(Minghui.de) Ich habe das Fa im Jahr 1996 erhalten. Seitdem erhielten es nacheinander auch meine Familienmitglieder. In den vergangenen Jahren der Kultivierung bin ich auf Abwege geraten und habe mit der Kultivierung nicht Schritt gehalten; ich meine, mich nicht fleißig kultiviert zu haben. Es ist das erste Mal, dass ich an der schriftlichen Fa-Konferenz teilnehme. Meine Erfahrungen und Erkenntnisse in diesen Jahren habe ich zusammengefasst, um dem Meister Rechenschaft abzulegen. Meine Ebene ist begrenzt, deshalb bitte ich bei Mängeln und Fehlern um Korrektur.
1. Von Anfang an müssen wir uns nach dem „Zhuan Falun” kultivieren
Als ich das erste Mal mit Dafa in Berührung kam, war ich bei meinen Freunden. Wir schauten uns die Lektionen des Meisters an. Während des Zuschauens spürte ich ein Falun in meinem Unterbauch. Ich hörte den Lektionen gerne zu, dabei wurden viele Fragen beantwortet. Monate später kaufte ich das „Zhuan Falun”. Ich war so beschäftigt mit meiner Arbeit und hatte kein Wochenende frei. Meistens konnte ich vor dem zu Bett gehen das Buch lesen. Ganz gleich wie schnell und wie viel ich las, ich las einfach, weil ich es gut fand. Ich genoss das harmonische und zufriedene Gefühl beim Lesen und vertiefte mich in das Glück, die Wahrheit zu erfahren, und in das angenehme Gefühl des drehenden Falun. Manchmal leuchteten meine Augen plötzlich bei einem Satz; manchmal schüttelte sich mein Körper unerwartet. Manchmal erkannte ich etwas bei einem Satz.
Aber so oft ich das „Zhuan Falun” las, hatte ich das Gefühl, nichts mehr durch sein Lesen zu erkennen, sondern eher durch das Lesen der Jingwen. Ich konnte das nicht überwinden und erkannte nicht, zunehmend nur noch Wert auf das Lesen der Jingwen zu legen.
Seit über zehn Jahren leckte zu Hause die Wasserleitung. Ende des Jahres 2007 hatte sich die Situation verschlimmert. Jeden Tag konnte ich Dutzende Wassereimer füllen; ich musste die Wasserleitung erneuern. Aber es war doch kein Zufall, dass die Wasserleitung plötzlich so stark leckte. War es nicht ein Hinweis auf eine große Lücke bei meiner Kultivierung?
Seit Monaten hatte ich bei den drei Dingen nichts vernachlässigt. Wo lag die Lücke? Ich fand sie nicht. Später erhielt ich den Artikel, der auf der Minghui Webseite veröffentlicht worden war: „Den Neid beseitigen”. Erst meinte ich, keinen starken Neid zu besitzen, fand dann aber doch einen tief versteckten Neid in mir. Plötzlich erwachte ich: So lange hatte ich das „Zhuan Falun” nicht gelesen, nur zweimal beim Fa-Lernen in der Gruppe. Einmal lasen wir das „Zhuan Falun”, einmal ein Jingwen. Dabei war ich nur noch zum Lesen von Jingwen hingegangen. Zuhause las ich ebenfalls nur Jingwen. Wenn ich zurückrechne, habe ich schon über ein halbes Jahr lang nicht mehr im „Zhuan Falun” gelesen. Es war kein Wunder, dass ich Lücken hatte; ich musste das „Zhuan Falun” fleißig lernen. Sobald ich dies erkannte, hörte das Lecken der Wasserleitung auf. Ich bedankte mich beim Meister für den Hinweis. Ganz gleich wie viele Male wir das „Zhuan Falun” gelesen haben, sollen wir das Lesen dieses Buches nicht vernachlässigen.
