es auch nicht an. (Beifall) Immerhin haben sie getan, was sie tun wollten, so sollen die Dafa-Jünger es umso besser machen und bei der Errettung aller Lebewesen sich selbst gut kultivieren. Wenn ihr bei der Kultivierung auf dämonische Schwierigkeiten stoßt, sollt ihr euch selbst kultivieren und bei euch selbst schauen. Das bedeutet nicht, dass man die, von den alten Mächten arrangierten dämonischen Schwierigkeiten anerkannt hat und dass man versucht, unter den von ihnen arrangierten dämonischen Schwierigkeiten es irgendwie gut zu machen, so ist das nicht. Wir verneinen sogar das Auftauchen der alten Mächte selbst und alles was sie arrangiert haben, auch ihre Existenz erkennen wir nicht an. Wir sind dabei, all das von ihnen vom Wesen her zu verneinen. Alles was ihr getan habt, während ihr sie verneint und wegräumt, ist erst die mächtige Tugend. Es ist nicht so, dass ihr euch in den, von ihnen verursachten dämonischen Schwierigkeiten kultiviert, sondern ihr geht euren eigenen Weg gut, während ihr sie nicht anerkennt. Sogar die Erscheinung der dämonischen Schwierigkeiten bei der Beseitigung von ihnen selbst, erkennt ihr nicht an. (Beifall) Von diesem Blickwinkel her gesehen, ist das, was uns gegenübersteht, die totale Verneinung der alten Mächte. Auch die Erscheinung ihres verzweifelten Kampfes wird weder von mir noch von den Dafa-Jüngern anerkannt.”
Im Ausland sieht man überall Transparente mit den Aufschriften „Stoppt die Verfolgung von Falun Gong”, jedoch wird dieser Satz manchmal schon zu einem gewöhnlichen Satz ohne Inhalt. „Stoppt die Verfolgung von Falun Gong” ist scheinbar eine Formalität der Fa-Bestätigung geworden. Die Falun Gong-Praktizierenden im Ausland veranstalten verschiedene Aktivitäten, jedoch wie viele von ihnen machen sie wirklich von Herzen und mit aufrichtigen Gedanken? Oder führen sie nur formell durch, ohne sich darüber bewusst zu sein? Aus den Paraden, die während der letzten Fa-Konferenzen veranstaltet wurden, erkannte ich, dass die Praktizierenden im Ausland als eine Gesamtheit auf einen richtigen Weg kommen müssen. Viele Praktizierende unterhielten sich mit den anderen und lachten dabei, während sie die Transparente hielten; manche Praktizierende redeten und machten verschiedene Handgesten und wussten aber nicht, dass die Transparente schon nicht mehr gerade waren. Das Hauptbewusstsein mancher Praktizierender war nicht klar und sie wussten nicht, warum sie zu der Aktivität gekommen waren. Überall im Himmel sind Augen und sie alle schauen diesen kleinen Erdball an. Die Parade der Falun Dafa-Praktizierenden ist eine heilige und feierliche Angelegenheit, mit welchem Herz sollen wir sie betrachten?
2. Die Bindungen zu verschiedenen Projekten, zur Fa-Bestätigung und zu den Mitpraktizierenden sind zu schwer und man betrachtet Dinge nicht vom Fa her
1) Im Dafa und in den Projekten zur Fa-Bestätigung nach dem Ruf trachten
Hier nenne ich einige Bespiele:
Ein Praktizierender ging zu einer Mitpraktizierenden, um dort Sachen abzuholen. Sie sagte zu ihm, dass sie viele Kisten mit Broschüren zur Aufklärung der wahren Umstände der Verfolgung gekauft hätte, die nach dem Festland Chinas geschickt werden sollten, was aber nicht gelungen sei. Während des Erzählens weinte sie sogar. Die finanzielle Lage des Praktizierenden war auch nicht gut und er wollte zu jener Zeit nicht viele solcher Broschüren nach China senden. Jedoch, als er sie weinen sah, dachte er, dass er ein Mann sei und diese Arbeit weiter machen sollte, weshalb er ihr die restliche Broschüren abkaufte, obwohl er eigentlich selbst wenig Geld hatte. Nach langer Zeit hatte der Praktizierende diese Broschüren immer noch nicht alle losschicken können.
