(Minghui.de) Es gab einen Mann namens Yang Zhen in der Östlichen Han Dynastie (25 - 220 n. Chr.). Er hatte von Kindheit an eifrig die Klassiker studiert und war versiert in klassischem Konfuzianismus und in Geschichte. Die Menschen bezeichneten ihn als den „Konfuzius der westlichen Länder”.
Yang Zhen bemühte sich nicht um eine offizielle Karriere. Er unterrichte über zwanzig Jahre lang Studenten. Später, als der Senior General Deng Zhi von seinen Fähigkeiten hörte, bestellte er ihn in eine offizielle Position. In der Abwicklung seiner offiziellen Aufgaben war er ehrlich und aufrichtig und nahm niemals Bestechungsgelder an. So wurde er mehrere Male befördert.
Bevor er sein Amt als Gouverneur der Präfektur antrat und nach Yang Zhen abreiste, statte ihm sein alter Freund Wang Mi spät nachts noch einen Besuch ab. Er brachte ihm 10 Jin Gold als Dank, dass er von Yang Zhen für eine offizielle Position vorgeschlagen worden war.
Yang Zhen lehnte es ab, das Gold anzunehmen und sagte: „Ich sehe mich als alten Freund von Dir. Doch Du verstehst Deinen alten Freund nicht. Warum hast Du dies getan?” Wang Mi entgegnete: So mitten in der Nacht wird keiner etwas davon erfahren.» Yang Zhen sagte: „Der Himmel weiß es. Die Gottheiten wissen es. Ich weiß es und Du weißt es. Wie kannst Du sagen, niemand weiß es?” Wang Mi ging tief beschämt weg.
Später wurde Yang Zhen als Präfekt nach Zhuozhou versetzt. Er nahm niemals irgendeine private Einladung an. Seine Nachkommen aßen nur einfache Nahrung und fuhren niemals in einem Wagen, wenn sie ausgingen. Alte Freunde und Ältere in der Familie rieten ihm, für seine Nachkommen Anwesen und Besitz anzuschaffen. Yang Zhen sagte: „Ich möchte ein untadeliger Beamter sein. Ich möchte, dass Menschen späterer Generationen wissen, dass meine Nachkommen die Nachkommen eines untadeligen Beamten sind. Ich hinterlasse meinen Nachkommen diese Tradition. Ist das nicht das bedeutendste Erbe für sie?”
Was für ein untadeliger Beamter! Wieviele in den heutigen chinesischen Beamtenkreisen können noch untadelige Beamte genannt werden? Und wieviele unter ihnen verstehen noch, dass das bedeutendste Erbe für die Nachkommen nicht Geld ist, sondern das bleibende Andenken an die Seelen der Verstorbenen?