(Minghui.de) Ich dachte immer, ich hätte keinerlei Interesse an Geld. Ich dachte, selbst wenn man Berge von Geld vor mir anhäufen würde, würde ich nichts davon nehmen und mein Herz würde kein bisschen davon berührt sein. Ich war wirklich der Meinung, dass ich das Herz nach persönlichem Gewinn abgelegt hätte. In Wirklichkeit war dies jedoch nicht der Fall. Aufgrund der Verfolgung hatte ich meine Arbeit verloren und war in eine schwierige finanzielle Lage gekommen. Jahrelang war ich knapp bei Kasse und kam gerade mal so durch. Unbewusst legte ich bald großen Wert auf materielle Dinge.
Ich fand eine Arbeit und hatte dadurch viel Kontakt mit Menschen. Manchmal ließen meine Klienten Waren, wie etwa kleine Feuerzeuge, da. So kam mein Herz für materielle Dinge hoch und jeden Tag schaute ich, ob sie etwas da gelassen hatten. Ich war froh, wenn es große Gegenstände waren; die kleinen Dinge beachtete ich gar nicht erst. Weil die kleinen Dinge nichts Wert waren, nahm ich sie mit nach Hause und dachte mir nichts dabei. Aber mein Körper zeigte Krankheitsanzeichen. Meine Füße und Hände machten Probleme und ich hatte starke Schmerzen. Warum passierte das? Mit dem Fa gemessen wusste ich, dass Gewinn und Verlust ausgeglichen werden. Ich war zu erbärmlich, ich handelte genauso wie ein gewöhnlicher Mensch. Manchmal dachte ich, dass ich nur ein bisschen De verlieren würde. In dieser besonderen Zeit sollte ich doch Geld sparen und nichts vergeuden. Da waren so viele unnötige Dinge im Hause meines Chefs. Er interessierte sich sowieso nicht dafür und warf sie häufig weg, wenn es ihm zu viel wurde. Außerdem nutzte ich diese Sachen, wenn ich das Fa bestätigte.
Zufällig las ich einen Artikel in der Minghui-Wochenzeitung. Es war eine Geschichte von einem Mann, der von seiner Schwester Reis geborgt hatte. Er gab aber nicht alles zurück und die Schwester achtete auch nicht darauf, da sie ja genug hatte. Letztendlich verwandelte sich der Bruder in ein Huhn und zahlte somit die Dinge, die er schuldete, zurück. Nachdem ich diesen Artikel gelesen hatte, war ich entsetzt. Ich habe zwar nur ein begrenztes Vermögen in meiner Lebenszeit zur Verfügung. Es ist aber das Beste, nur das auszugeben, was ich durch eigene Arbeit erworben habe. Ich würde mächtige Tugend gewinnen, wenn ich nur mein eigenes Geld nehme, um Menschen zu erretten. Aber wenn man die Arbeiten für Dafa als Ausrede benutzt und dafür anderer Leute Sachen nimmt, versucht man, sein Herz auf persönlichen Gewinn zu verdecken.
Als ich die Wurzel meiner Gedanken ausgegraben hatte, erkannte ich, dass ich dies tat, weil ich mein Streben nach persönlichem Gewinn noch nicht aufgegeben hatte. Ich lebte in einer Familie mit geringem Einkommen. Sparsamkeit ist von einem persönlichen Gesichtspunkt aus gesehen eine gute Angewohnheit, aber wenn wir wiederum zu sehr darauf achten und immer etwas nehmen, das uns nicht gehört, gehen wir ins andere Extrem. Außerdem versuchte ich, für dieses Wegnehmen von kleinen Dingen eine Entschuldigung zu finden. Ob es kleine oder große Dinge sind, spielt hierbei keine Rolle. Der Punkt ist doch die grundlegende Natur, Dinge, die einem nicht gehören, an sich zu nehmen. Die Geisteshaltung beim Nehmen von einem Cent oder von Hundert Dollar ist im Großen und Ganzen doch gleich. Sobald ich dies erkannt hatte, entschied ich mich sofort, meinem Chef alles wieder zurück zu bringen, was ich an mich genommen hatte.
Solange wir noch in dieser materiellen Welt sind, ist es nicht einfach, sich immer streng unter Kontrolle zu halten. Aber nun bin ich in diesem Punkt ganz klar. Wenn ich Geld ausgeben muss, bin ich nicht geizig. Ich will nie mehr irgendetwas nehmen, das mir nicht zusteht, nicht einmal die kleinste Sache. Unzählige Augen schauen auf uns. Wir sollten in unseren Anforderungen nicht locker lassen, auch nicht wegen unserer besonderen, äußeren Umstände. Wir sollten uns unter allen Umständen vortrefflich und mit Würde benehmen, damit wir in der Zukunft ein gutes Zeugnis hinterlassen.