Mit der Zeitung zur Aufklärung der wahren Umstände der Verfolgung konnten wir in manchen Gebieten lange Zeit nur Verluste machen. Die Praktizierenden überlegten sich, wie man das Problem lösen könne, damit die Zeitung langfristig aufrecht erhalten bliebe. Mancher meinte, dass die Zeitung weiterhin täglich erscheinen sollte; mancher sagte, dass wir das gut überlegen sollten. Vielleicht könne man die Zeitung statt täglich nur zweimal wöchentlich herausgeben, so könnten die Leser die Zeitung immer noch lesen, damit sie über die Verfolgung informiert würden und die Transportkosten auch reduzieren werden könnten.
Eigentlich ist das Ziel der Gründung der Zeitung, Menschen zu erretten, und man kann verschiedene Formen dafür auswählen, um dieses Ziel zu erreichen. Wenn man die Zeitung täglich herausgeben will, nur um eine Form beizubehalten und um den Menschen zu zeigen, dass man das schaffen kann, strebt man nach dem Ruf unter den gewöhnlichen Menschen. Das ist keine wahre Kultivierung. Als ein Kultivierender soll man jedes Projekt zur Fa-Bestätigung machen und auch loslassen können und man soll den Inhalt der Sachen nicht vernachlässigen, nur weil man eigensinnig auf eine Form ist.
Man gerät bereits in eine Sackgasse, wenn man sich kultiviert, um sich den Menschen zu zeigen; wenn man noch arrogant angibt, betrügt man sich selbst. Wenn eine Änderung der Zeitung nötig ist, kann man die Leser offen und ehrlich darüber informieren: „Unsere Zeitung wird aus verschiedenen Gründen in Zukunft wöchentlich oder zweimal in der Woche erscheinen. Wir sind weiterhin für Sie da.” Der Ausgangspunkt der Dafa-Schüler ist, für die anderen da zu sein; wenn wir der Tatsache gegenüber stehen und die Leser und die Kunden, die bei uns werben, über diese Umstände informieren, werden sie uns auch verstehen. Wenn wir auf den Ruf der Zeitung unter den gewöhnlichen Menschen eigensinnig sind, werden wir wegen einer Kleinigkeit große Sachen verlieren, da wir eine Lücke haben. Wenn wir diese Lücke nicht beseitigen, wird sie immer größer.
Mancher Praktizierende stellte einen Mitpraktizierenden vor, indem er sagte, dass der andere für irgendein Projekt zur Fa-Bestätigung zuständig sei. Mancher stellte seinen Angehörigen einen Mitpraktizierenden vor, indem er sagte, dass dieser für irgendein Projekt verantwortlich sei. Mancher zeigte noch Fotos, die seinen Angehörigen mit einer berühmten Person darauf zeigte. Kultivierung ist bedingungslos. Da es für die Errettung der Lebewesen nötig ist, dass wir manche Projekte machen, gibt es hinter den Projekten Inhalte und sie sind überhaupt keine Projekte der gewöhnlichen Menschen. Wenn wir uns selbst oder unsere Mitpraktizierenden vorstellen, sollen wir einfach sagen, dass wir alle Falun Dafa-Praktizierende sind. Wenn man bestimmte Projekte zur Fa-Bestätigung voranstellt, um eine Position in einem bestimmten Projekt hervorzuheben, sind wir dabei, uns selbst anzupreisen, respektlos dem Dafa gegenüber zu sein und Dafa auszunutzen.
