(Minghui.de) Die 29. Olympischen Spiele beginnen am 8. August 2008 in Beijing (Peking). Die grundlegenden Prinzipien der Olympischen Charta sprechen u.a. vom „Erhalt der menschlichen Würde” und vom „Respekt gegenüber den universellen ethischen Prinzipien”. Die bisherigen Olympischen Spiele waren immer ein spektakuläres Ereignis, an dem Menschen teilnehmen konnten, ohne Angst vor Diskriminierung in Bezug auf ihre Herkunft, ihren Glauben oder ihre politische Einstellung haben zu müssen. Die Olympischen Spiele wurden in diesem Sinn zu einem sportlichen Vorzeigestück für Frieden und Freiheit. Aber kann man das über die Olympischen Spiele in Beijing (Peking) sagen?
Das Olympische Feuer hat Hunderte von Jahren das menschlichen Auf und Ab überlebt und soll nun für die Olympischen Spiele in Beijing brennen. Die tatsächliche Situation im heutigen China ist ein reines Menschenrechtsdesaster. Falun Gong - Praktizierende und andere „Dissidenten” werden verfolgt. Die Menschenrechtssituation in China widerspricht absolut dem Olympischen Geist.
Am 20. Februar 2008 wurden zum Beispiel die Falun Gong - Praktizierenden Bai Shaohua und Yang Hui von der Polizei angehalten, als sie von Beijing in den Distrikt Huairou fuhren. Sie wurden sofort zur Haftanstalt Huairou gebracht. Der Falun Gong - Praktizierende Qi Wei und seine frisch verheiratete Frau wurden ebenfalls verhaftet, weil sie das Fahrrad von Qi Wei Bai und Yang ausgeliehen hatten. Vor diesen Festnahmen wurden am Abend des 25. Januar 2008 die Praktizierende Xu Na und ihr Mann im Auto von der Polizei angehalten und durchsucht. Nachdem die Polizei einige Informationsmaterialien bei ihnen gefunden hatte, die die Fakten über die Verfolgung von Falun Gong aufführen, nahmen sie sie fest und brachten sie in die Strafanstalt Tongzhou.
Seit Ende Januar 2008 erschienen Polizeibeamte plötzlich auf den Straßen Beijings. Sie hielten Autos an und die Fahrzeuginsassen mussten sich ausweisen. Das hatte es bisher kaum gegeben. Es herrschte eine merkwürdige Atmosphäre.
Von Dezember 2007 bis Februar 2008 führte die KPCH einige Übergriffe auf Falun Gong - Praktizierende aus mit dem Ziel, sie festzunehmen. Die Übergriffe endeten mit der Festnahme von allein über hundert Praktizierenden in Beijing. Teilweise führte die Polizei ihre Aktionen auch aus Verstecken heraus durch. Sie versteckte sich in dunklen Ecken an Bahnhöfen oder ließ in Wohnblocks das Nachbarschaftskomitee an Türen klopfen. Sobald sie sich öffneten, stürmte die Polizei die Wohnungen. In einigen Fällen wiesen die Polizisten sich nicht einmal aus oder legten Beweise vor. Sie schickten die festgenommenen Praktizierenden direkt in die Haftanstalt oder in Zwangsarbeitslager.
Ungefähr zu dieser Zeit kündigte der Filmregisseur Steven Spielberg seinen Rücktritt als künstlerischer Berater der Olympischen Spiele in Beijing an. Er teilte mit, dass „ (.....) sein Gewissen es ihm nicht erlaube, mit seiner Arbeit [als Berater der Olympischen Spiele] fortzufahren.” Kurz zuvor hatte Prinz Charles verlauten lassen, dass er den Olympischen Spielen in Beijing nicht beiwohnen werde. Menschen auf der ganzen Welt richten zur Zeit im Zusammenhang mit den Olympischen Spielen ihre Aufmerksamkeit auf die Menschenrechtssituation in China.
Die Ankündigungen von Spielberg und Prinz Charles stießen auf schärfste Kritik seitens der Partei. Die KPCH unterstellte ihnen „ein Sportereignis in eine politische Veranstaltung zu verwandeln”. Allerdings hatte die Regierung unter der KPCH den Chinesen jahrelang nichts anderes eingetrichtert, als dass die Olympischen Spiele zur Zeit „das größte politische Ereignis” in China seien. Diese Vorgehensweise ist ein weiteres Beispiel für die Doppelmoral der KPCH. Wie kann man auf der einen Seite der Bevölkerung Chinas etwas propagieren, was man auf der anderen Seite dem Ausland gegenüber verurteilt?
