(Minghui.de) Kürzlich begann mein Sohn mit dem Praktizieren. Manchmal mag ich es, ihn zu „testen", indem ich ihm über die Kultivierung eine Frage stelle. Sehr oft überraschen mich seine Antworten. Ich glaubte, dass er gewisse Aspekte des Fa nicht begreifen könne, doch er antwortete in wenigen Worten klar und korrekt. Dies inspirierte mich. Später fragte ich ihn dann nach seiner Meinung bezüglich Fragen und Problemen, die ich nicht verstand, weil ich mich nicht richtig damit befasst hatte. Seine Antworten waren normalerweise sehr direkt und kurz. Sie halfen mir, die Natur meiner Probleme besser zu verstehen.
Heute Nachmittag schauten wir uns das Video „Wir erzählen den Leuten etwas über die Zukunft" an. Ich sah meinen Sohn, wie er mit gebeugtem Kopf gerade aß. Ich drängte ihn mit folgenden Worten: „Mach schnell und schau. Hier ist eine Person mit einem Doktortitel, die gerade spricht." Er schaute mich an und bemerkte: „Mach schnell und schau. Hier ist eine Person, die spricht." Ich war verwirrt und erklärte ihm: „Ich wollte sagen, dass die gesprochenen Worte von einer Person mit einem Doktortitel überzeugender klingen." Er antwortete jedoch: „Gibt es da einen Unterschied zwischen einer Person, welche einen Titel besitzt, und derjenigen, welche keinen besitzt?" Ich sagte nichts, doch für eine kurze Weile war ich sehr nachdenklich. Ich fand einen tief in mir vergrabenen Eigensinn - den Wunsch nach persönlicher Anerkennung und persönlichen Vorteilen. Weil ich die Anhaftung nach Anerkennung und Vorteilen hatte, legte ich die Wichtigkeit zu sehr auf den sozialen Status.
Ich hatte den Eindruck, dass gut gebildete Falun Gong-Praktizierende mit prestigeträchtigen Titeln bessere Möglichkeiten hätten, um das Fa zu bestätigen und dass ihre Fa-Bestätigung noch effektiver wäre. Während meiner Bemühungen der Wahrheitserklärung differenzierte ich die Menschen nach ihren sozialen Verhältnissen. Ich behandelte sie verschieden: diejenigen in einer höheren sozialen Position, jene die mehr Einfluss haben oder auch diejenigen, die reicher waren. Ich sah sie alle in einem anderen Licht. Nach meiner Vorstellung sei es schwierig, sie zu erretten. Die Redegewandten würden mich sicher einfacher anfechten. Das Resultat davon war, dass ich mir Hindernisse auf meinem Weg der Wahrheitserklärung legte. Dieser Eigensinn wurde mir heute sehr klar offenbart. Die gesprochenen Worte eines Falun Gong-Praktizierenden, welcher einen Doktortitel besitzt, wurden auf unseren Informationsmaterialien aufgedruckt, weil wir glaubten, dass die gewöhnlichen Menschen den Worten desjenigen mit einem höheren sozialen Status mehr Beachtung schenken würden. Dies ist der Eigensinn eines gewöhnlichen Menschen. Praktizierende sollten sich darüber im Klaren sein und diese Sache nicht auf die gleiche Weise betrachten.
Dadurch verstand ich, dass die jungen Praktizierenden vom Alter her jung sein mögen und sie vielleicht mit der Kultivierung später als wir begonnen haben. Doch dies bedeutet nicht, dass ihre Erleuchtungsfähigkeit niedriger oder ihr Verständnis schlecht ist. Ein jeder hat einen anderen Weg, um sich dem Fa anzugleichen. Unsere Kultivierungswege sind alle verschieden. Außerdem sind die Gedanken der Kinder viel weniger von Anschauungen verschmutzt. Sie sind noch rein und sie können sich sofort mit den Eigenschaften des Kosmos assimilieren. Wir sollten die jungen Praktizierenden neben uns nicht herabsetzen. Wir sollten sie wie die übrigen Praktizierenden behandeln, somit helfen sie uns, zusammen noch fleißiger zu sein, damit wir uns noch schneller erhöhen können.