Eigentlich ist es für uns selbstverständlich, egal wie viel Arbeit wir zur Aufklärung der Verfolgung gemacht haben. Die Praktizierenden im und außerhalb vom Festland Chinas sollen auf die Sicherheit achten und sollen nicht unbedacht alles erzählen. Viele Praktizierende manchen verschiedene Arbeiten, obwohl die anderen nicht darüber informiert sind und sich selbst auch nicht anpreisen. Der Meister sagte in „Ein harter Schlag” (18.06.1997, Falun Fofa - Essentielles für weitere Fortschritte I): „Egal, wie viel Arbeit eine zuständige Person unter den gewöhnlichen Menschen gemacht hat, alle arbeiten freiwillig für Dafa. Arbeitserfolge sind nur eine Erscheinung unter den gewöhnlichen Menschen. Dass Menschen Fa bekommen und die Verbreitung des Dafa, hängen von der Kraft ab, die Dafa selbst hat und von den konkreten Arrangements des Fashen. Ohne meinen Fashen diese Sache durchzuführen, nicht nur die Verbreitung, sogar für die zuständige Person selbst wird es schwer sein, sich zu schützen. Daher sollst du dich nicht ständig selbst als wer weiß wie phantastisch halten. Bei Dafa gibt es keinen Ruhm, keinen Reichtum, kein Beamtentum, nur Kultivierung.”
Manche Praktizierende verehren bestimmte Mitpraktizierende blind und meinen, dass sie fähig sind, bestimmte Positionen und Erfahrungen haben und viele Sachen gemacht haben. Manche Praktizierende wollten vor dem Beginn ihrer Kultivierung schon berühmt werden und in der Kultivierung haben sie das Herz noch nicht abgelegt, deshalb wollten sie Betreuer werden, für einige Dinge zuständig sein und Aufmerksamkeit der Mitpraktizierenden und des Dafa-Verein erhalten, u.s.w.. Der Meister sagte in „Noch einmal über den Maßstab des Beurteilens (18.06.1997, Falun Fofa - Essentielles für weitere Fortschritte I): „Ich habe früher schon gesagt, der Maßstab, einen Menschen zu beurteilen, ist, das Xinxing der Anhänger zu sehen. Außerdem werde ich nie einen Menschen, dessen Erleuchtung nicht geöffnet ist und der nicht vollendet ist, bitten, den wirklichen Stand der Kultivierung meiner Schüler klar zu sehen.” Wenn wir Praktizierende betrachten, sollen wir nicht schauen, ob sie viel Arbeit machen, ob sie eine bestimmte Position haben, ob sie in einem bestimmten Bereich fähig sind oder wie sie sich äußerlich verändert haben, um zu beurteilen, ob sie sich gut kultivieren, sondern wir schauen auf ihre Xinxing, da das der einzige Maßstab ist.
2) Fa lernen, ohne das Fa zu bekommen
Eigentlich ist es die ernsthafteste Verfolgung für uns, dass wir wegen vieler Beschäftigungen keine Zeit zum Fa-Lernen haben oder dass wir das Fa nicht bekommen, obwohl wir das Buch lesen. Wenn wir das Fa nicht durch das Lernen bekommen, wird unsere Kultivierung nicht durch das Fa angeleitet und wir werden uns nicht erhöhen, machen jedoch gleichzeitig viele Projekte zur Fa-Bestätigung, dann machen wir die Dinge unbewusst wie die gewöhnlichen Menschen. Ich erleuchte viele Fa-Grundsätze, seitdem ich seit einigen Monaten das Fa auswendig lerne. Obwohl ich das Fa des Meisters seit zehn Jahren lese, habe ich bemerkt, dass ich viele Stellen zum ersten Mal lerne, z.B. weiß ich erst nach dem Auswendiglernen, was die drei Faktoren für die Bestimmung der Ebene des Himmelsauges sind und wie Fernsicht zu Stande kommt. Vor dem Auswendiglernen hatte ich keinen Eindruck davon, egal wie oft ich das Buch gelesen hatte. Zehn Jahre lang behandelte ich das Fa-Lernen in der Form, wie man eine normale Aufgabe erledigt. Oft wurde ich von Faktoren von außen eingeschränkt, ging in die anderen Räume, war mir aber dessen nicht bewusst.
Wenn man sich selbst nicht durchbrechen kann und die verschiedenen Denkweisen und Hindernisse, die von den alten Mächten arrangiert worden sind, nicht beseitigen kann, wird man das Fa auch nicht durch das Lernen bekommen. Beispiele dafür sind Folgende: Verschiedene menschliche Anschauungen tauchen beim Fa-Lernen auf, wir fühlen uns beim Fa-Lernen müde, wir können beim Fa-Lernen wegen einer wichtigen Aufgabe nicht ruhig bleiben, wir lesen falsch, wir können nicht heraustreten, um in einer Gruppe das Fa zu lernen und wir müssen etwas anderes erledigen, obwohl wir selbst diese Zeit für das Fa-Lernen arrangieren möchten. Seit Jahren machen manche Praktizierende nicht wenig Arbeit, aber sie erhalten nicht wirklich das Fa. Das ist eine langfristige Verfolgung, die wir noch nicht wirklich klar erkennen können.