Die KPCH ignorierte die Klagen und Beschwerden der Bevölkerung. Stattdessen nahm sie ihr einfach das Land weg, um luxuriöse Stadien bauen zu können und um den Himmel über Beijing blau erscheinen zu lassen, scheute sie keine Kosten. Aber nicht nur das. Ein enormer Aufwand an finanziellen und menschlichen Ressourcen wurde für eine blutige Verfolgung von Menschen oder Gruppen eingesetzt, die im Verdacht stehen, den Besuchern der Olympischen Spiele und ausländischen Medien etwas über die katastrophalen Bedingungen, die in China herrschen, mitteilen zu können.
Die KPCH versucht, Falun Gong „für das gute Gelingen der Olympischen Spiele” verschwinden zu lassen. Die KPCH hat sich emphatisch „gegen eine Politisierung der Olympischen Spiele” eingesetzt. Das heißt für sie im Klartext, dass alle regimekritischen Stimmen ausgelöscht werden, damit die Partei ohne Hindernisse ihren politischen Coup durchziehen kann.
Durch die brutale Verfolgung von Falun Gong hat sich die KPCH selbst auf der Bühne der Geschichte festgenagelt. Ein Leugnen ist zwecklos. „Blutige Ernte”, ein Bericht von David Kilgour, dem ehemaligen kanadischen Minister für äußere Angelegenheiten, und David Matas, einem Anwalt für Menschenrechte, stellt die Verfolgung von Falun Gong - Praktizierenden in den letzten Jahren detailliert dar. Der größte Teil der dokumentierten Verfolgung ereignete sich, nachdem die Regierung das Recht zum Ausrichten der Olympischen Spiele erhalten hatte. Kilgour vergleicht den Hass, mit dem die KPCH die Falun Gong - Praktizierenden verfolgt mit dem Hass der Nazis gegen die Juden. Matas beurteilte die Menschenrechtsvergehen der KPCH gerade in Bezug auf „die Verfolgung von Falun Gong [als] die schwersten”. Ihr Bericht kommt zu dem Schluss, dass wahrscheinlich Zehntausende Praktizierende getötet wurden, um ihre Organe mit überaus großem Profit auf dem internationalen Markt für Organtransplantationen zu verkaufen.
Anfang Mai 2000, 14 Monate vor der Bewerbung für die Olympischen Spiele, gab die KPCH ein Geheimschreiben mit dem Titel: „Eine bessere und erfolgreiche Vorbereitung für die Olympischen Spiele 2008” heraus. Das Schreiben beinhaltete unter anderem die Anweisung, gegen „illegale Organisationen hart vorzugehen”. Zielscheibe waren „Gruppenversammlungen mit mehr als drei Personen, die sich weigern, Befehle zu befolgen”. Der korrekte Umgang mit „Organisatoren illegaler Organisationen” und „Falun Gong - Praktizierenden” war laut Schreiben „sie zuerst zu verhaften”. Die Aktennotizen konnten später erledigt werden. Ein derartiges Schreiben untergräbt jede staatliche Konstitution. Die Kampagne des „harten Durchgreifens” dauerte vom Mai 2000 bis Dezember 2007. Eine derartig massive Kampagne ist selbst für die blutrünstige KPCH einmalig. Die letzten acht Jahre haben die nicht enden wollende, schreckliche Verfolgung von Falun Gong bezeugt.
Während der 17. Generalversammlung der KPCH 2007, rekrutierte die (.......) in Beijing einige pensionierte Kader, um Falun Gong zu überwachen. Ein einziger Falun Gong - Flyer im Haus reichte aus, um Menschen ins Zwangsarbeitslager zu schicken.
Um den 19. Dezember 2007 benutzte die KPCH ihre Internetagenten, um die persönlichen Daten von Falun Gong - Praktizierenden per E-Mail und anderen Foren zu sammeln. Das Ergebnis der Aktion war die Verhaftung einer Anzahl von Falun Gong - Praktizierenden in der Umgebung von Beijing.
