(Minghui.de) Frau Li Junxia war 42 Jahre alt und lebte in einer der Familienwohnungen der Apparatefabrik der Stadt Wuhan in der Lumostraße in der High-Tech Entwicklungszone des Bezirks Donghu. Sie arbeitete als Buchhalterin in der Filiale Dijiao der Wuhan Industrie- und Handelsbank. Bis 1994 war sie chronisch krank. Als sie begann, Falun Dafa zu praktizieren, wurde sie schnell wieder gesund. Ihre schlechte Laune verschwand und die Arbeitskollegen konnten die Verbesserung ihrer Gesundheit und ihres Charakters beobachten.
Am 20. Juli 1999 begann die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) mit der Verfolgung von Falun Dafa. Die Angestellten der ersten Abteilung der Polizeistation der Stadt Wuhan hielten Li Junxia in der Krankenstation der Polizeiwache fest, weil sie sich weigerte, Falun Dafa aufzugeben. Sie wurde am 17. Januar 2000 freigelassen, aber die Behörde der Polizeidienststellen bedrohte sie danach weiterhin, indem sie sagte: „Wenn du Falun Dafa nicht aufgibst, wird es für deine Bekannten Folgen haben. Keiner deiner Arbeitskollegen wird seinen jährlichen Bonus bekommen.” Sie zwangen Li Junxia, ihre Arbeitsstelle aufzugeben, und Li Junxia gab zum Wohl ihrer Kollegen nach.
Im November 2000 wurde Li Junxia verhaftet und zu 18 Monaten Zwangsarbeitslager verurteilt. Man sperrte sie in der 8. Division des Hewan Zwangsarbeitslagers in der Stadt Wuhan ein, entließ sie jedoch vor Ablauf der Strafe. Am 11. September 2001 besuchte Li Junxia einen anderen Praktizierenden, der gerade vom Gefängnis nach Hause gekommen war. Dabei wurde sie erneut festgenommen und 18 Monate lang in ein Zwangsarbeitslager eingesperrt. In dieser Zeit saß sie ein Jahr lang in Einzelhaft.
Am 15. Juli 2003 stattete Li Junxia ihrer Heimatstadt in der Provinz Henan einen Besuch ab und informierte die Menschen dort über die wahren Umstände der Verfolgung. Dabei wurde sie von der Polizei verhaftet und im ersten Gefängnis der Stadt Wuhan eingesperrt. Einen Monat später brachte man sie in das Chenjiaji Gehirnwäschezentrum im Bezirk Jiang'an. Nachdem sie dieses Mal nachgegeben hatte, versuchten Wärter des Gehirnwäschezentrums, sie zu zwingen, an der Gehirnwäsche und der „Umerziehung” von anderen Praktizierenden teilzunehmen. Li Junxia weigerte sich, die Befehle der Übeltäter auszuführen. Sie musste ihr Haus verkaufen und fliehen, um einer weiteren Verfolgung zu entgehen.
Im Dezember 2006 arbeitete sie in einem Teehaus in der Stadt Xiamen, Provinz Xiamen, und kaufte sich eine Zugfahrkarte nach Peking mit Geldscheinen, auf denen Informationen über die Hintergründe der Verfolgung geschrieben standen. Agenten des „Büro 610” (1) im Bezirk Jiang'an verhafteten sie erneut und wiesen sie in das Gehirnwäschezentrum von Chenjiaji ein. Li Yingjie, der Vorsteher des Zentrums, folterte sie zusammen mit Gong Lianghan, einem der Spitzel.
