(Minghui.de) Im Allgemeinen zählen unsere Handlungen zu „aufrichtigen Gedanken und aufrichtigen Aktionen”, wenn die Beweggründe und Ziele mit den Anforderungen des Meisters und dem Fa übereinstimmen. Doch warum wagen die bösen Kräfte immer noch, uns zu verfolgen? Mein Verständnis davon ist, dass sich „aufrichtige Gedanken und aufrichtige Aktionen” nicht nur auf unser Verhalten beziehen, sondern auch tief in unserem Herzen vorhanden sein sollen.
Beispiel: Wenn die Polizei Praktizierende inmitten ihres Fa-Lernens stört, erlauben ihr einige Praktizierende, sie in einer unterwürfigen Haltung zu verhaften. Warum verhalten sie sich so? Das gemeinsame Fa-Lernen in einer Gruppe ist der Kultivierungsweg, den der Meister uns hinterlassen hat. Wir folgen den Anforderungen des Meisters, was „aufrichtigen Gedanken und aufrichtigen Aktionen” entspricht, weshalb die bösen Mächte nicht in der Lage sein sollten, uns zu verfolgen. Trotzdem findet die Verfolgung immer noch statt. Noch schlimmer ist, dass diejenigen Praktizierenden, die verhaftet wurden, sich sehr kooperativ gegenüber ihren Verfolgern zu verhalten scheinen. Last uns diese Einstellung, die einige von uns in diesem Moment zeigen, etwas genauer betrachten.
Wenn die Polizei auftaucht, betrachten wir es als selbstverständlich, dass sie uns verfolgt, da wir nicht den Richtlinien der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) folgen. Wir akzeptieren so genannte Gründe für die Verfolgung, die im Gegenzug unsere „aufrichtigen Gedanken und aufrichtigen Aktionen” schwächen und sogar verneinen können. Dies entspricht einer Idee der KPCh, die vor langer Zeit etabliert wurde: Gegen die Regierung zu sein, bedeutet verfolgt zu werden! Wir vergessen, dass es unser Recht ist, miteinander zu kommunizieren und zusammen zu kommen und dass sogar die KPCh dies in ihre Verfassung geschrieben hat. Wir kommen zusammen, um uns darüber auszutauschen, wie wir gute Menschen sein können (auf der Ebene der gewöhnlichen Menschen), was mit unseren persönlichen Rechten wie auch der Verfassung übereinstimmt. Der wirkliche Verbrecher ist also die KPCh! Doch da wir manchmal keine aufrichtigen Gedanken haben, fühlen wir uns schwach, wenn die Polizei auftaucht und akzeptieren dabei die Verfolgung durch das Böse.
Als ich im Gefängnis war, wurden wir gezwungen, uns die Propaganda der Regierung anzuhören, die kritisierte, dass Praktizierende Fernsehkanäle unterbrochen hätten, um über Satelliten-TV die Tatsachen über die Verfolgung zu verbreiten. Zu dieser Zeit war mein Gedanke: „Wir mussten dies tun, da wir keine andere Wahl hatten. Dennoch ist es nicht in Ordnung, die regulären TV-Sendungen zu unterbrechen.” Die Wurzel meiner Gedanken setzte das Leben der gewöhnlichen Menschen vor die Erklärung der Wahrheit. Als ich dies mit anderen Praktizierenden im Gefängnis besprach, sagte ein Praktizierender: „Hätte ich diese Fähigkeit, hätte ich es ebenso gemacht, um mehr Menschen die Wahrheit erfahren zu lassen!” Durch seine Aussage erkannte ich meine Verständnislücken.
Dieser Praktizierende bat die Gefängnisleitung um Winterkleidung und Bettwäsche. Zuerst dachte ich, dass dies nicht richtig sei, weshalb ich mich mit den anderen Praktizierenden darüber austauschte. Mein Gedanke war: „Ich will diese Leute um nichts bitten (meiner Erhabenheit wegen), ich will den Aufsehern keine Schwierigkeiten bereiten (wegen meiner Barmherzigkeit), und wir sollten als Praktizierende keine Kälte spüren (was von meiner Duldsamkeit herrührte, die möglicherweise vor der Verfolgung angebracht und berechtigt gewesen wäre. In dieser Periode der Fa-Berichtigung ist es jedoch falsch, denn die Verfolgung zu akzeptieren, heißt auch, sie zu einem gewissen Teil anzuerkennen).” Die Gedanken des anderen Praktizierenden waren jedoch viel klarer und vernünftiger: „Sie brachten mich hier herein, obwohl ich hier gar nicht sein will. Deshalb müssen sie mich mit Nahrung, Kleidung und allem anderen, was ich benötige, versorgen!»
Menschen mögen denken, dass diese Anfrage unangemessen sei, aber man kann diese starke Aufrichtigkeit und Furchtlosigkeit spüren, wenn man einmal tiefer darüber nachdenkt. Einmal wiesen die Wärter andere Häftlinge an, uns zu bedrohen, indem sie behaupteten, dass die Nahrung und die Betten nur für kriminelle Häftlinge seien. Sie sagten: „Wenn ihr keine Gesetze gebrochen habt, seid ihr keine Kriminellen und solltet weder das Essen erhalten noch die Betten benutzen.” Ich war sprachlos, fand diese Aussage unvernünftig, doch gleichzeitig schwer zu widerlegen. Der gleiche Praktizierende fand jedoch, dass Nahrung für Menschen sei und es zu mein grundlegendes Recht wäre, Essen zu haben, weshalb das Gefängnis uns auf jeden Fall mit Nahrung versorgen müsse! Nun erkenne ich noch weitreichender die Tatsache, dass Praktizierende nicht eingesperrt sein sollten, da sie keine Verbrechen begangen haben und darüber hinaus entlassen werden sollten, um Menschen zu erretten.
Was sind nun „aufrichtige Gedanken und aufrichtige Aktionen” während der Erklärung der wahren Umstände? Meinem Verständnis nach sollten wir völlig anerkennen, dass die Wahrheit zu erklären, bedeutet, Menschen zu erretten. Es ist die momentan wichtigste Mission und wer auch immer dabei stört, ist irrational und versucht, diejenigen zu behindern, die andere erretten wollen. Wir sollten umsichtig mit unserer Sicherheit sein, so dass wir mehr Menschen durch die Erklärung der Tatsachen retten können, damit diejenigen, die sich im Nebel verloren haben, nicht noch mehr Sünden gegen Praktizierende begehen, sie bei der Polizei verraten oder die Aufklärung stören. Wenn Menschen Praktizierende verfolgen, sollten wir ihnen sagen, dass sie große Sünden begehen. Mein Verständnis ist, dass solch ein Handeln in Übereinstimmung mit Wahrhaftigkeit ist (ihnen die Wahrheit in der Zeit der Fa-Berichtigung zu erklären), Barmherzigkeit (zu hoffen, dass sich Menschen nicht selbst verletzen) und Nachsicht (keine aggressiven Worte oder dementsprechendes Verhalten zu benutzen).
19. Mai 2007