(Minghui.de) Die CIPFG Kanada hielt am 30. Mai 2007 im Parlament eine Pressekonferenz ab und gab eine Erklärung ab, dass „die Olympischen Spiele und die Verbrechen gegen die Menschlichkeit in China nicht nebeneinander bestehen können”. Wenn sie vor dem 8. August 2007 keine Antwort auf ihre Forderungen erhält, wird sie sich mit Befürwortern der ganzen Welt zusammentun, um für einen Boykott der Olympischen Spiele 2008 aufzurufen. Reporter von Minghui haben den Sprecher der CIPFG, Kevin Yang, in Nordkanada interviewt.
Reporter: Können Sie uns die Mitglieder der CIPFG vorstellen?
Antwort: Die „Koalition zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong” (CIPFG) besteht aus Politikern auf Staatsebene, Beamten verschiedener Städte und Bundesländern, Religionsführern und Gemeinden, Experten und Ärzten im Bereich der Transplantation, internationalen Anwälten und Menschenrechtsanwälten, NGOs, internationalen Medien und Menschenrechtsgesellschaften. Seit ihrer Gründung im April des vorigen Jahres entstanden vier Sektionen in Nordamerika, Australien, Europa sowie Asien mit über dreihundert Mitgliedern.
Da ist zum Beispiel der Leiter der Sektion in Nordamerika, Rabbi Dr. Reuven P. Bulka, er ist jüdisches Oberhaupt und Gelehrter und genießt hohes Ansehen unter den jüdischen Gläubigen. Die Direktorin der CIPFG Europa, Baronin Caroline Cox, ist oberste Senatorin in Großbritannien. Herr Lai Ching-te, Direktor der CIPFG Asien, ist Mitglied des Ausschusses für Gesetzgebung. Andrew Bartlett, Direktor der CIPFG Australien, ist Mitglied des Parlaments. Alle Mitglieder genießen ein hohes Ansehen in ihrem jeweiligen Land und haben großen Einfluss.
Reporter: Am 30.05.07 forderte die CIPFG die KPCh auf, die Verfolgung von Falun Gong innerhalb von zwei Monaten zu beenden. Weshalb gerade zwei Monate?
Antwort: Weil es [nach diesen zwei Monaten] bis zum 08.08.2008 nur noch ein Jahr ist. Darum stellte die CIPFG folgende Forderungen an die Führung der KPCh: Die sofortige Beendigung der Verfolgung von Falun Gong und die Freilassung aller Praktizierenden, die wegen ihres Glaubens eingesperrt sind, und die Beendigung der Verfolgung von Freunden, Befürwortern und Anwälten von Falun Gong-Praktizierenden (Gao Zhisheng, Li Hong, usw.); außerdem sollen Arbeitslager, Gefängnisse, Krankenhäuser und alle anderen zugehörigen, geheimen Einrichtungen der Inspektion durch unabhängige Ermittler der CIPFG geöffnet werden. Sollte die KPCh innerhalb von zwei Monaten keine Antwort geben oder die Forderungen nicht erfüllen, werden sich unsere dreihundertköpfigen vier Sektionen weltweit darum bemühen, die Olympischen Spiele 2008 in Peking nicht stattfinden zu lassen.
Reporter: Aus welcher Überlegung heraus stellt die CIPFG die Olympischen Spiele und die Beendung der Verfolgung in Zusammenhang?
Antwort: Stellen Sie sich vor: Wenn die Olympischen Spiele beginnen, während sich die Verfolgung fortsetzt, werden in einer Ecke der Stadt Peking Menschen in Arbeitslagern verprügelt, getötet und es werden Organe von lebenden Menschen geraubt, während in der anderen Ecke der Stadt die Olympischen Spiele abgehalten werden. Welch Ironie und Entwürdigung wäre dies für die gesamte Menschheit! Natürlich würden die Olympischen Spiele, dessen grundlegender Geist Frieden und Toleranz sind, auch beschmutzt werden. Daher sind wir der Ansicht, das die Olympischen Spiele und die Verbrechen gegen die Menschlichkeit nicht nebeneinander bestehen dürfen. Das ist der Grund, weshalb wir den Zeitplan vorlegen.