2. Unser Ziel des Lebens ist, zum Wahren zurückzukehren
Im „Zhuan Falun” sagt der Meister uns wiederholt: „Von hohen Ebenen aus gesehen ist das Leben eines Menschen nicht dazu da, um Mensch zu sein.”(Zhuan Falun, Lektion 3, „Rückwärtskultivierung und das Borgen der Kultivierungsenergie). „Deshalb ist das Leben eines Menschen in ihren Augen nicht dazu da, um Mensch zu sein, sondern es lässt dich zum Ursprung und zum Wahren zurückkehren.” (Zhuan Falun, Lektion 3, Rückwärtskultivierung und das Borgen der Kultivierungsenergie). „Der Mensch soll zum Ursprung, zum Wahren zurückkehren, das erst ist der wahre Zweck des Menschseins.” (Zhuan Falun, Lektion 1, „Menschen wirklich zu hohen Ebenen anleiten”). „ Unter den gewöhnlichen Menschen sind die Menschen nicht dazu da, um Mensch zu sein, sondern um zum Ursprung und zum Wahren zurückzukehren.»(Zhuan Falun. Lektion 8, „Der Himmelskreis”). „...zu deiner ursprünglichen Natur zurückkommen,...” (Zhuan Falun, Lektion 9, „Gedanken”).
Daraus ist es zu erkennen, dass ein Mensch zuerst den Zweck seines Lebens kennen lernen muss. Wenn wir eine falsche Richtung wählen, werden wir uns vom Zweck unseres Lebens immer weiter entfernen. Aber die normalen Menschen leben im Nebel und verstehen die Theorie nicht. Wir sind jedoch Kultivierende. Deshalb müssen wir uns über diese Frage zuerst im Klaren sein.
Bevor ich das Dafa erhielt, war ich der Meinung, der Lauf des Lebens eines Menschen sei, Karriere zu machen, jemanden zu heiraten und Kinder zu erziehen. Deshalb setzte ich mich rückhaltlos für Karriere, Ruf und Reichtum ein. Am Ende bekam ich viele Krankheiten. Seitdem ich das Fa lerne, verstehe ich, das Herz nach Ruhm und Reichtum zu beseitigen, und nicht nach dem zu streben, was normale Menschen haben wollen. In der Anfangsphase fand ich es gar nicht schwer, weil ich schon älter war.
„Das Schiff hat im Hafen angelegt.” Was ich haben will, habe ich schon. Mehr möchte ich nicht. Heißt das nicht, dass ich das Herz schon beseitigt habe? In Wirklichkeit war es jedoch nicht so. Meine Zukunft wird einfach so stehen bleiben. Aber ich habe noch Kinder, die eine Zukunft haben. Ist die Hoffnung auf eine gute Zukunft für die Kinder nicht ebenso das Herz eines gewöhnlichen Menschen? Mein Kind hätte mit seinen Fähigkeiten problemlos Karriere machen können. Aber gerade an jenem Tag, an dem wir den Bescheid bekamen, dass er mit einer guten Note die Aufnahmeprüfung bestanden hatte, wurde er festgenommen und zu einem Jahr Haft verurteilt. Nur weil er „Falun Dafa ist gut” gesagt hatte. Das Unglück meines Sohnes erschütterte mich aufgrund der Bindung zu meinem Sohn und des Herzens für seinen Ruf und Reichtum.
Obwohl ich die schlimmste Phase mit Hilfe des Lesens des Zhuan Falun hinter mir hatte, beachtete ich das Fa nicht ausreichend. Als mein Sohn entlassen worden war, war ich verwirrt über die Frage, wohin ein Mensch gehen soll. Angetrieben von der Anhaftung nach Ruf und Reichtum war ich nur damit beschäftigt, alles wieder wie vorher sein zu lassen. Ich hatte die Rückkehr zum Wahren vergessen. Im Vergleich zu anderen Praktizierenden, die sich nach der Haftzeit gleich für die Fa-Berichtigung einsetzten, wuchs der Abstand zwischen uns. Trotz ständiger Bemühungen war es meinem Sohn wegen seiner Haftzeit im Arbeitslager nicht gelungen, eine Arbeit zu bekommen. Er lernte einen praktischen Beruf, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Er macht die Arbeit, die er machen soll. Erst da habe ich erkannt, wie wichtig das Ziel des Lebens ist, das der Meister erklärt. „Wenn die Illusionen vorbei sind, auf die man nicht verzichten kann, wird man erst begreifen, was man verloren hat.” (Essenzielles I, „Kultivierung nach der Pensionierung”)
Wenn wir das Ziel des Menschseins verstehen, werden wir bei unseren Entscheidungen zunächst unschlüssig sein. Wir werden uns auch nicht leicht von Interessen bewegen lassen. Wir werden die anderen nicht um ihre guten und erfolgreichen Kinder beneiden.
