(Minghui.de) Frau Shi Yingchun, 58, lebte in der Stadt Huludao, Provinz Liaoning. Sie war Gemüseverkäuferin. In den Jahren der Verfolgung von Falun Gong, ist Shi Yingchun dreimal festgenommen und insgesamt fünf Jahre inhaftiert und gefoltert worden.
Sie war an Zahnfleischkrebs, Gallenblasenentzündung, Neurasthenie und anderen Leiden erkrankt. Medikamentöse Behandlungen brachten keine Linderungen für ihre Leiden. Sie begann im Jahre 1995 mit dem Praktizieren von Falun Gong und alle ihre Beschwerden waren in nur einem Monat weg. Mit dem Befolgen der Lehren von "Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht", löste sie die Konflikte zwischen ihr und ihren Verwandten. Sie spürte sowohl körperlich, als auch mental großartige Verbesserungen.
1. Festnahme und Folter in der Huludao Gefängnisanstalt
Das Regime von Jiang Zemin [früherer Führer von China und Initiator der Verfolgung] setzte im Juli 1999 die Verfolgung von Falun Gong in Gang. Am 23. Juli 1999 wurde Shi Yingchun festgenommen, als sie die Falun Gong Übungen in einem Park machte. Es wurde ihre Wohnung durchsucht und ihre Habseligkeiten, wie Exemplare der Falun Gong Bücher und andere Sachen wurden konfisziert. Shi Yingchun wurde für sieben Tage eingesperrt. Die Polizei fragte: „Warum praktizieren Sie immer noch Falun Gong, nachdem es doch verboten worden ist?” Shi Yingchun antwortete: „Falun Gong lehrt Menschen, gute Menschen zu sein, daran ist nichts falsch.” Der Polizist entgegnete: „Sie denken, es ist gut, doch Sie sollten nur zu Hause praktizieren.” Sie sagte: „Es ist eine gute Sache, warum dürfen andere das nicht wissen? Gibt es da nicht ein Gesetz, welches die Glaubensfreiheit schützt?” Da die Polizisten der Meinung waren, dass sie eine schlechte Sache tut, wurde Shi Yingchun nicht freigelassen. Als sie versuchte in der Gefängnisanstalt die Übungen zu praktizieren, wurde sie von einem großen Polizisten getreten, dass sie zu Boden fiel. Ihr wurden 28 Stunden lang die Hände auf den Rücken gefesselt, bis die Handfesseln in die Haut einschnitten, was zu Schwellungen an ihren Händen führte. Auch ihre Beine und Füße liefen lila an.
2. Zweite Festnahme und Folter in der Huludao Gefängnisanstalt
Weil sie ihren Glauben nicht aufgeben wollte, wurde sie von Beamten der Lianshan Bezirkspolizeistation am 05. Oktober 1999 noch einmal festgenommen und in der Gefängnisanstalt der Stadt Huludao inhaftiert, wo sie von der Direktorin Li Yajie, Zhou Jie und einer anderen großen Polizistin dreimal brutal misshandelt wurde. Sie wurde gefoltert, weil sie die Übungen des Falun Gong praktiziert hatte und sich weigerte, ihre Praktik aufzugeben.
Einmal brachte Li Yajie, Shi Yingchun in die Halle und sagte zu jemanden, er solle ihr die Hosen ausziehen und sie dazu zwingen, mit dem Bauch auf dem Boden zu liegen. Li Yajie schlug Shi Yingchun mit einem Gummischlauch auf den Hintern. Als sie müde wurde, bat sie jemand anderen, sie abzulösen. Als sie Shi Yingchun ins Gesicht schlugen, schlugen sie so kräftig zu, dass Shi Yingchun nur noch Lichtblitze in ihren Augen sah. Manchmal schlugen sie sie auch mit ihren Schuhen. Einmal verwendeten sie auch einen Stock mit Nägeln und die Nägel stachen mit jedem Schlag in die Haut.
Einmal, als die Häftlinge einige Minuten zu einem Spaziergang auf den Hof durften, rief Zhou Jie, Shi Yingchun zu sich und schlug ihr einfach ins Gesicht. Als sie Shi Yingchun eine Weile geschlagen hatte, spürte Zhou Jie, dass ihre Hände schmerzten und so zog sie Shi Yingchuns Schuhe aus, um sie damit ins Gesicht zu schlagen. Sofort schwoll das linke Auge an und sie konnte nichts mehr sehen. Doch die Wächterin hörte nicht auf, sie weiter zu schlagen.
