(Minghui.de) Mein Vater, mein Mann und ich sind Falun Gong-Praktizierende. Die Zusammenarbeit unter uns ist wichtig, da wir dafür zuständig sind, Informationsmaterial über die wahren Umstände herzustellen und örtlichen Praktizierenden mit Computerproblemen behilflich zu sein. Nachdem ich die Fa Erklärung an die australischen Praktizierenden gehört habe, schämte ich mich, dass der Meister immer noch über uns besorgt ist.
1. Streit oder Harmonie?
Mein Vater kann sehr dickköpfig sein. Oft redet er sich heraus, wenn er die Meinung von anderen zurückweist. Ich bin hartnäckig. Dies erzeugt letztendlich öfter Auseinandersetzungen. Niemand von uns beiden schaut nach Innen. Wir halten an unseren eigenen Einstellungen fest, ertragen es im Herzen und denken: „Warum schaut er/sie nicht nach innen?”
Wir haben versucht, miteinander zu kommunizieren. Mein Vater hat seinen Eigensinn erkannt, aber ich verstand nicht, warum er ihn nicht aufgeben konnte. Keiner von uns war zufrieden.
Je mehr mein Bedauern wuchs, desto mehr kam der Eigensinn meines Vaters langsam an die Oberfläche. Schließlich wollte niemand es aussprechen. Somit haben wir einen neuen Eigensinn erschaffen, die Angst der Auseinandersetzung. Ich wollte, dass mein Ehemann mit meinem Vater direkt darüber spricht, aber er wollte, dass ich das tue. Warum? Keiner von uns hatte den Mut, die Möglichkeit in Kauf zu nehmen, dass mein Vater unsere eigenen Unzulänglichkeiten anspricht. Später bemerkten wir, dass dies falsch war. Wir erzeugten eine Umgebung, in der keiner von und mit dem anderen sprechen konnte, der Eigensinn blieb unberührt ... obwohl wir beide dies erkannt haben sollten.
Nach dem Anhören der „Fa Erklärung an die australischen Praktizierenden” des Meisters erkannte ich es. Warum sollte ich die Eigensinne meines Vaters aufzeigen? Warum sollte ich ihn rügen? Warum muss er meine Ansicht akzeptieren? Auch wenn ich Recht hätte, hätte er die Berechtigung, meine Meinung abzulehnen. Warum habe ich nicht nach innen geschaut?
Nachdem ich Eigensinne gesehen hatte, musste ich erst bei mir schauen und mich fragen, ob ich das gleiche Problem hatte. Wenn andere meine Ideen ablehnten, sollte ich ebenso nach innen sehen, und nachsehen ob ich unfreundlich war oder meine Worte zu heftig waren. Meine Mitpraktizierenden an die erste Stelle zu setzen, heißt eben, dass ich darüber nachdenken sollte, was ich sage. Ich sollte mit dem Fa harmonisieren, anstatt meine Ansichten zu betonen und zu verlangen, dass andere meiner Ansicht folgten.
2. Kooperieren und nicht trennen
Mein Ehemann und ich arbeiten beide, womit unsere Freizeit begrenzt ist. Mein Ehemann betreut technisch anspruchsvolle Projekte und ich die weniger anspruchsvollen, aber es gibt auch Überschneidungen. Mein Ehemann beklagte sich oft über meine Faulheit und meinte zum Beispiel: „Es ist deine Verantwortung. Ich will es nicht machen.” Nachdem ich das hörte, auch wenn ich nicht antwortete, ärgerte ich mich. Diese Situation verschärfte sich dann nur noch. Einige Projekte wurden zur Seite gelegt und vergessen, da wir auf den anderen warteten, dass er dies tun würde. Als mein Vater den Fortschritt der Projekte prüfte, schämten wir uns. Einmal vergaßen wir, die neuen Jingwen des Meisters herunterzuladen, bevor mein Vater sie bekommen konnte, da wir beide damit gerechnet hatten, dass der andere dies tun würde.
Manchmal beklagten sich mein Mann und ich über unseren Koordinator. Wir meinten, dass wir die einfachen Anweisungen an die anderen nicht bekommen sollten. Mein Vater benutzt den Computer nicht und er denkt manchmal, dass wir zuviel Zeit verschwenden, zu wenig leisten und nicht effizient sind. Gelegentlich haben wir Probleme mit dem Koordinator. Wir verzögerten die Projektarbeit, da wir dachten, zuständig für die Qualität zu sein. Später ging unser Drucker kaputt und wir konnten ihn nicht reparieren, somit mussten wir einen neuen kaufen. Aber wir schauten bei all diesen Problemen nicht nach innen.
Bei meiner Arbeit geriet ich in Schwierigkeiten. Bei zwei verschienen Anlässen machte mich mein Chef für die Fehler anderer verantwortlich. Ich erinnerte mich dann an die Worte des Meisters:
„Jedesmal, wenn beim Praktizieren diese oder jene Störungen auftauchen, sollst du in dir selbst nach den Ursachen suchen, ob es etwas gibt, was du noch nicht losgelassen hast.” (Zhuan Falun, Lektion 6, 2. deutsche Übersetzung).
Ich weiß, dass ich nach innen schauen muss. Ich war für einige Tage verwirrt. Schließlich erwachte ich und sah unseren Mangel an Kooperation. Wir teilten die Projekte auf, so dass wir besser kooperieren können. Wenn wir unsere eigene „Aufgabe” und „Verantwortung” an die erste Stelle setzen, stellen wir nicht das Beiläufige vor das Wesentliche? Nur so können wir unser Anliegen mit Gutherzigkeit äußern. Wenn unser Anliegen nicht angenommen wird, sollten wir gleichwohl kooperieren und nicht an unseren eigenen Gefühlen festhalten. Wenn wir gut kooperieren und die Nachlässigkeiten von anderen auffangen, werden die Dafa-Projekte erfolgreich und perfekt werden und wir werden einen unzerstörbaren Körper bilden.
Ich schreibe diese Erfahrung, um meine Mitpraktizierenden daran zu erinnern, dass wir nicht nur bei Problemen bei uns schauen sollten. Wir sollten nicht erst dann, wenn wir hingefallen sind, unsere Fehler erkennen. Wir sollten auch dem Meister keinen Grund geben, besorgt um uns zu sein. Die Lektionen sollten uns klarer werden lassen. Wir sollten uns erinnern, dass wir ein vollkommener und unzerstörbarer Körper sind, wenn wir miteinander kooperieren und harmonisieren.