Die Methoden, die sie anwendeten, um die Praktizierenden zu foltern, beinhalteten Schlafentzug, der Zwang zu langem Stehen und die Anwendung von Gewalt gegen Praktizierende, damit diese ihren Glauben aufgaben. Sie zwangen alle Praktizierenden, Schriften zu lesen, die Falun Dafa verleumdeten, Berichte zu schreiben und andere Praktizierende zu belügen. Wenn sie dachten, dass sich ein Praktizierender nicht genug geändert hätte, beschuldigten sie ihn, die „Umerziehung” vorzutäuschen. Daher verfolgten sie die Praktizierenden weiterhin, auch wenn diese sich einverstanden erklärten, Falun Dafa aufzugeben. All diese Foltermethoden wandten sie auf Li Junxia an. Sie folterten sie, beschimpften sie und wollten sie zwingen, den Lehrer und das Dafa zu beschimpfen.
Frau Li Jinxia wurde an ein Bett gefesselt und ihre die Gliedmaßen mehr als 14 Tage lang gestreckt. Die Schellen und Fesseln schnitten ihr tief ins Fleisch, sodass die Knochen heraustraten. Als sie sich nicht mehr bewegen konnte und sehr durstig war, zwangen die Wärter sie, Urin zu trinken. Sie erlitt schließlich einen Nervenzusammenbruch. Nachdem sie geistig verwirrt war, zog sie sich oft ihre Kleider aus und wälzte sich auf dem Fußboden. Li Yingije und Gong Lianhan folterten Li Junxia weiter, trotz ihres Nervenzusammenbruches.
Am 5. Juli 2008 verteilte Li Junxia Informationsmaterial über die wahren Umstände der Verfolgung im Polizeikrankenhaus in der Yanzhi Straße, Bezirk Wuchang, und wurde dem Sicherheitspersonal des Krankenhauses gemeldet. Beamte der Polizeistation Liangdao verhafteten sie und inhaftierten sie 15 Tage lang im ersten Gefängnis von Erzigou (Bezirk Dong Hu). Am 20. Juli 2008 kam ihr Cousin aus der Provinz Fujian, um sie nach Hause mitzunehmen. Mehrere Polizeibeamte in Zivil, die dort warteten, stießen sie in einen Polizeiwagen und brachten sie gewaltsam in das Gehirnwäschezentrum Yangyuan, wo sie erneut einen Nervenzusammenbruch erlitt. Li Junxias Mutter litt so sehr unter der Situation, dass sie ins Krankenhaus kam, wo die Ärzte zweimal voraussagten, dass sie sterben würde. Am 26. August 2008, nach dem Ende der Olympischen Spiele, wurde Li Junxia entlassen. Ihr geistiger Zustand war nicht stabil und sie redete oft Unsinn.
Am frühen Morgen des 7. November 2008 wurde sie zu Hause auf dem Betonboden unter ihrem Fenster, was sich im vierten Stock befindet, gefunden. Sie atmete noch und hatte keine äußeren Verletzungen. Es wurde zwar ein Krankenwagen gerufen, doch Li Junxia starb später im Krankenhaus. Ihr Körper wurde am 9. November 2008 eingeäschert.
Li Junxia hatte im Laufe der Verfolgung ihren Arbeitsplatz verloren; war gezwungen worden, von zu Hause zu fliehen, um nicht verhaftet zu werden; war viele Male verhaftet und inhaftiert und zwei Mal zu zweieinhalb Jahren Zwangsarbeitslager verurteilt worden. Die einzige Überlebende ihrer Familie ist die 71-jährige Mutter, die schwer krank ist. Li Junxia ist eine der 53 Praktizierenden, die in den letzen neun Jahren an den Folgen der Verfolgung in der Stadt Wuhan ums Leben gekommen sind.
Anmerkung:
(1) „Büro 610”: Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.
Das "Büro 610", das der US Kongress als eine Behörde bezeichnet, "die die Überwachung der Verfolgung von Falun Gong Mitgliedern durch organisierte Gehirnwäsche, Folter und Ermordung" zur Aufgabe hat, war in den vergangenen Jahren das Hauptinstrument zur Durchführung der Völkermordstrategie des Jiang Zemin-Regimes gegenüber den Falun Gong-Praktizierenden (siehe auch: http://www.faluninfo.net/610/index.asp)