Um Shi Yingchun dazu zu bewegen, die Übungen nicht mehr zu machen, wies Li Yajie jemanden an, ihre Hände und Füße zu fesseln. Sie zwang Shi Yingchun, ein Ende eines schmutzigen Handtuchs in den Mund zu nehmen, das an den Fußfesseln befestigt war. Mit den auf dem Rücken gefesselten Händen konnte Shi Yingchun ihren Rücken nicht aufrichten, während sie gezwungen wurde, so zu gehen. Dies war sehr schwierig und jeder einzelne Schritt war eine Tortur. Anschließend wurde sie gezwungen, mehrere Stunden hintereinander auf dem Boden zu knien. Sie hatte derartige Schmerzen, dass sie stark schwitzte, so dass sogar der Boden um sie herum nass wurde. Nachts wurde ihr der Schlaf entzogen und sie durfte nur sitzen oder stehen. Zum Schluss seufzte sogar die Direktorin Li Yajie, die Insassinnen am schlimmsten misshandelte, als sie die Verletzungen von Shi Yingchun und ihre geschwollenen Hände sah und sagte: „Sie sind ja schlimmer behandelt worden als eine des Mordes beschuldigte Kriminelle!”
3. Zwei Jahre Zwangsarbeit in dem berüchtigten Masanjia Zwangsarbeitslager
Als sie bereits über 20 Tage lang in der Gefängnisanstalt gefoltert worden war, wurde Shi Yingchun zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt und in das Masanjia Zwangsarbeitslager in der Stadt Shenyang eingewiesen. In der Frauenabteilung Nr. 2 des Masanjia Zwangsarbeitslagers, trat Shi Yingchun in einen Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Wächterin Ji Li rief sie zu sich ins Büro, wo Ji Li und eine andere Wächterin, Shi Yingchun mit Elektrostöcken schockten. Eine schockte ihre Füße, während die andere ihren Oberkörper und das Gesicht schockte. Man konnte die Geräusche der Elektrizität hören, als sie Haut und Muskeln verbrannte, was bewirkte, dass der Körper von Shi Yingchun stark bebte. Praktizierende wurden auch gezwungen, für mehr als 10 Stunden bewegungslos zu stehen. Wächterinnen ermutigten Insassinnen, Praktizierende ebenfalls zu foltern und sie wendeten verschiedene Methoden an, wie z.B. lange Zeit in der Hocke zu sitzen, den Kopf lange Zeit zu beugen, usw.. Einen Abend beauftragten die Wächterinnen, Insassinnen, Shi Yingchun in den Waschraum zu schleppen und sie zwangen sie, auf einem kleinen Stuhl zu sitzen. Die Insassinnen benützten einen, in schmutziges Wasser getauchten Mopp, um Shi Yingchun dazu zu bringen, ihr Gesicht vor und zurück zu bewegen. Während der Mopp auf die Nase von Shi Yingchun zu bewegt wurde, machten die Insassinnen dort eine Pause, bis sie nicht mehr anders konnte, als das schmutzige Gammelwasser einzuatmen. Sie wurde völlig durchnässt mit dem Schmutzwasser und ihr Gesicht und die Haare wurden klebrig.
Einmal weigerte sich Shi Yingchun, zum Gehen gezwungen zu werden, in der Weise, wie die Wächterinnen dies anordneten und so schockten Ji Li und zwei weitere sie mit drei Elektrostäben gleichzeitig. Eine schockte ihre Fußsohlen, eine die Handflächen und die dritte, ihr Gesicht und den Mund. Sie brüllten: „Wir werden nicht aufhören, bis Du aufgibst!” Augenblicklich hatte Shi Yingchun ein Gefühl, als würde ihr das Herz aus der Brust plumpsen. Eigenartigerweise hörten alle Elektrostöcke gleichzeitig auf zu funktionieren. Die Wächterinnen dachten, die Akkus der Stöcke seien leer und sie müssten sie wieder aufladen. Sie zwangen Shi Yingchun, noch einmal so zu „gehen”, doch sie weigerte sich, so dass sie sie zwangen, zu kriechen und auch das verweigerte sie. Ji Li rief einige Insassinnen zu Hilfe. Auf jeder Seite hielt sie eine bei den Armen, während eine Dritte sie von hinten anschob. Sie zwangen Shi Yingchun die Treppen hinauf und hinunter zu gehen. Als diese Gruppe Insassinnen müde wurde, wurde sie von einer anderen Gruppe ersetzt. Shi Yingchun schwitzte heftig bei dieser Folter.
Nach einem Monat derartiger Folter, wurde Shi Yingchun in die Abteilung Nr. 1 verlegt, die der noch brutaleren Behandlung von Praktizierenden dient. Jede Praktizierende wurde von zwei Insassinnen streng überwacht, die eine Praktizierende nicht eine Minute verlassen durften, sogar während des Essens, Gehens, Arbeitens, Aufsuchen des Waschraums oder beim Schlafen. Die Wächterinnen forderten Insassinnen auf, die Praktizierenden zu misshandeln und den Wächterinnen zu melden. Es war üblich für Praktizierende, für eine Lange Zeitdauer bewegungslos zu stehen oder zu kauern. Häufig schlugen die Wächterinnen die Praktizierenden grundlos. Einmal rammten zwei Insassinnen die Hände von Shi Yingchun gegen eine Wand, was Prellungen an ihren Händen verursachte. Hinterher banden sie ihre Hände an das Bett. Am nächsten Morgen jedoch erzählten die Insassinnen den Wächterinnen, dass Shi Yingchun im Waschraum geschlafen habe, so dass sie alle keinen guten Schlaf gehabt hätten. Als sie dies gehört hatte, riefen die Wächterinnen Dong Bin und Zhang, Shi Yingchun in das Büro, zogen ihr die Kleider aus und fesselten ihre Hände auf den Rücken. Dann schockten sie zwei Wächterinnen, während sie zum Knien gezwungen wurde, mit zwei Elektrostöcken.
