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Nach zwei Internierungen in ein Arbeitslager wurde Cui Yaning ein weiteres Mal eingesperrt (Foto)

26. April 2008

(Minghui.de) Frau Cui Yaning, eine Falun Gong-Praktizierende aus der Stadt Jinzhou, Liaoning Provinz, wurde schon zweimal in ein Arbeitslager interniert. Fünf Jahre lang folterten sie Wärter eines Arbeitslagers. Am 25. Februar 2008 verhaftete man sie zum dritten Mal. Polizeibeamte der Stadt Jinzhou waren für ihre Verhaftung verantwortlich. Zurzeit wird Cui Yaning, die ohne rechtliche Grundlage verhaftet worden war, in der ersten Abteilung einer staatlichen Haftanstalt festgehalten.

Cui Yaning

Cui Yaning ist 39 Jahre alt und ist ehemalige Mitarbeiterin des Büros des Parteikomitees des Huaguang Elektrizitätswerks und der Elektronikgesellschaft der Stadt Jinzhou. Sie ist freundlich und unkompliziert und besitzt schriftstellerische Talente. Auch ihre Rechtschreibung ist sehr gut. Am 8. Oktober fuhr sie nach Peking, um für Falun Gong zu appellieren. Dort wurde sie verhaftet. Am 13. Oktober 1999 verurteilte man sie zu zwei Jahren Haft im Masanjia Arbeitslager.

Nachdem Cui Yaning das erste Mal in das Masanjia Frauenarbeitslager eingesperrt worden war, musste sie sich einer Leibesvisite unterziehen. Außerdem befahl man ihr, die Regeln des Arbeitslagers auswendig zu lernen. Letzteres lehnte sie ab und trat drei Wochen lang in einen Hungerstreik. Das hatte zur Folge, dass sie von den Wärtern mit elektrischen Schlagstöcken geschlagen und für lange Zeit in eine Toilette eingesperrt wurde. Ihr Mann und ihr Sohn nahmen den langen Weg von Jinzhou auf sich, um sie zu besuchen, aber die Beamten schickten sie unverrichteter Dinge wieder heim. Der Junge schrie daraufhin so laut nach seiner Mutter, dass man ihn, obwohl die Tür zum Besucherzimmer verschlossen war, noch durch die Tür hören konnte.

Man brachte Cui Yaning in das erste Frauenarbeitslager Masanjia. Sie wurde zu schwerer körperlicher Arbeit, die mit menschlicher Kraft kaum zu bewältigen war, verurteilt. Da sie auf ihren Glauben bestand, wurden die Insassen von den Wärtern angestiftet, sie zu schlagen. Ihr Körper war mit Wunden übersät. Sie hatte viele Knochenbrüche und verlor mehrmals das Bewusstsein. Ohne auf ihren schlechten Gesundheitszustand zu achten, zwang man sie zu harter Arbeit. Jeden Tag musste sie sich während der Arbeit Sendungen anhören, in denen Falun Gong verleumdet wurde. Das konnte sie nur unter größter Anstrengung aushalten. Da sie zusammen mit anderen Häftlingen in einer Produktionsstelle an einem Fließband arbeiten musste, durfte sie nicht langsamer arbeiten, das hätten ihr die Wärter sehr übel genommen und sie später körperlich misshandelt. Sie mussten um 5:00 Uhr morgens aufstehen, um 6:30 Uhr mit der Arbeit anfangen und bis 10:00 Uhr abends arbeiten, manchmal sogar bis 23: 00 Uhr oder gar bis Mitternacht oder bis 2:00 Uhr oder 3:00 Uhr früh. Am 11. und 12. Oktober 2001 musste sie sogar 36 Stunden durcharbeiten.