Reporter: Die CIPFG möchte schon seit ihrem Bestehen nach China reisen, um die Verfolgung von Falun Gong zu untersuchen. Westler einreisen zu lassen, um die Menschenrechtslage in China zu überprüfen, ist laut der Propaganda der KPCh eine Einmischung in die inländischen Angelegenheiten Chinas. Was halten Sie davon?
Antwort: Was die Kritik der westlichen Welt an den Menschenrechtsverletzungen der KPCh anbelangt, benutzt die KPCh immer den Vorwand, das dies eine Einmischung in ihre inländischen Angelegenheiten sei. Die Massenvernichtung von Hitler gegen jüdische Deutsche zum Beispiel war auch keine Angelegenheit nur eines Landes. Die Menschen mit der Vorstellung von Zivilisation innerhalb einer modernen Gesellschaft sind davon überzeugt, dass Menschenrechte keine Landesgrenze haben, sondern zu einer Weltanschauung der Allgemeinheit gehören. Keiner würde denken: „Wenn ein Regime die eigene Bevölkerung vernichtet, haben Menschen anderer Länder kein Recht, sich in diese Sache einzumischen.”
Die KPCh stellt regelmäßig die Behauptung auf, dass man sich in die Angelegenheiten Chinas einmischt, sobald man die KPCh kritisiert. Eigentlich ist dies weder eine politische noch eine interne oder eine externe Angelegenheit. In Wirklichkeit ist es eine Vorgehensweise, die der modernen Zivilisation widerspricht. Deshalb sollten sich alle zivilisierten Menschen dagegen stellen.
Ein Beispiel aus dem Alltag: Wenn Eltern ihre Kinder misshandeln oder gar töten wollen, haben die Nachbarn das Recht, sie daran zu hindern und sie bei der Polizei anzuzeigen. Dies ist nicht nur eine Angelegenheit dieser Familie, sondern eine Verletzung von Leben. Jedermann hat das Recht, sich dagegen einzusetzen.
Reporter: Die dreihundert Mitglieder der CIPFG haben unterschiedliche Glaubensrichtungen. Aus welchem Grund kommen sie zusammen, um die Verfolgung dieser buddhistischen Falun Gong Schule zu beenden?
Antwort: Ein Gedanke in der westlichen Gesellschaft ist nun einmal die Glaubensfreiheit. Ob in Kanada, USA, Australien oder in allen demokratischen Ländern im Westen gibt es unterschiedliche Glaubensrichtungen. Sie haben aber etwas Gemeinsames: Das sind die Menschenrechte! Unabhängig von der Glaubensrichtung wird das grundlegende Menschenrecht gewährleistet. Darüber hinaus darf keiner wegen seines Glaubens oder seiner Hautfarbe verfolgt werden. Die KPCh hingegen zerstört jeden Glauben, bis auf den häretischen Kommunismus.
Dass man unterschiedlichen Glauben hat, hindert die Mitglieder der CIPFG nicht, sich gegen die Verfolgung von Falun Gong einzusetzen. Es ist hingegen ein starker Ausgangpunkt für sie, die Falun Gong Praktizierenden wegen ihrer Menschenrechte zu unterstützen. Denn alle sind ja letztendlich Menschen, die einen Glauben haben.
Zum Beispiel ist Dr. Bulka ein jüdischer Rabby und verfügt über ein sehr hohes Ansehen. Er betonte bei verschiedenen Vorträgen, dass die Verfolgung von Falun Gong durch die KPCh der Verfolgung der Juden durch Hitler ähnlich sei. Deshalb können sie das Leiden der Falun Gong Praktizierenden durch vergangenes Leid am eigenen Leibe gut nachvollziehen.
Reporter: Wenn die KPCh in zwei Monaten die Verfolgung nicht beendet, wie will die CIPFG einen Boykott der Olympischen Spiele 2008 umsetzen?
Antwort: Am 14.06.07 wurde der Sektion Asien ein Plan für einen "Fackellauf der Menschenrechte" vorgestellt. Das ist einer unserer Konzepte zum Boykott der Olympischen Spiele 2008. Demnächst werden wir noch eine Reihe von konkreten, ausführlichen Plänen auf dem Tisch liegen haben. Manche sind schon fertig, manche davon noch in Planung. Bitte beachten Sie hierzu unsere Webseite: www.cipfg.org.
Reporter: Danke für das Interview.