Ein andermal, rief Zhang sie in das Büro, weil sie die Übungen praktizierte und zog ihr die Kleider aus und fesselte ihre Hände auf den Rücken. Mit einem Elektrostock in der Hand, während ein anderer wieder aufgeladen wurde, schockte Zhang sie im Gesicht, an der Taille und anderen Körperpartien. Dadurch verlor sie viele Haare. Nach einer Weile rief Zhang eine Insassin herbei, damit sie sie gleichzeitig schocken konnten. Die Insassin konzentrierte ihre Schocks auf die Fußsohlen. Augenblicklich brannte ein Loch in ihre Sohlen und ihr Fuß fing an zu bluten. Trotzdem hörten sie nicht auf. Shi Yingchuns Gesicht war geschwollen und ihr Rücken und die Beine schmerzten so heftig, dass sie für eine lange Zeit nicht mehr ordentlich gehen konnte. Damals wurde nicht nur Shi Yingchun gefoltert, eine andere Falun Gong-Praktizierende aus der Stadt Dalian, die standhaft auf ihrem Glauben beharrte, wurde neben die Türe zum Büro gebracht, damit sie die Schmerzenschreie von Shi Yingchun hören konnte, um sie zu erschrecken.
Zwei Jahre lang wurde Shi Yingchun im Masanjia Zwangsarbeitslager gefoltert, bis zum 24. Oktober 2001. Als die Polizei der Bohai Polizeistation, Shi Yingchun im Masanjia Zwangsarbeitslager in Empfang nahm, erpressten sie 600 Yuan(1) als Gebühr für Zwangsernährung vom Arbeitslager. In der Bohai Polizeistation zwang Polizist Zhuo Yongpeng, Shi Yingchun, eine Garantieerklärung zu schreiben, „nicht in der Öffentlichkeit die Falun Gong Übungen zu praktizieren, nicht zu appellieren und keine Poster aufzustellen”.
4. Dritte Festnahme wegen des Praktizierens der Übungen - Wiedereinweisung in das Masanjia Zwangsarbeitslager
Sechs Tage nach ihrer Freilassung wurde Shi Yingchun erneut festgenommen, als sie in einem Park in der Nähe der Bohai Polizeistation die Übungen praktizierte. Sie wurde in die Lianshan Bezirkspolizeistation und später am Tag in das Gefängniszentrum der Stadt Huludao gebracht. Sie wurde einen Monat inhaftiert, bevor sie in das Masanjia Zwangsarbeitslager zurückgebracht wurde. Das Urteil lautete auf drei Jahre Zwangsarbeit.
Einmal wurde Shi Yingchun von der Wächterin Zhao Jinghua geschlagen, weil sie es ablehnte, die Steppdecke gemäß den Anweisungen der Wächterinnen zu falten. Sie wurde auch gefoltert wegen des Praktizierens der Übungen.
Verglichen mit der körperlichen Folter, war die mentale Folter noch grausamer. Unter dem Druck und den Lügen der Wächterin Qiu Ping, wurde Shi Yingchun „umerzogen”(2) und schrieb eine Garantierklärung, „nicht mehr Falun Gong zu praktizieren”. Danach fühlte sie sich sehr traurig und niedergeschlagen und weinte oft grundlos. Dann wurde sie unter Zwang in eine Nervenheilanstalt eingewiesen und gezwungen, Medikamente einzunehmen und im Zwangsarbeitslager eine sogenannte „Punktierungsbehandlung” zu machen. Nach Einnahme der Medikamente und einer einmaligen Behandlung fühlte sie sich grässlich, so dass sie aufhören mussten.
Die Obrigkeiten im Masanjia Zwangsarbeitslager haben zahllose Praktizierende gefoltert, sie verletzt, verprügelt, sogar verkrüppelt und zu viele getötet. Bitte helfen sie diese grausame Verfolgung zu stoppen.
Anmerkungen
1. Yuan: Chinesische Währungseinheit; das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt 500 Yuan.
2. Umerziehung: Eine oft verwendete Formulierung für Folter und Misshandlung. Sie ist eine übliche Taktik im Versuch, Falun Gong-Praktizierende dazu zu bringen, ihren Glauben zu widerrufen.