Da viele Praktizierende im Masanjia Arbeitslager eingesperrt waren, war das Lager überfüllt. Mehr als 20 Menschen mussten sich eine Zelle teilen. Die Praktizierenden hatten nicht einmal ein eigenes Bett. Sie mussten in der Spalte von zwei zusammengestellten Betten schlafen. Kriminelle Häftlinge beobachteten sie sieben Tage lang rund um die Uhr. Egal wohin sie gingen - ob sie in das Badezimmer, in die Kantine oder zur Arbeitsstelle gingen, immer wurden sie beobachtet. Gespräche zwischen den Praktizierenden waren verboten. Unter solchen Verhältnissen war Cui Yaning eingesperrt. Da sie ihren Glauben an Falun Gong nicht aufgab, verbot man ihr außerdem noch, ihre Familie zu sehen.

Im Juni 2000 wurden die Praktizierenden einer intensiven Gehirnwäsche unterzogen. Eines Tages brachte die Wärterin Zhou Qian Frau Cui in ihr Büro und befahl ihr, den Glauben an Falun Gong aufzugeben. Das lehnte Cui Yaning ab. Daraufhin wurde ihr ins Gesicht geschlagen und man befahl ihr, sechs Tage lang in einer Halle von 6:00 Uhr früh bis Mitternacht in gerader Haltung zu stehen. Da sie weiterhin an ihrem Glauben festhielt, befahl man ihr, von 6:00 Uhr früh bis Mitternacht in Hockstellung fünf oder sechs Tage nacheinander zu verbringen, außer wenn sie auf die Toilette musste oder wenn sie zum Essen ging. Nach einigen Tagen wurde sie wieder zu der Wärterin Zhou gerufen. Cui Yaning widersetzte sich abermals ihren Befehlen. Daraufhin wurde sie von Zhou mit einem elektrischen Stock gefoltert, ihr Rücken war mit roten Striemen übersät. Dann musste sie wieder in Hockstellung gehen. Solchen bösartigen körperlichen Folterungen und geistigen Qualen war Cui Yaning einige Male ausgesetzt.

Nach zweijährigen Folterungen wurde sie am 14. Oktober 2001 aus dieser Monsterhöhle entlassen. In der Zwischenzeit hatte sie das Huaguang Elektrizitätswerk und Elektronikunternehmen entlassen. Zu Hause angekommen, versuchte nun auch ihr Ehemann, sie zur Aufgabe ihres Glaubens an Falun Gong zu zwingen, was sie aber ablehnte. Als ihr Ehemann eines Tages betrunken war, bedrohte er sie mit einem Messer und zwang sie, einer Scheidung einzuwilligen. Sie wurde geschieden und musste ihr Haus verlassen.

Am 28. Dezember 2001 um circa 8:00 Uhr früh wollte Cui Yaning ihre Freunde besuchen. Doch plötzlich wurde sie von drei männlichen und zwei weiblichen Polizisten in Zivil, die sich neben dem Eingang versteckt hatten, aufgehalten. Sie stießen sie in ein Zimmer und durchsuchten sie. Als Cui Yaning um deren Ausweise fragte, wurde sie von einem Beamten in Zivil, der, wie sich später herausstellte, Jia Wenxiang hieß, einige Male ins Gesicht geschlagen. Er sagte zu ihr, dass dies sein Ausweis wäre. Die Polizei durchsuchte Cui Yanings Tasche und fand fünf Flyer, die von Falun Gong handelten. Nun wurde sie noch einmal in die Lingan Polizei Station der Stadt Jinzhou eingesperrt. Dort fesselte man sie auf einen eisernen Stuhl und schlug sie. Viele Polizeibeamte stießen Cui Yaning zu Boden und schlugen und stießen sie solange, bis sie ohnmächtig wurde. Aber das war noch immer nicht genug. Als man sie mit dem Gesicht nach unten auf den Boden stieß, stieg ein ca. 100 kg schwerer Mann auf ihren Rücken und schlug brutal auf sie ein. Danach wurde sie umgedreht. Der Polizeibeamte Zhang Kebin schlug sie ununterbrochen, während sie von weiteren Beamten festgehalten wurde. Dann wurde sie mit einem Schuh so fest geschlagen, dass ihr Gesicht schwarz und blau anlief und 15 Tage lang so blieb. Nach den Schlägen wurden ihr Handschellen angelegt. Dabei bediente man sich folgender Position, nämlich „das Schwert am Rücken tragen” (Ihre Hände wurden am Rücken gefesselt, wobei eine Hand über die Schulter und die andere von unten hinauf über den Rücken zu der anderen Hand zusammengebunden wurde). In dieser Stellung wurde sie eine Stunde lang gefesselt, danach musste sie zwei Stunden lang mit gefesselten Armen auf den Boden sitzen.

