(Minghui.de) Ich bin die Tochter der Falun Gong-Praktizierenden Liu Yanchen aus dem Landkreis Jidong, Provonz Heilongjiang. Leider kann ich meine geliebte Mutter nicht mehr sehen, seit sie illegal verhaftet worden ist und von Beamten der Kommunistischen Partei Chinas immer wieder geschlagen wurde, weil sie Falun Gong praktizierte. Nach ihrer Inhaftierung konnte sie lange Zeit die Übungen nicht machen und letztendlich starb sie an einem Schlaganfall.
Als ich klein war, war meine Mutter nicht gesund. Sie litt unter hohem Blutdruck, Herzkrankheit, Nesselsucht und Rheumatismus. Wir gaben alle unsere Ersparnisse aus in dem Versuch, ihre Krankheiten heilen zu lassen. Wir verkauften sogar unser Haus, aber wir konnten sie nicht heilen. Im Jahr 1995 begann meine Mutter Falun Gong zu praktizieren und alle ihre Krankheiten waren mit einem Mal verschwunden. Im Juli 1999 verbot die Regierung die Praxis von Falun Gong und alle Praktizierende, einschließlich meiner Mutter, waren sehr traurig. Im Winter 1999 ging meine Mutter hinaus, um Informationsmaterial über die tatsächlichen Hintergründe der Verfolgung von Falun Gong anzukleben und wurde dabei illegal verhaftet und 48 Tage eingesperrt. Damals war ich erst sechs Jahre alt und sehr traurig, ohne meine Mutter leben zu müssen.
Im Sommer 2000 wurde meine Mutter wieder angezeigt und in ein Haftzentrum gebracht. Sie wurde von Li Qinghua, dem Leiter der Nationalen Sicherheitsbrigade des Landkreises Jidong, geschlagen, so dass ihr Blutdruck schließlich über 200 anstieg. Infolgedessen erblindete sie und wurde zur Notaufnahme in ein Krankenhaus gebracht. Mein Vater versuchte, von vielen Menschen Geld auszuleihen, damit sie behandelt werden konnte. Danach befürchtete die Polizei, zur Verantwortung gezogen zu werden, weshalb sie meine Mutter nach Hause schickten.
Eines Abends im Jahr 2002 holten mehr als zehn Polizisten und die Nationale Sicherheitsbrigade meine Mutter ab und plünderten unsere Wohnung. Sie konfiszierten unsere Falun Gong Bücher und Informationsmaterial über Falun Gong. Damals war ich erst neun Jahre alt und es gab niemanden, der sich um mich kümmern konnte.
Dieses Mal wurde Mama erneut von der Polizei geschlagen und ihr Blutdruck stieg sogar auf über 300 an. Sie wurde in Hand- und Fußschellen in ein Krankenhaus gebracht und wurde von Polizisten überwacht. Später brachten sie sie zurück in das Haftzentrum. Dort bekam sie noch andere Krankheiten. Sie bat meinen Vater, ihr Medizin zu schicken, aber sie bekam sie nicht. Sie wollten meine Mutter in das Harbin Zwangsarbeitslager schicken, das sehr weit entfernt liegt.
Da der Blutdruck meiner Mutter weiterhin anstieg, schickten sie sie wieder nach Hause. Danach bekamen wir zu Hause keine Ruhe mehr. Der Leiter des Nachbarschaftsbüros und die Polizisten kamen immer wieder, um uns zu belästigen. Dadurch verschlechterte sich der Gesundheitszustand meiner Mutter immer mehr.
Im Jahre 2004 blieb der Blutdruck meiner Mutter lange Zeit erhöht. Sie war wegen einer Gehirnblutung drei Mal im Krankenhaus. Am 14. November 2004 wurde sie wieder abgeholt. In jenem Jahr war ich 12 Jahre alt.
Seit vielen Jahren litt mein Vater enormen psychischen Druck und hatte mehrere Nervenzusammenbrüche. Sein Gesundheitszustand war permanent schlecht. Meine Mama wurde drei Mal in ein Zwangsarbeitslager gebracht. Die Arztrechnungen, Kautionen in bar und Strafgebühren summierten sich auf 30.000 Yuan. Meine Familie war schwer verschuldet und mein Vater war krank. Meine Tante musste mich adoptieren, damit ich in der Stadt Jixi zur Schule gehen konnte. Aber meine Tante konnte sich das hohe Schulgeld nicht leisten. Im Sommer 2007 kam ich zum Studium zurück in die Stadt Jidong. Um über die Runden zu kommen, musste mein Vater auswärts arbeiten, aber was er verdiente, konnte uns kaum über Wasser halten.
Damals war ich in der dritten Klasse und wir hatten keine Wohnung. Ich fühlte mich einsam, weil ich ganz auf mich allein gestellt war, aber dies war nicht vergleichbar mit der Traurigkeit über den Verlust meiner Mama.