Gestern beim Auswendiglernen tauchten bei mir die Symptome von Fieber und Erkältung eines gewöhnlichen Menschen auf. Ich konnte kaum weiter auswendig lernen, aber ich stärkte ununterbrochen mein Hauptbewusstsein und lernte immer weiter. Ich las den Absatz mehrmals, den ich auswendig lernen wollte und versuchte, ihn im Großen und Ganzen auswendig zu lernen. Danach schrieb ich ihn auswendig nieder, verglich ihn mit dem Text, lernte noch Mal auswendig, schrieb nieder, verglich wieder, so machte ich es immer wieder, bis ich ihn vollständig auswendig gelernt hatte. Wenn man das Fa auswendig lernt, muss man wirklich stabil und beharrlich sein und für sich selbst die Verantwortung tragen.
3) Man verschmilzt nicht im Fa und kann Sachen nicht aus dem Blickwinkel eines Erleuchteten des orthodoxen Fa von allen Seiten aus betrachten
Dafa Schüler befinden sich in der Kultivierung der Zeit der Fa-Berichtigung, aber nicht mehr in der persönlichen Kultivierung. Wenn es Aktivitäten zur Aufdeckung der Verfolgung gibt, denken manche: "Ich” will dies nicht mitmachen, „ich” will an der anderen Aktivität teilnehmen". Manche denken: "Ich” bin nicht fähig, dieses zu erledigen, „ich” kann jenes ein bisschen besser". Wenn es Fa-Lernen oder Austausch in einer Gruppe gibt, nehmen manche nicht teil, da sie beschäftigt sind, oder manche nehmen nicht teil, weil sie es nicht schön finden, dass man nach dem Fa-Lernen immer über konkrete Angelegenheiten redet, sodass sie sich allmählich vonn den anderen abgrenzen. Manche lernen das Fa, um „sich selbst” zu erhöhen und wenn sie etwas erledigen, kultivieren sie „sich selbst”. Manchmal glauben wir, dass wir in unserer Gesamtheit sind, eigentlich sind wir nicht in einer Gesamtheit, sondern wir arrangieren die Dinge in der Gesamtheit, die wir selbst erledigen wollen. Die ganze Zeit betont man „ich”, „ich” und noch einmal „ich”. Wir sollen das Ego jederzeit beseitigen und die gesamte Umgebung bedingungslos perfekt harmonisieren.
Egal was für eine Sache wir betrachten, sollen wir „das Bedürfnis des Dafa” an die erste Stelle stellen. Was wir tun sollen, ist, dass wir uns selbst loslassen und in der Gesamtheit verschmelzen und nicht immer an uns selbst denken, wenn eine Sache aufgetaucht ist. Einige Zeit lang wollte ich nicht so gern am Fa-Lernen in der Gruppe teilnehmen, da danach nur konkrete Sachen diskutiert wurden. Eines Tages erkannte ich, dass ich immer noch auf die Veränderung der Gesamtheit wartete. Eigentlich könnte ich aktiv werden und mit den anderen über die Xinxing diskutieren. Später nahm ich am Fa-Lernen in der Gruppe teil. Beim Austausch begannen die anderen, über die Erfahrungen in der Kultivierung zu reden, bevor ich meinen Mund öffnete. Sobald sich mein Herz veränderte, änderte sich auch die Umgebung. Ich erkannte, dass die Dafa Schüler schon dabei sind, die Umgebung zu ändern, indem sie sich aufrichtig verhalten. Wir sollen nicht von der Umgebung abhängig sein oder uns von ihr bewegen lassen.
Kurz gesagt, wenn wir jeden Gedanken von uns berichtigen und uns selbst immer wieder klar erkennen, werden wir den zukünftigen Weg aufrichtig und gut gehen.