Cui Yaning hatte am ganzen Körper Verletzungen und aufgrund dieser schrecklichen Folterungen furchtbare Schmerzen am Brustkorb und an den Rippen. Zu diesem Zeitpunkt war sie schon kurzatmig und nicht mehr in der Lage zu stehen. Sie bat den Chef der Polizeistation um eine medizinische Untersuchung. Aber er hörte ihr nicht einmal zu. Ein Polizeibeamter kam zu ihr und schlug sie. Der Beamte Zhang Kebin sagte zu ihr: „Wenn du sterben willst, dann stirb, aber nicht hier (in der Lingan Polizeistation), sondern in einer Haftanstalt.” Mitten in der Nacht transportierte man sie in die zweite Haftanstalt, in der sie nochmals in Handschellen auf einem eisernen Stuhl gefoltert wurde. Es war ihr nicht erlaubt, die Toilette aufzusuchen und sie wurde zwangsernährt. Am 13. Januar 2002 wurde sie heimlich in das Masanjia Arbeitslager transportiert. Auch darüber wurde ihre Familie nicht informiert. Sie wurde zu drei Jahren Arbeitslager, in einer der grausamsten Anstalten Chinas, verurteilt.

Gegen Ende März 2002 trat Cui Yaning ein weiteres Mal in einen Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren. Sie wurde mit einem Schlauch zwangsernährt und bekam zusätzlich Injektionen mit unbekannten Drogen. Ihre Peiniger steckten sie in eine Einzelzelle. Sie war körperlich und geistig traumatisiert und litt an Ödemen. Im Mai und im Juni 2002 trat sie nochmals in einen Hungerstreik und wurde daraufhin in eine Einzelzelle, die sich im ersten Stockwerk des Gebäudes befand, gesperrt. Der Wärter der zweiten Division, Dai Yuhong, goss ihr Knoblauchwasser in den Mund. Im Dezember 2002 versammelten sich die Zuständigen des Arbeitslagers mit den Wärtern und versuchten nun, die beständigen Praktizierenden „umzuerziehen”. Cui Yaning wurde neun Tage lang in eine Einzelzelle gebracht. Ihre Hände und Beine waren mit Frostbeulen übersät, dennoch konnten die Wärter ihren Glauben nicht brechen. Mit dem Versuch, ihren Glauben doch noch brechen zu können, verboten die Lagerbeamten ihrer Familie, sie zu besuchen.

Nach dem chinesischen Neujahr 2004 wurde der Gesundheitszustand von Cui Yaning sehr kritisch. Sie wurde im Arbeitslagerkrankenhaus untersucht. Der Divisionschef Zhang Xiurong und der Chef der Abteilung, Zhou Jun, wussten über ihren gesundheitlichen Zustand Bescheid und sagten den Ärzten, die weder ihren Blutdruck noch ihren Herzschlag messen konnten, dass ihr Gesundheitszustand völlig in Ordnung wäre und dass es deshalb nicht notwendig wäre, sie zu entlassen. Statt dessen wurde sie wieder in diese kleine Zelle gebracht. Die Haftzeit von Cui Yaning endete am 20. Dezember 2004, aber die zuständigen Beamten entließen sie erst im März 2005.

Cui Yaning musste eine Arbeit finden. Am 25. Februar 2008 nahmen sie und zwei andere Praktizierende den Zug nach Shenyang, um dort Arbeit zu finden, aber sie wurden von der Guta Polizei festgenommen und werden jetzt im ersten Gefängnis der Stadt Jinzhou festgehalten. Der Polizeibeamte Li Jia und noch andere aus der Polizeistation sind an dieser Verfolgung beteiligt.