Wenn wir das Ziel des Menschseins verstehen, nehmen wir es leicht, auf Schwierigkeiten zu stoßen, den Kürzeren zu ziehen oder unsere Freunde und Verwandte leiden zu sehen.
Wenn wir das Ziel des Menschseins verstehen, können wir, wenn wir etwas Falsches getan haben oder die anderen uns für schlecht halten, aktiv nach innen schauen.
Wenn wir das Ziel des Menschseins verstehen, werden wir nicht die Sache der Menschen mit einer Hand greifen und gleichzeitig den Buddha mit der anderen Hand festhalten. Wir werden nicht unser Zuhause vergessen.
Wenn wir das Ziel des Menschenseins verstehen, dann können wir uns als Kultivierende betrachten und es fällt uns nicht schwer, aus dem Menschsein herauszutreten.
Wenn wir das Ziel des Menschenseins verstehen, dann werden wir beim Erhalten des Fa ein Gefühl von Glück haben. Und wir wollen die Lebewesen von Herzen erretten, weil sie in unseren Augen im Leid leben.
3. Zum Wahren zurück zu kehren, ist der Prozess des Beseitigens unserer Eigensinne
Der Meister sagte: „Lass mich dir eine Wahrheit sagen: Der gesamte Kultivierungsvorgang eines Menschen ist ein Vorgang, bei dem die Eigensinne des Menschen ständig beseitigt werden.” (Zhuan Falun, Lektion 1, „Menschen wirklich zu hohen Ebenen anleiten”) In den vielen Jahren der Kultivierung entdeckte ich bei mir nicht wenige Eigensinne.
„Weil sich der Neid in China äußerst stark zeigt und zwar so stark, dass er schon zur zweiten Natur geworden und nicht mehr zu spüren ist. (Zhuan Falun, Lektion 7, „Neid”).
Manche Eigensinne werden diesmal abgelegt, tauchen jedoch beim nächsten Mal wieder auf. Es sieht so aus, als ob sie nie beseitigt werden. Allerdings finde ich, dass ich meine Eigensinne leichter erkennen kann als früher. Der Wunsch, den Eigensinn abzulegen ist jetzt stärker als früher. Außer den Eigensinnen von Ruhm, Reichtum und Gefühlen habe ich einen weiteren starken Eigensinn auf den „kleinen Weg des Dao”. Vor der Kultivierung im Dafa war ich oft sehr begeistert. Nachdem ich mich im Dafa kultivierte, wusste ich genau, diesen Eigensinn ablegen zu müssen, aber im tiefsten Herzen blieb er immer bei mir. Ich dachte oft an Begebenheiten wie, welcher Name gut war, welches Datum mir Glück bringen würde oder welche Wohnung gut zu bewohnen wäre. Wenn ich jetzt darüber nachdenke, ist es doch egal, welchen Namen man hat. Ein Name ist nur dazu da, Menschen voneinander zu unterscheiden.” Die Namen der Menschen auf der Erde werden sowieso nicht im Himmel gerufen.» „Die Menschen auf der Erde wurden nummeriert, sie rufen ihre Nummern.»(Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz im Westen der USA, 26.02.2005). Es spielt keine Rolle welcher Tag gut ist. Für Praktizierende ist jeder Tag ein Tag, an dem wir unsere Xinxing erhöhen und die Lebewesen erretten. Es ist doch auch nicht wichtig, zu welcher Zeit, in welche Richtung und an welchem Ort wir die Übungen praktizieren. „Wie auch immer, in welche Richtung wir praktizieren, wir sind allen Richtungen zugewandt; wie auch immer, in welche Richtung wir praktizieren, es ist nichts anderes, als gleichzeitig nach Osten, Westen, Süden und Norden zu praktizieren.” (Zhuan Falun, Lektion 1, „Besonderheiten des Falun Dafa”).
