(Minghui.de) Ich begann relativ spät Falun Gong zu praktizieren. Als die Verfolgung begann war mein Verständnis oberflächlich und begrenzt. Damals hörten viele um mich herum mit dem Praktizieren auf. Nur einige praktizierten weiter. Weil ich voll und ganz an den Meister und das Gesetz glaubte, wollte ich diesen Weg weitergehen. .
Während ich mich für Falun Gong einsetzte, erlitt ich Gefängnishaft und auch finanzielle Nachteile. Ich machte Fehler, aber studierte immer noch das Fa und machte die Übungen. Trotzdem, manche lokale Praktizierende, die vor mir angefangen hatten, hatten nie solche schweren Leiden zu ertragen, wie ich. Ich dachte ich sei fleißig und standhaft. Es war mir nicht klar, dass ich leiden musste, weil ich nicht standhaft war. Letztes Jahr wurde mir plötzlich klar, dass mein Glaube an den Meister und das Gesetzt nicht vollkommen war. Als mir das bewusst wurde, wurde ich sehr traurig.
Ich bin in den fünfziger Jahren und habe ein einziges Kind, eine Tochter, die in meinen dreißiger Jahren geboren wurde. Ich hatte sie sehr lieb und war ihr sehr ergeben. Sie ist auch Praktizierende, arbeitet aber weit entfernt von mir. Täglich sorgte ich mich um sie, rief täglich an, oder schickte ihr per Computer eine Mitteilung. Manchmal sandte ich ihr neun Botschaften am Tag. So ein starker Eigensinn! Der mir aber nicht bewusst war.
Letztes Jahr erkannte ich durch das Fa- Studium und das Auswendig- Lernen , dass diese Zuneigung zu meiner Tochter ein großer Eigensinn war. Als Praktizierende hat meine Tochter des Meisters Schutz und geht ihren eigenen Weg. Trotzdem sorgte ich mich täglich um sie.
Bedeutete das nicht, dass ich nicht völlig an den Meister und das Gesetz glaubte? Wenigstens in dieser Hinsicht hatte ich nicht richtig gehandelt. Gewöhnliche Menschen haben ein Sprichwort, "Wasser das weit weg ist, kann keinen lokalen Durst löschen." Wenn meine Tochter wirklich ein Problem hätte, was könnte ich, so weit weg von ihr, für sie tun? Der Meister behandelt jeden Jünger gleich. Seine Schutzengel umgeben alle Praktizierenden. Ich hatte solch einen starken Eigensinn und sorgte mich um unnötige Dinge, was für die alten Mächte eine Lücke frei hielt, sich einzumischen.
Es war wirklich so. Wenn ich meine Tochter besuchte, bemerkte ich, dass sie selten das Buch studierte und auch nicht die Übungen machte. Das stimmte mich traurig und ich kritisierte sie täglich. Es war mir nicht klar, dass es meine Gefühle waren die sie herunterzogen. Als ich bemerkte, dass sie mich ignorierte, trat ich einen Schritt zurück und dachte nach: nicht alle Kinder der Praktizierenden kultivieren Falun Dafa. Sie hatte einmal praktiziert und wir beide sind sogar nach Peking gereist und haben uns für Falun Dafa eingesetzt. Sie wird hoffentlich eine gute Zukunft haben.
Später habe ich auf Grund des Fa-Studiums aufgehört, mich um sie zu sorgen. Ich konzentrierte mich auf meine eigene Kultivierung und tat mein Bestes bei den drei Dingen. Ab und zu dachte ich, dass ich endlich mit meinen Sorgen um meine Tochter nachlassen könne. Es fiel mir damals nicht auf - trotzdem ich mich etwas verbessert hatte - dass es noch Dinge gab, die meinen Seelenfrieden verhinderten.
Eines Tages, als ich wieder das Fa studierte, wurde mir klar, dass meine Angst um meine Tochter auf der Tatsache beruhte, dass ich nicht wirklich an den Meister und Dafa glaubte. Ich war schockiert und hatte Schuldgefühle. Wie unverfroren von mir, Bedenken gegenüber dem Meister und dem Fa zu haben! An allem waren nur meine menschlichen Gefühle schuld! Solche Gefühle sind schmutzig und gefährlich. Auf der einen Seite hat das meine Tochter heruntergezogen, und auf der anderen Seite mich daran gehindert, höher zu steigen.
Als ich mir dessen bewusst wurde, fiel es mir leichter mich mit diesem Problem zu beschäftigen. Wie bereits erwähnt, sandte ich ihr vorher bis zu neun Botschaften pro Tag. Jetzt fällt es mir nicht einmal ein, ihr in neun Tagen eine Botschaft zu schicken. Es hat mein Herz erleichtert! Mein Gemüt ist nicht mehr so erschöpft, und in meinem Körper spüre ich auch Veränderungen. Ich fühle mich jünger und ermüde nicht während der Arbeit oder dem Treppensteigen. Es wurde auch leichter die drei Dinge zu tun. Ich habe wirklich die Erfahrung gemacht wie es in Hong Yin II geschrieben steht, " Die Boote sind leichter und segeln frei von Eigensinn."
Sobald ich mich von meinem Eigensinn befreit hatte, begann meine Tochter wieder das Fa zu studieren und die drei Dinge und die Übungen zu machen. Mir wurde völlig klar, dass der Glaube an den Meister und das Gesetz keine oberflächliche Sache sein darf. Nur wenn wir wirklich in unserem Innersten an das Gesetz und den Meister glauben, werden wir die Erfahrung machen, wie der Meister sagte:
„Wenn du das wirklich schaffen kannst, wirst du finden, dass wieder Licht am Horizont erscheint!”(Zhuan Falun Kapitel 9)
Der Unterschied zwischen "glauben" und "wirklich glauben" ist wie der Unterschied zwischen Himmel und Erde.