Laut der „Legal Evening Press” begann die Polizei in Beijing die Arbeit von Agenten durchzuführen, um an jobbedingte, zeitlich beschränkte Wohnsitzmeldungen zu gelangen. Sie arbeitete ein lange Liste von Durchreisenden aus, die sie einer Personenidentifikation unterzog. Sie verlangte von allen auswärtigen Personen, sich in Beijing mit einem zeitlich beschränkten Wohnsitz registrieren zu lassen. Die Daten wurden auf einer speziellen Karte gespeichert. Die Polizei führte das Spezialprojekt unter dem Motto „Eine Karte gemäß dem Gesetz beschert allen friedfertige Olympische Spiele” durch. Das Projekt sollte 39 Tage dauern und mit der Absicht verbunden sein, „eine sichere und harmonische Umgebung” für die Olympischen Spiele zu sichern.
In China ist allgemein bekannt, dass Staatsfeinde neben Kriminellen in der Regel die einzigen Personen sind, die keine gültige Wohnsitzgenehmigung haben oder Personalausweise besitzen. Historisch gesehen wurden Feinde immer - unabhängig von ihrer Klassenzugehörigkeit - eliminiert. Manchmal waren die Feinde Gutsbesitzer, reiche Bauern, Kapitalisten, Konterrevolutionäre, schlechte Menschen oder Rechte. Heutzutage sind die „Feinde” unzufriedene Bauern und Landarbeiter, Menschen, die es wagen, gegen Regierungspolitik zu demonstrieren und Falun Gong - Praktizierende. Es liegt auf der Hand: Die rigorose Überprüfung der Personalausweise, der Autos, der Wohnsitzanmeldungen und die Check Points an verbindungstechnischen Knotenpunkten haben die Aussortierung dieser Menschen zum Ziel.
Die KPCH hat ihr Versprechen, das sie der internationalen Gemeinschaft gegeben hat, vollständig gebrochen. Sie versprach die Überprüfung ihrer Menschenrechtssituation, als sie vor acht Jahren das Recht zur Ausrichtung der Olympischen Spiele gewann. Stattdessen verschlechterte sich die Menschenrechtssituation beständig. „Das Feld wurde gesäubert”.
Im Angesicht der blutigen Geschichte der KPCH wird ersichtlich, dass die KPCH nicht zum ersten Mal eine Bewegung hervorbringt, die die Menschen kontrollieren, eine Diktatur konsolidieren und die Bevölkerung unterdrücken soll. Laut der „Neun Kommentare zur Kommunistischen Partei Chinas” wiesen „die Roten Garden im August 1966 die Bewohner von Beijing aus, die bereits als Gutsherren, reiche Bauern, Reaktionäre, „schlechte Elemente” und Rechte bezeichnet worden waren, und zwangen sie aufs Land auszuwandern”. Offizielle Statistiken, die in der Regel zu Untertreibungen neigen, sprechen von 33.695 durchsuchten Häusern bzw. Wohnungen und 85.196 ausgewiesenen Bewohnern von Beijing. Sie mussten in die Heimat ihrer Eltern zurückkehren. Rote Garden im ganzen Land folgten dem Verfahren. Sie wiesen über 400.000 Stadtbewohner auf das Land aus. Sogar hochrangige Beamte, deren Eltern Gutsherren waren, mussten ins Exil aufs Land.
Im heutigen Beijing holt die KPCH ihre alten Tricks aus dem Nähkästchen - noch grausamer und trügerischer als zuvor. Doch, je unbeherrschter die KPCH vorgeht, desto klarer kann die Welt ihre wahre Boshaftigkeit sehen.
Seit August letzten Jahres hat das Olympische Feuer bereits Dutzende von Städten besucht. Mit dem Start in Athen, der Geburtsstätte der Olympiade, wird die Menschenrechtsfackel über 100 Städte in 30 Ländern auf fünf Kontinenten besuchen. Der Fackellauf erweckt sehr effektiv das Bewusstsein [der Menschen] in Bezug auf die grausamen Menschenrechtsverletzungen Chinas - insbesondere der Verfolgung von Falun Gong.
Die gesamte Welt bedauert [heutzutage], Deutschland 1936 die Erlaubnis zur Ausrichtung der Olympischen Spiele gegeben zu haben. Mit ihrer Erlaubnis konnte sich der Horror des Holocaust fortsetzen. Wird die Welt 2008 mit den Olympischen Spielen in Beijing einen weiteren Hohn auf die Gerechtigkeit erlauben?
Helfen Sie, die Verfolgung von Falun Gong zu beenden - ebenso wie den Alptraum des Kommunismus, der die Welt unterdrückt.