(Minghui.de) Falun Gong-Praktizierende werden selektiv in der 7. Gruppe des Zwangsarbeitslagers Xinkaipu eingesperrt. Ende Juli 2007 wurden noch 17 Praktizierende in dieser Gruppe festgehalten: Huang Qihua, Zhao Xianghai, Lu Yongliang, Zhou Baogui, Tang Sibao, Xiao Chongjian, Huang Yonghui, Luo Jiabin, Song Peiyu, Li Zhousheng, Xu Bing, Guo Changcai, Li Huali, Xu Guocui und noch einige andere. Sie erleiden immer noch alle Arten von Folter.
Es folgt die Beschreibung verschiedener Abteilungen der 7. Gruppe:
Abteilung A
Die Abteilung A ist der Hochsicherheitstrakt, in dem jene Praktizierenden eingesperrt werden, die nicht mit den Aufsehern kooperieren. Es gibt dort keine Mittagspause. Neben den Grundbedürfnissen wie essen, trinken, zur Toilette gehen und schlafen, müssen die Praktizierenden bis zu zehn Stunden am Tag auf kleinen Bänken sitzen, ohne sich zu bewegen. Wenn sie ihre Glieder auch nur ein wenig bewegen, werden sie von den Aufsehern geschlagen und beschimpft. Manchmal entzieht man den Praktizierenden den Schlaf, dann müssen sie bis um 3:00 oder 4:00 Uhr wach bleiben.
Zhao Xianghai aus Xiangtan wurde in der Abteilung A solange gefoltert, bis er extrem schwach war. Er fällt manchmal zu Boden, hat Atembeschwerden und zeigt Anzeichen von Dehydration. Trotzdem zwingt ihn der beauftragte Häftling, für lange Zeit auf der kleinen Bank zu sitzen.
Huang Qihua aus Longhui musste den ganzen Tag auf einer kleinen Bank sitzen. Der Diensthabende zwang ihn auch dazu, die Toiletten zu reinigen, was gewöhnlich mit Stahlwolle und Reinigungsmittel leicht gemacht ist. Aber ihm gab man einfach keine Reinigungsmittel. Daher war diese Arbeit schwierig, langwierig und die Toilette roch sehr übel.
Als Lu Yongliang vom Qianliang See in Yueyang zum ersten Mal in das Lager kam, verletzte der Diensthabende ihn, indem er seinen linken Fuß mit dem Bein eines Metallstuhls schlug. Nach ein paar Monaten flackerte die Verletzung erneut auf und verursachten ihm starke Schmerzen. Als die Verletzung zu eitern begann, nahm der Aufseher das zum Anlass, ihm Drogen einzuflößen. Als Lu sich weigerte, flößten ihm die Wärter die Drogen durch Zwangsernährung ein.
Abteilung B
Die Abteilung B erscheint verhältnismäßig weniger streng als die anderen. Hier werden Gefangene eingesperrt, welche die Aufseher für „kooperativ” halten. Dort werden Praktizierende nicht gewohnheitsmäßig geschlagen, aber man nimmt ihnen die Glaubens- und Redefreiheit.
Abteilung C
Diese Abteilung wird als „Unterhaltungsbereicht” für die Gefangenen bezeichnet, da sie eine Bücherei, einen Videoraum, einen Gymnastiksaal und dergleichen enthält. Außer, wenn Besucher oder die Inspektion kommen, oder an wichtigen Festtagen, sind diese Einrichtungen für die Gefangenen nicht geöffnet. In Wirklichkeit verbirgt diese Abteilung einen Ort für die unmenschliche Folter von Praktizierenden.
Neuankommende Gefangene und die, welche darauf bestehen, die Falun Gong-Übungen zu machen und darauf, zu sagen: „Falun Dafa ist gut!” werden in die Abteilung C verlegt, um dort gefoltert zu werden. Fußböden, Wände und Vorhänge sind oft blutbefleckt. Huang Qihua wurde, als er das erste Mal in das Lager kam, so lange geschlagen, bis er Blut spuckte. Zhao Xianghai wurde in einer schmerzhaften Haltung zum Sitzen gezwungen, bis sich eiternde Wunden an seinem Gesäß bildeten. Seine Hosen waren blutgetränkt und überall, wo er gesessen hatte, hinterließ er Blutspuren. Lu Hais Hände wurden an einen metallenen Fensterrahmen gebunden, wo er dem eiskalten Wind ausgesetzt war. Seine Ohren waren erfroren und er benötigte viel Zeit, um wieder gesund zu werden.
Praktizierende, die das Praktizieren nicht aufgeben, nachdem sie zum ersten Mal in das Lager gekommen und gefoltert worden sind, kommen in Einzelhaft. Das ist eine kleine dunkle Zelle, in der die Gefangenen im Sommer nur ihre Unterhose tragen dürfen und im Winter nur eine Lage von Bekleidung. Sie bekommen keine Essstäbchen, müssen also mit den Händen essen. Die Einzelhaftzeit reicht von sieben Tagen bis zu einem ganzen Monat. Einzelhäftlinge werden von vier Gefangenen überwacht, zwei am Tag und zwei in der Nacht. Die Zelle wird fortwährend von Kameras überwacht.
