(Minghui.de) An einem Abend im Oktober 2006 besuchte die Falun Dafa-Praktizierende Sun Shuxiang aus Changchun, Provinz Jilin, eine Mitpraktizierende. Sie wurde von Polizisten, die ihr aufgelauert hatten, verhaftet. Sie griffen sich ihren Rucksack und konfiszierten ihr Adressbuch, ein Mobiltelefon und über 500 Yuan in bar. Sie brachten Frau Sun zuerst in die Polizeiabteilung des Wirtschaftsentwicklungsgebietes der Stadt Changchun und später in die dritte Haftanstalt von Changchun. Neun Tage später verurteilte man sie rechtswidrig zu einem Jahr und sechs Monaten Zwangsarbeit. Weil sich Frau Sun in einem sehr schlechten Gesundheitszustand befand, nahm das Arbeitslager sie nicht auf.
Zwei Monate später, als sie sich noch nicht wieder vollständig erholt hatte, wurde sie, als sie einen Spaziergang machte, erneut verhaftet und auf die Polizeistation der Straße Hongqi in Changchun gebracht. Die Polizei konfiszierte die drei Bücher über Falun Dafa sowie Informationsmaterialien, die sie bei sich trug. Polizisten der Polizei-Nebenstelle des Bezirks Chaoyang und der Polizeistation in Changchun verhörten sie. Ein Polizist, der sie mit einem elektrischen Schlagstock folterte, schrie: „Sag mir, wo du gewesen bist und wer dir diese CDs gegeben hat!” Dann umringten die Polizisten Frau Sun. Einer von ihnen riss ihr die Haare aus, andere versuchten, sie auf das Bild des Lehrers zu setzen. Sie weigerte sich. Anschließend schlugen sie ihr ins Gesicht. Aus ihrem Mund kam Blut und ihre Lippen schwollen an. Dann verlangte der Polizeidirektor nach einem Seil. Sie banden ihre Arme fest auf die Rücklehne eines Stuhles. Einer der Polizisten hob ihre Beine nach oben, sodass sie ihren Kopf berührten. Durch die starken Schmerzen war sie außerstande zu atmen. Dann ließ er ihre Beine wieder herunter. Frau Sun wurde mehrmals auf diese Weise gefoltert. Die Folter dauerte die ganze Nacht, dennoch kooperierte Fr. Sun nicht mit ihnen.
Am nächsten Tag machten sie ein Foto von ihr. Ein Polizist zog sie am Haar und stieß ihren Kopf gegen eine Wand. Anschließend versuchten sie, ihre Fingerabdrücke zu nehmen. Frau Sun weigerte sich, zu kooperieren. Die Polizisten verdrehten ihre Arme, sodass sie vor Schmerz schrie. Sie hörten mit der Folter nicht eher auf, bis sie ihre Fingerabdrücke genommen hatten. Danach brachten sie Frau Sun in die dritte Haftanstalt von Changchun - zur weiteren Folter.
Die Folter an Praktizierenden in der dritten Haftanstalt war äußerst brutal. An ihrem zweiten Tag wurde Frau Sun zwangsernährt. Sie hörte Schläge und Schreie aus der Nachbarzelle. Die Gefangenen erzählten ihr, dass die Wärter manche Gefangenen anwiesen, Zahnstocher unter die Fingernägel der Praktizierenden zu stecken. Manchmal stülpten die Wärter Plastiktüten über die Köpfe der Praktizierenden. (Details zu dieser Foltermethode finden Sie unter: http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2004/11/17/54624.html) Jede Nacht konnte man Schmerzensschreie hören. Nachdem Frau Sun Shuxiang eine Woche lang zwangsernährt worden war, befand sie sich in einem kritischen Zustand. Man brachte sie in das Polizeikrankenhaus, wo sie in der ersten Nacht zweimal in die Notaufnahme gebracht werden musste. Sie erbrach sich laufend und spuckte Blut. Ihr Puls betrug 170 (Herzschläge pro Minute) und ihre Stimme war sehr schwach. Zeitweise fiel sie ins Koma.
Die Familie bat um ihre Entlassung, aber das Krankenhaus lehnte den Antrag ab. Die Polizei ging zu ihr nach Hause und versuchte, Geld zu erpressen. Ihre Familie hatte kein Geld, also wurde Frau Sun nicht entlassen. Nach mehr als 20 Tagen, obwohl am Rande des Todes, verurteilte sie die Polizeistation der Stadt Changchun zu einem Jahr und sechs Monaten Zwangsarbeit. Frau Sun wurde in das Heizuizi Zwangsarbeitslager in Changchun gebracht. Das Personal des Arbeitslagers nahm sie aufgrund ihres Gesundheitszustandes jedoch nicht auf, woraufhin Frau Sun schließlich entlassen wurde.