Warum trachtete ich nach Fengshui und Technik? Kurz gesagt, weil ich in der Menschenwelt immer besser und gemütlicher leben wollte. Die Frage, warum wir als Menschen hier leben, war mir nicht wirklich klar. Wir sind Kultivierende. Wir sind die Menschen, die den Weg zur Gottheit gehen. „Denn du bist ein Kultivierender, ein Mensch, der auf dem Weg zur Gottheit und nicht von den Faktoren der gewöhnlichen Menschen und von den Fa-Grundsätzen der niedrigen Ebenen einzuschränken ist.” (Fa-Erklärung in Los Angeles City, 25.02.2006).
Welche Wirkung hat der kleine Weg des Dao auf einen Kultivierenden? Dabei gibt es auch des Aspekt von „Auf eine Schule konzentrieren». „...aber wir Dafa-Kultivierende sollen es nicht verwenden, weil es sehr niedrige und sehr schlechte Informationen an sich hat. (Zhuan Falun, Lektion 5, „Zhuyouke”). Der Eigensinn auf den kleinen Weg ist eine erworbene Gesinnung und stammt nicht vom wahren Ich.
Der Eigensinn ist, eigensinnig auf mich selbst zu sein. Z. B. das Herz selbst zu schützen, zu bestätigen; das Herz der Eigenliebe. Ich kritisiere gern andere und ärgere mich darüber wenn aus ihnen nichts wird. Ich höre gern, wenn mir zugestimmt wird.
Ich gebe ein Beispiel. Als viele Mitpraktizierende nach Peking fuhren, um das Fa zu bestätigen, gehörte ich zu der Gruppe, die vom Meister kritisiert wurde. „Wenn niemand heraustritt, spaziert er eine Runde und geht dann zurück. (Die Fa-Erklärung auf der Internationalen Fa-Konferenz in Washington D.C., 21.07.2001). Als mein Sohn im Arbeitslager eingesperrt war und ich selbst verfolgt wurde, habe ich mich einer menschlichen Strategie hingegeben, indem ich einer menschlichen Sache beiwohnte und mitmachte, damit ich nicht an das Unglück denken musste und sich meine schlechte Laune verminderte. Als ich zum ersten Mal aufrichtige Gedanken aussendete, kamen sechs Dämonen in einer Reihe, und zwölf rote Lichtstrahlen richteten sich auf mein Herz. Mein Herz hat fast versagt und es hat lange Zeit gedauert, bis es wieder in Ordnung war. Um das Herz zu schützen, gab ich das Aussenden für eine lange Zeit auf. Natürlich war mein Herzenszustand damals falsch. Ich sendete die Gedanken mit Hass aus. Es war kein Wunder, dass das Aussenden nicht funktionierte. Heute erscheinen ab und zu übrig gebliebene Böse, sobald ich aber aufrichtige Gedanken aussende, schlägt mein Herz wieder normal.
Als ich das Fa berichtigte, wollte ich es nur alleine tun und nicht zum Gruppen-Lesen gehen, damit ich nicht auffällig erschien und in Sicherheit war. Seitdem ich beim Gruppen-Lesen bin, weiß ich, wie groß der Abstand zwischen mir und den anderen Mitpraktizierenden ist.
Mit anderen Worten, ich beharrte auf dem eigenen Ich und wollte es nicht loslassen und verletzen. Dies ist die Erscheinung des alten Kosmos. „Wenn ihr in Zukunft etwas macht, denkt zuerst an die anderen und kultiviert euch bis zur Selbstlosigkeit. Um das richtige Bewusstsein zu erlangen: zuerst die anderen, dann ich.” (In der Buddha-Natur wird nichts ausgelassen, 13.02.1997). Es spornt mich an, dem Prinzip: „zuerst die anderen, dann ich” bei jedem Gedanken von mir zu folgen.
[Fortsetzung folgt ...]