(Minghui.de) Neulich las ich einen Artikel auf der Minghui-Webseite, der darüber berichtete, wie einige Praktizierende Falun Gong in den nördlichen ländlichen Gegenden Chinas Informationsmaterial verteilten und dabei von den dortigen Dorfbewohnern angegriffen wurden. Da merkte ich, dass die Mitpraktizierenden wenig über die Lage in den ländlichen Gebieten wissen, die von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) beherrscht werden.
Augenblicklich sind in China Raubüberfälle und Einbrüche häufig anzutreffen, doch die Beamten kümmern sich einfach nicht darum. Selbst die Opfer berichten den Autoritäten nichts über diese Verbrechen, weil sie wissen, dass die Polizei diese angezeigten Fälle von Raub und Einbruch nicht verfolgt. Diejenigen, die Verbindungen zu geheimen Gangsterorganisationen haben, nehmen Zuflucht zu typischer Gangstergewalt. Gelegentlich rät sogar die Polizei den Opfern, sie sollten sich bei Gangsterorganisationen Hilfe holen.
Eines Tages brachte eine junge Frau ihr Kind wegen einer Injektion ins Gesundheitszentrum ihres Stadtteils. Auf dem Weg dorthin raubte man ihr die Ohrringe und andere Dinge. Einige Leute erklärten, dass dies geschehen wäre, weil diese Frau zu schwach gewesen sei, um sich zu widersetzen. Bei einer anderen Gelegenheit war ein starker Mann auf dem Weg, seine Telefonrechnung zu bezahlen und wurde auf dem Heimweg beraubt. Nicht weit davon bewässerten einige Leute das Feld, aber keiner von ihnen griff ein. Heutzutage wagt niemand, sich einzumischen, wenn ein anderer in Gefahr ist - es sei denn, es handelt sich um Verwandte oder Freunde. Die Leute denken, dass es besser sei, eine Angelegenheit weniger zu haben als eine zu viel. Im vorigen Jahr um den Neujahr herum ging ein Mann zu seiner Verlobten, um ihr ein Geschenk zu bringen. Auf einem ruhigen und einsamen Weg wurde er mit Keulen geschlagen und von seinem Motorrad gestoßen. Gewöhnlich ist das Schlimmste, wenn ein älterer Mensch beraubt wird, dass er all sein Geld verliert. Bei einem jüngeren Menschen kann es sein, dass er nicht nur beraubt, sondern auch verprügelt wird.
Eines Tages besuchte ich in Begleitung von mehreren anderen das Haus eines Dorfbeamten. Bald nach unserem Besuch betrat ein sehr verängstigter Mann eilig das Haus. Er sagte, man habe ihm sein Motorrad gestohlen. Der Beamte rief die Polizei der Stadtgemeinde an. Wenn die Polizisten einen Posten auf dem Weg positioniert hätte, um das Motorrad abzufangen, so hätten sie den Dieb wahrscheinlich gefasst. Doch stattdessen schickte die Polizeistation zwei Beamten ins Haus des Dorfbeamten, um den Vorfall aufzuzeichnen. Dann erklärten sie dem Mann: „Sie können jetzt gehen.” Nachdem er weg war, sagten die Polizisten zu den anderen: „Wer weiß, wo wir sein Motorrad finden könnten?” Sie kehrten in die Polizeistation zurück, um dort einen Routine-Bericht abzugeben.
Wenn das Getreide hoch gewachsen ist, wagt eine Frau für gewöhnlich nicht, auf dem Feld zu arbeiten. Wenn es aber wirklich notwendig wird, dann muss sie von anderen begleitet werden. An Markttagen folgen den Dieben gewöhnlich Polizisten in Zivilkleidung. Im Falle eines Verbrechens greift die Polizei ein und nimmt den Verbrecher fest. Dann denken die Menschen natürlich, dass der Dieb festgenommen worden sei. Doch im Gegenteil - die Polizei schützt in Wirklichkeit den Dieb, weil sie ihn entlässt, nachdem sie die Szene verlassen hat. In dem Falle würde der Dieb nicht von einer wütenden Menge angegriffen werden.
Während dies der Zustand am Tage ist, wagen die Menschen nicht, nach 21:00 Uhr das Haus zu verlassen, außer, es ist dringend nötig. Die Menschen besuchen abends keine Freunde oder Nachbarn. Die meisten Haushalte haben Wachhunde, um das Haus zu bewachen. Doch solche Mittel können leider nicht verhindern, dass eingebrochen wird. Die Menschen erzählen einander von den üblichen Tricks der Diebe, sodass mehr Menschen sie erkennen und angemessene Gegenmaßnahmen ergreifen können. Darum gibt es in den Dörfern abends auf den Straßen nur die Personen, die Patrouille gehen. Sobald ein Hund bellt, kommen die Menschen aus ihren Häusern, um das Haus und seine Umgebung zu durchsuchen. Wenn alle Hunde bellen, wird das ganze Dorf wach. Besonders, wenn die Hunde nicht aufhören zu bellen, weiß man, dass sich eine Einbrecherbande nähert. Wenn man diese Sachen weiß, kann man verstehen, warum die Menschen aufgeregt und feindselig geworden sind und versucht haben - wie in dem Artikel auf der Minghui-Webseite beschrieben - Mitpraktizierende zu attackieren.
Ich bin ein Praktizierender und wohne in einem dieser Dörfer, daher kenne ich die Einzelheiten. Um es kurz zu halten, habe ich nur ein paar typische Fälle beschrieben. Was die Zusammenarbeit von Polizei und Gangstern angeht, so werde ich darüber einen besonderen Artikel schreiben. Das Hauptziel dieses Artikels ist, die Mitpraktizierenden darauf aufmerksam zu machen, damit sie unnötige Verluste vermeiden. Jenen Mitpraktizierenden, die unermüdlich in diese ländlichen Gegenden gegangen sind, um die Tatsachen aufzuklären, möchte ich sagen: „Vielen Dank euch allen!”