BERLIN - Die Neue Epoche hatte Gelegenheit, den früher in China sehr berühmten Tenor Guimin Guan zu sprechen. Er ist inzwischen mit großem Erfolg bei der „NTDTV_Globalen Gala” im Berliner ICC aufgetreten.
Frage: Herr Guimin Guan, Sie sind Tenor, welche Lieder haben sie früher gesungen in China?
Früher sang ich nur Parteilieder, weil ich in China geboren bin. Ich habe nur Lieder, die die kommunistische Partei loben, gesungen.
Frage: Seit wann sind Sie im Westen?
Im Westen bin ich seit 1996. Da bin ich in die USA gegangen.
Frage: Warum?
Damals hatten die Chinesen ein schweres Leben. Ich genoss ein ganz hohes Ansehen, ich war eine der bekanntesten Persönlichkeiten Chinas, ich war ganz berühmt. Aber die Wahrheit wurde nicht aufgedeckt, man spürte, dass sie nicht berichtet wurde. Viele Angelegenheiten der KP durften nicht in die Öffentlichkeit kommen.
Das Lächerlichste ist, dass die KPC noch zwei Drittel der Weltbevölkerung befreien wollte, das ist einfach lächerlich. Die Westlichen müssen nicht befreit werden. Jeder weiß auch, dass sie lügen, dass die Partei lügt.
Frage: War es die fehlende Freiheit, Gedankenfreiheit in China, gingen sie deswegen in den Westen?
Da gibt es so einen Grund. Ich glaube in China gab es damals schon über eine Milliarde Menschen, ich glaube mindestens 900 Millionen davon wollten damals ins Ausland gehen.
Frage: Sie sind im Kommunismus aufgewachsen. Waren Sie nie von kommunistischen Ideen beeinflusst?
Dieses Durchsickern der Erziehung und der Propaganda der kommunistischen Partei wirkt sehr lange nach. Als ich in den USA ankam, war ich sehr erschöpft, denn der Kampf um die eigene Sache ist sehr anstrengend. Die Partei motiviert und propagiert, dass die Menschen gegeneinander kämpfen.
Ich habe diese Angst nach den USA mitgebracht, dass die Menschen gegeneinander kämpfen, deshalb hatte ich auch kein Vertrauen, es ist sehr schwierig, sich davon zu befreien. Fünf Jahre lang lebte ich noch unter dem Einfluss dieses KP-Modells vom Kämpfen. Noch fünf Jahre!
Ich habe viele meiner Freunde befragt, sie leben schon 10 oder 20 Jahre in den USA, aber sie haben immer noch Angst vor der KP Chinas, weil ihre Verwandten noch in China leben. Wenn sie im Ausland nicht der Ideologie der KP entsprechen, dann werden ihre Verwandten in China verfolgt. Oberflächlich hat die KP immer propagiert, sie sei sehr offen und transparent und sehr gutherzig zu ihrem Volk.
Frage: Meinen Sie, die Chinesen sind sich der Situation nicht wirklich bewusst?
Die Chinesen, sie sind an Verfolgung gewöhnt, sie halten das für normal. Die Chinesen sind dessen sehr unbewusst und auch bereit, Verfolgung zu akzeptieren, das ist ganz freiwillig, wie eine automatische Reaktion.
Frage: Wo wohnen sie jetzt?
In der Nähe San Francisco.
Frage: Wie kann man singen mit Angst?
1996 habe ich Falun Gong kennen gelernt, dann ist es mir langsam bewusst geworden, dass die KP unmenschlich ist. Dann begann ich zu singen, was vom Herzen kommt, was die KP aber nicht wünscht. Dann begann die KP in meiner Heimat meine Familienangehörigen zu belästigen. Die Verfolgung an meinen Familienmitgliedern begann vor vier Jahren. Die Staatsorgane haben Gespräche mit meinen Familienangehörigen geführt.
Frage: Seit Sie bei der Gala singen?
Ja, sie haben mehrere Gespräche mit meiner Schwester geführt, meine Schwester sollte mir auch ausrichten, ich sollte nicht gegen die KP singen.
Frage: Haben Sie persönliche Repressionen erlebt?
Das gab es nur in den ersten zwei Jahren der Gala, sie haben meinen Familienmitgliedern gedroht, dass ich nicht gegen die PK singen soll. Jetzt gibt es das nicht mehr.
Frage: Spüren sie noch Angst vor der KP Chinas?
Nein ich habe keine Angst mehr vor dem Regime. Schöner Schluss. (Alle lachen) Wenn wir keine Angst vor der KPC haben, dann ist diese Partei nichts. Deshalb wünsche ich mir sehr, dass die Chinesen und auch die Menschen im Westen keine Angst vor dem KP-Regime haben, dann kann die KP auch nichts machen.
Frage: Was singen Sie seit Sie im Westen sind?
Ich singe die Lieder, die ich mag! Ich werde nicht mehr von der KP eingeschränkt, ich schreibe und komponiere auch selbst.
Frage: Sie haben östliche und westliche Gesangskultur gemischt, ist das nicht sehr schwierig?
Eigentlich habe ich in China westliche Gesangstechnik studiert, von Anfang an. Ich habe in der Hochschule viele italienische Lieder und Arien gesungen.
Frage: Was singen Sie in Berlin?
Ich singe in Berlin zwei Lieder: „Die Rückkehr hoch loben” und „Zu mir selbst finden”
Diese zwei Lieder spiegeln meine Erfahrung wider.
Frage: Verstehen das die Zuhörer? Gibt es Rückmeldungen?
Ich bin sicher, sie werden das verstehen. Seit der Premiere in New York habe ich 30 Aufführungen damit gehabt.Jedes Mal haben Zuschauer geweint, nicht nur Chinesen, auch Weiße und Schwarze. Ich glaube auch, dass die deutschen Zuschauer meine Lieder verstehen werden.
Frage: Wie hat sich das Singen verändert im Gegensatz zu früher im kommunistischen China?
Das ist ein sehr großer Unterschied.Früher in China trachtete ich nur nach dem Effekt und dem Beifall, wenn die Zuschauer nicht klatschten, wurde man ausgeschieden.
Jetzt trachte ich nach nichts mehr, es reicht mir, wenn sie nur ruhig mit zuhören. Ich sehne mich nicht mehr nach Beifall, ich möchte nur, dass die Zuschauer die Bedeutung dahinter verstehen können.
„Zu mir selbst finden”
Text von Dafa
So groß erscheint diese Welt, ich weiß nicht, wer ich war
Oh, wie viele Leben? - Die Anzahl ist unbekannt
Verloren, keine Hilfe in Sicht, nur Drangsal und Leid
So müde, so müde war dieses suchende Herz
Im Dunkeln der Nacht vergoss ich Tränen,
wegen Allem, was geschehen war.
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Bis ich eines Tages die Wahrheit herausfand
Bis der Weg, den ich suchte, wie Donner ans Ohr drang
Erst da fand ich mich selbst
Und setzte meine Schritte eilig auf den göttlichen Pfad
Bis ich eines Tages die Wahrheit herausfand
Bis der Weg, den ich suchte, wie Donner ans Ohr drang
Erst da fand ich mich selbst
Und setzte meine Schritte eilig auf den göttlichen Pfad
Und setzte meine Schritte eilig auf den göttlichen Pfad
Quelle: http://www.epochtimes.de/articles/2007/03/02/94288.html