(Minghui.de) Vor kurzem dachte ich noch, dass mein Kultivierungszustand nicht so schlecht sei und ich mir auch viel Mühe bei der Ausführung der drei Dinge gebe. So war ich sehr selbstzufrieden mit mir. Heute Morgen nach dem Aufwachen erinnerte ich mich plötzlich an eine Szene aus meinem Traum: Es war Zeit, zur Arbeit zu gehen und während ich mich beeilte zum Büro zu kommen, bemerkte ich, dass alles im Zimmer, sogar die Kleider im Wandschrank von einer dicken Schneeschicht bedeckt war. Das Haus hatte doch ein Dach, wie sollte da der Schnee ins Zimmer gekommen sein? Als ich gerade anfangen wollte, sauber zu machen, schaute ich mich um und bemerkte, dass eine Wand fehlte. Warum gab es denn keine Wand mehr an der Nordseite des Zimmers? Heftiger Wind und starker Regen bliesen ins Zimmer. Im Traum suchte ich verzweifelt nach einer Kunststoffplane, um Regen und Wind abzuhalten, aber meine Anstrengungen waren vergebens.
Später, als ich alles nochmals überdachte, wunderte ich mich, dass ich so eine große Lücke in meiner Kultivierung hatte. Dem Zimmer fehlte eine ganze Wand, wie groß muss dann erst meine eigene Lücke sein! Als ich früher Lücken in meiner Kultivierung hatte, waren die Hinweise alle in der Form eines Daches dargestellt, welches herunterfiel oder eine ganze Masse Dächer, die durchgebrochen waren, oder eine Tür war kaputt und so konnten sie Wind und Regen nicht aufhalten. Nach diesen Träumen konnte ich jedes Mal meine Lücke finden und mich schnell erhöhen. Dieses Mal war die Lücke sehr groß und warum nur konnte ich sie dieses Mal nicht finden? War es, weil der Traum vielleicht nichts mit mir zu tun hatte?
Ich schaute noch tiefer und erkannte meinen Eigensinn nach Bequemlichkeit. Als ich 1997 das Fa erhielt, gab es immer Familienkonflikte und mein Mann hatte mir viele Schwierigkeiten bereitet. Zu Beginn dieses Jahres verließ er unsere Stadt wegen seiner Arbeit und ich blieb allein zurück. Plötzlich hatte sich meine Umgebung verändert und ich dachte, dass ich nun die drei Dinge
störungsfrei machen könnte. Obwohl mein Herz bei diesen drei Dingen war, sandte ich selten um 24:00 Uhr aufrichtige Gedanken aus. Ich kannte die Wichtigkeit der aufrichtigen Gedanken; der Meister hatte es oft genug betont; Mitpraktizierende hatten sich auf der Minghui- Webseite ebenfalls oft darüber ausgetauscht, auch ich hatte beschlossen, am weltweiten Aussenden der aufrichtigen Gedanken ausnahmslos teilzunehmen. Wenn jedoch um 23:55 Uhr der Wecker klingelte, stellte ich ihn schlaftrunken aus und schlief wieder ein. Einmal war ich entschlossen aufzustehen, konnte aber nicht überwinden, dass mir ständig die Augen zufielen und auch keinen klaren Kopf bekommen. Ich dachte, wie ich denn nur die Wirkung der aufrichtigen Gedanken erreichen sollte, wenn mein Kopf so unklar ist? Dann fand ich, es sei besser weiter zu schlafen, um am nächsten Tag dann wirkungsvoller die aufrichtigen Gedanken auszusenden.
Dies führte soweit, dass ich dann um Mitternacht überhaupt keine aufrichtigen Gedanken mehr aussendete und es mir nicht einmal leid tat.
.
Das gleichzeitige Aussenden der aufrichtigen Gedanken aller Praktizierenden weltweit zu den festgelegten vier Zeiten ist ein gemeinsames Vorgehen, um das Böse gründlich zu beseitigen. Wenn ich sie um Mitternacht auslasse, ist dieses Feld ein Unterschlupf für das Böse und ich gebe ihnen damit die Möglichkeit, diese Zeit zu überstehen. Das Wort „Schnee” wird ähnlich ausgesprochen wie das Wort „das Böse”. Es ist in mein Raumfeld gedrungen und wurde von mir beschützt. Hier geht es nicht nur darum, dass die aufrichtigen Gedanken nicht ausgesendet wurden, sondern darum, dass das Böse einen Platz gefunden hatte sich zu verstecken, weil ich eine Lücke gelassen hatte. Dies stellt sich gegen die Bemühungen der Mitpraktizierenden und daraus folgt, dass das Böse einfach nicht gründlich beseitigt werden kann.
Ich erkannte, dass der Traum mich darauf hinweisen wollte, dass das Aussenden der aufrichtigen Gedanken vier Mal am Tag die vier Wände des Zimmers symbolisieren und keine Wand fehlen sollte. Jede kleinste Lücke, die vernachlässigt wird, wird zu einer großen Lücke bei der Kultivierung.
Ich habe mich heute dazu entschlossen: egal wie müde ich auch immer bin, stets aufzustehen und meine Aufgabe gut zu machen!
29. Juni 2007