(Minghui.de) Herr Manfred Nowak, ein UN Spezialberichterstatter in Sachen Folter, reiste im November und Dezember 2005 nach China, um dort Untersuchungen bezüglich der Verletzung der Menschenrechte durchzuführen. Eines der Gebiete, die er besuchte, war Xinjiang. Während seines Aufenthalts in Xinjiang benutzten die Strafanstalt und das Justizwesen, speziell das der 5. Strafanstalt, wo Falun Gong-Praktizierende in großer Anzahl inhaftiert waren, alle Arten von falschen Indizien, um Herrn Nowak zu täuschen (obwohl Herr Nowak letztendlich die 5. Strafanstalt doch nicht besuchte). Vor Herrn Nowaks geplantem Besuch inszenierten die Gefangenenlager und Strafanstalten eine Show. Anstatt Gefangene brutal zu behandeln und ihnen zu wenig Essen zu geben, stellten sie anständiges Essen zur Verfügung und behandelten Gefangene auf eine humanitäre Weise. Sobald der Berichterstatter Xinjiang verließ, kehrten sie zu ihren üblichen Methoden zurück.
Die 5. Strafanstalt errichtete eine "befristete Empfangs-Arbeitsgruppe”, nur um sich auf den potenziellen Besuch des UN-Spezialberichterstatters vorzubereiten. Die Leiter jeder Abteilung versammelten sich, um Beweismaterial zu fälschen. Jede Gefängnisabteilung suchte Insassen aus, die sich Lügen einprägen mussten, mithilfe derer sie Herrn Nowaks Fragen beantworten sollten. Zum Beispiel wurden die Gefangenen darauf trainiert zu sagen, dass sie nur 8 Stunden pro Tag arbeiten würden, wobei sie in Wirklichkeit mehr als 10 Stunden pro Tag arbeiten. Es wurde von ihnen gefordert zu lügen und zu sagen, ihre täglichen Mahlzeiten entsprächen dem Nahrungsmittelstandard. Das Gefängnis war überfüllt, doch die Insassen sollten sagen, es sei nicht überfüllt. Um die Anzahl der Insassen niedrig erscheinen zu lassen, wurden die Betten von einigen Gefangenen in den Abstellraum gebracht. Diese Gefangenen waren dann gezwungen, nachts auf dem Fußboden zu schlafen. Sie wählten auch einige Gefangene aus, die während des Tages Spiele spielen mussten, damit es aussah, als sei das Gefängnis ein friedlicher Platz.
Das Absurdeste von alldem war, dass sie Gefangene, welche sie für schwer kontrollierbar hielten, zu Plätzen außerhalb des Gefängnisses brachten. Die "Landwirtschaft-Mannschaft" war eine Gruppe von Gefangenen, die sie zu den Feldern sandten, um dort zu arbeiten. Einige andere Insassen wurden in einem kleinen Zimmer in einer Holzmöbelfabrik versteckt, sie wurden die „geschundene Mannschaft” genannt.
Der Falun Gong-Praktizierende Chen Yujiang befand sich in einem Hungerstreik, seit er Ende 2005 in die 5. Strafanstalt gebracht worden war. Er hatte alle Anforderungen der Behörden zurückgewiesen und sagte bei jeder Gelegenheit: "Falun Dafa ist großartig." Weil er sich weigerte, zwangsernährt zu werden, schlugen ihm die Wächter mehrere seiner Vorderzähne aus, um einen Schlauch einzuführen. Im Frühling und Sommer 2006 wurde er zu Einzelhaft verurteilt. Sie fesselten ihn an Knöcheln und Handgelenken und ließen ihn auf einer Tigerbank sitzen, welche eine spezielle Bank ist, an die eine Person mit Händen und Füßen festgebunden wird, so dass sie sich überhaupt nicht bewegen kann. Jedoch erschütterte solch eine Folter Chen Yujiangs Glauben nicht. Die Wächter waren schockiert. Chen rief häufig: „Falun Dafa ist großartig", „gebt mir meine Freiheit zurück” und „stoppt die Verfolgung”. Menschen, die am Gefängnistor ein- und ausgingen, konnten oft seine Stimme hören.
Während Herrn Nowaks Besuch in Xinjiang brachte die Strafanstalt Chen Yujiang, welcher sich seit mehr als einem Jahr im Hungerstreik befand und zwangsernährt wurde, zum Luftwaffen-Krankenhaus zu einer „Behandlung". Sie versuchten, das zu verbergen. Sobald Herr Nowak die Stadt Urumqi in der Provinz Xinjiang verließ, wurde Chen zum Gefängnis zurückgebracht, wo er gegenwärtig noch festgehalten wird. Ihre betrügerischen Taten wurden von vielen Gefangenen verurteilt.
Viele Häftlinge und Gefangene sind Augenzeugen dieser Taten. Wenn man die alltägliche Situation in den Arbeitslagern und Gefängnissen mit dem Zustand vergleicht, welcher herrschte, als Herr Nowak zu Besuch war, ist es leicht zu erkennen, dass die Kommunistische Partei Chinas versuchte, die Vereinten Nationen und die Welt zu täuschen.
Der Falun Gong-Praktizierende Yan Weihong befand sich in einem Hungerstreik und weigerte sich, mit den Gefängniswärtern zu kooperieren, seit er im Juli 2006 in die 5. Strafanstalt eingewiesen wurde. Er befand sich eigentlich schon länger in einem Hungerstreik, nämlich seit ihn die Polizei der Manasi Polizeistation in Xinjiang festgenommen hatte.