Praktizierende, die nach 20 bis 30 Tagen Einzelhaft ihr Praktizieren nicht aufgeben, kommen in die 10. Gruppe, einer Hochsicherheits-Einheit. Diese Gruppe liegt Tür an Tür mit den gewöhnlichen Zellen. Die Bedingungen dort sind wie die in den Einzelzellen, nur, dass man Essstäbchen bekommt und Unterwäsche anziehen darf. Die Praktizierenden werden dort oft zwei bis drei Monate lang eingesperrt.
Am 15. Mai 2007 riefen die Praktizierenden Li Huali und Zhou Wenxuan während einer Besprechung der Lagerleitung laut „Falun Dafa ist gut!”. Sie wurden von den Aufsehern in die Abteilung C gezerrt, brutal geschlagen und dann in Einzelhaft gesteckt. Zhou kam nach neun Tagen in die Abteilung A in Einzelhaft. Am nächsten Tage bekam er schweres Magenbluten und wurde von seiner Familie nach Hause geholt. Die Blutungen wurden vermutlich von den schweren Schlägen verursacht, die er erlitten hatte. - Li Huali wurde in den 20 Tagen, in denen er eingesperrt war, geschlagen und mit Elektroschocks gefoltert. Der stärkste Schock dauerte wenigstens 10 Minuten. Danach kam er in das strenge Überwachungs-Team. Wie es ihm jetzt geht, ist unbekannt.
Die 7. Gruppe dient auch als so genannte Umerziehungsgruppe. Dort werden Gefangene nach ihrer Aufnahme in das Lager zuerst untergebracht. Die Behörde für Zwangsarbeit in der Provinz Hunan wird vom Büro für Strafvollstreckung geleitet. Es hat zehn Vorschriften, welche regeln, wie Häftlinge eingesetzt werden können, um andere Gefangene zu überwachen; diese Vorschriften verbieten das Schlagen und Beschimpfen von Gefangenen. Aber die beauftragte Führungsgruppe besteht selbst nur aus Häftlingen. Sie machten ein paar festgelegte und bewegliche Hauptpunkte fest, verwalten die tägliche Routine der Gruppe, prüfen, wie man die Regeln verletzen kann, bestrafen, führen Buch über die Namen neu angekommener Gefangener, richten ihre Unterkunft und Verpflegung aus und bestimmen das allgemeine Verhalten aller Gefangenen. Falun Gong-Praktizierende werden von dieser Führungsgruppe kontrolliert und von ihr und von beauftragten Häftlingen bestraft. Immer, wenn ein Besuch von außerhalb oder ein offizieller Inspektor kommt, wird die Führungsgruppe durch die Dienst habende Aufsehergruppe des Lagers ersetzt. Gefangene, die der Führungsgruppe Probleme machen könnten, wie Falun Gong-Praktizierende, werden auf andere Stockwerke gebracht , die nicht so leicht inspiziert werden können
Obgleich das Management des Lagers vorgibt, human zu agieren, verstecken sie die brutale Folterung der Falun Gong-Praktizierenden. Um einen ehemaligen politischen Instrukteur der 7. Gruppe, Zou Shixiong, zu zitieren: „Gesetz? Sprich mir nur nicht von Gesetz! Das langweilt mich wirklich und ich werde dafür auf dich zurückkommen!” 2005 sagte der Direktor der Erziehungsdivision, Shi Meng, zu Praktizierenden: „Wenn die KPCh zu mir sagt, ich soll euch lebendig begraben, dann werde ich tatsächlich ein Loch graben und euch lebendig begraben.” Die Gefangenen werden von den Aufsehern angeregt, Praktizierende zu foltern, indem sie ihnen eine Verkürzung ihrer Strafzeit versprechen.
Ende Februar 2007 kooperierten neun Praktizierende nicht mit der Lagerleitung. Sie sollten etwas schreiben, das sich „Anteiliger Zeitplan” nannte. Die Chefs setzten eine spezielle Gruppe von Aufsehern ein, die Schlagstöcke hielten und alle Häftlinge der 7. Gruppe während des Treffens umzingelte. Der Aufseher Hu Qifeng rief: „Wir werden bis zum Ende gegen Falun Gong kämpfen!” Nach dem Treffen verlängerte er Huang Qihuas Haftzeit um 19 Tage, und Zhou Baoguis und Zhu Musongs Zeit um 9 Tage, später verlängerte er auch noch Luo Xiagjiangs Haftzeit um 16 Tage, Zhao Xianghais Zeit um 19 Tage und Peng Anlins Zeit um einen Monat. Im März 2006 rief Luo Xiangjiang „Falun Gong ist gut!” und wurde von Gefangenen der Abteilung C verprügelt.
Alle diese Vorfälle bedeuten nur die Spitze eines Eisberges. Wir rufen alle gutherzigen Menschen dazu auf, diesen Zustand aufmerksam zur Kenntnis zu nehmen und dabei zu helfen, die Verfolgung sofort zu Ende zu bringen.