(Minghui.de) Anfang Dezember 2007 starb der Falun Gong-Praktizierende, Xiong Zhengming plötzlich, als er in das Mianyang Zwangsarbeitslager transferiert wurde. Der ganze Vorgang ist äußerst suspekt.
Der 39 jährige Xiong Zhengming war Lehrer für Computerwissenschaft an der Berufshochschule der Stadt Wanyuan, Provinz Sichuan. Im Jahre 1998 begann er mit dem Praktizieren von Falun Gong. Er war körperlich und mental gesund. Er arbeitete hart und war bei Studenten und Kollegen hoch angesehen. Im Februar 2007 wurde Xiong Zhengming vom Leiter des Büros 610(1), Zhao Chenghua und anderen Polizeibeamten weggebracht. Nach Bekanntwerden dieser Nachricht gingen mehrere Dutzend Studenten der Berufshochschule Wanyuan auf die Polizeistation und forderten, dass Xiong Zhengming freigelassen werden solle. Einige Studenten unter ihnen wurden ebenfalls eingesperrt.
Gegen 9 Uhr am 04. Dezember 2007 wurde Xiong Zhengming, der bereits seit neun Monaten in Haft war, von Ye Xudong, dem Leiter der Nationalen Sicherheit der Stadt Wanyuan, Wang Qiang und zwei weiteren Polizeibeamten plötzlich in das Mianyang Zwangsarbeitslager gebracht. Xu Zijian, der stellvertretende Direktor des Polizeidezernats, war anwesend. Augenzeugen zufolge protestierte Xiong Zhengming mit lauter Stimme. Am folgenden Tag, dem 05. Dezember 2007, gegen 19 Uhr, rief Ye Xudong die Familie von Xiong Zhengming an und sagte, dieser habe Selbstmord begangen und forderte sie auf, zur Beisetzung sofort nach Deyang zu gehen.
Die Familie von Xiong Zhengming fuhr die ganze Nacht hindurch und erreichte Deyang gegen 5 Uhr am Morgen des nächsten Tages. Der Parteisekretär der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) der Stadt Wanyuan, Chen Zhonghua, der Polit- und Justizkomiteesekretär und andere, waren bereits anwesend. Außerdem waren Beamte des Polizeidezernats der Stadt Dazhou, des Büros 610 und der Nationalen Sicherheitseinheit, insgesamt über dreißig Personen, versammelt. Der Sekretär des Polit- und Justizkomitees koordinierte die Arrangements. Wie konnte nur der Tod eines einfachen Lehrers so viele Regierungsbeamte alarmieren? Wieso wussten sie alle darüber Bescheid? Wann waren sie alle angekommen? Warum schenkten sie dem so große Aufmerksamkeit?
1. Verdächtiger Tod
Der Körper von Hr. Xiong Zhengming war bekleidet, jedoch mit Tüchern bedeckt. Es gab keine Gesichtsverletzungen, jedoch ein Loch am Hinterkopf. Ye Xudong und andere gaben vor, Xiang habe Selbstmord verübt. Wie ist es möglich, dass eine Person in Handschellen und Polizeibeamten zu beiden Seiten, sich selbst tötet?
Befragt von der Familie von Xiong, wandelte Ye Xudong seine Schilderung ab und sagte, es gab einen Unfall mit dem Fahrzeug. Doch es gab keine Unfallstelle, es wurde von der Verkehrspolizei über keine Kollision berichtet. Das Polizeifahrzeug, mit dem Xiong Zhengming befördert wurde, hatte keine Schäden. Die Polizisten und der Fahrer im gleichen Fahrzeug waren alle in Ordnung, ohne Verletzungen, nur Xiong Zhengming starb. Wie kann so etwas möglich sein?
Ye Xudong behauptete, nach dem Fahrzeug Unfall habe eine Klinik in Deyang (Warum suchten sie kein Hospital, sondern eine kleine Privatklinik auf?) bei Xiong Zhengming eine Notfallbehandlung vorgenommen. Doch Augenzeugen nach, war Xiong Zhengming, als er am 05. Dezember 2007, gegen 10 Uhr in die Klinik gebracht wurde, bereits tot, so dass eine Notfallbehandlung gar nicht nötig war. In dem sogenannten Notfallbericht war unter Name, die Angabe: „Unbekannt” eingetragen. Wie konnte Ye Xudong den Namen des Verstorbenen nicht wissen? Was wollte er verheimlichen?
Unfähig, den Tod zu rechtfertigen, baten Ye Xudong und die anderen den medizinischen Prüfer, welcher auf das Dazhou Polizeidezernat gebracht wurde, eine Autopsie vorzunehmen, obwohl seine Familie nicht darum gebeten hatte. Der medizinische Begutachter erforschte nicht die Todesursache, sondern zeigte auf den Körper von Xiong Zhengming, während er sich an die Familie wandte: „Schauen Sie, sein Herz ist hier..., alle seine Organe sind hier...” Es schien, als versuche der Begutachter zu beweisen, was nicht zu bezweifeln war. Die Familie wollte die Todesursache erfahren und hatte sich nicht nach seinen Organen erkundigt. Warum ergriff der medizinische Prüfer die Initiative, über Organe zu sprechen? Die Autopsie war schnell erledigt, doch der Prüfer wagte es nicht, den Rücken von Xiong zu prüfen. Könnte es sein, dass die Nieren von Xiong fehlten und es deshalb Narben gab?
2. Was geschah wirklich im Deyang Gefängnis?
Hr. Xiong Zhengming wurde am 04. Dezember 2007 gegen 9 Uhr weggebracht. Er müsste im Mianyang Zwangsarbeitslager am selben Abend eingetroffen sein. Warum starb er am 05. Dezember 2007 in Deyang? Nach Auskunft von Ye Xudong befand sich Xiong Zhengming in der Nacht vom 04. Dezember 2007 im Huangxu Stadtpolizeigefängnis in Deyang. Dieses Gefängnis liegt auf der rechten Seite der Autobahn von Chengdu nach Mianyang und ist 29 km (18 Meilen) von Mianyang entfernt. Es werden etwa gerade mal 20 Minuten benötigt, um das Mianyang Zwangsarbeitslager zu erreichen. Warum wurde er nicht direkt dorthin gebracht, sondern musste die Nacht im Deyang Gefängnis zubringen? Was ist in dieser Nacht wirklich geschehen? Starb Xiong Zhengming im Deyang Gefängnis? Auf welche Weise starb er? Könnte es sein, dass seine Nieren und möglicherweise andere Organe geraubt wurden?
Da er am Morgen des 05. Dezember 2007 bereits tot war, warum benachrichtigte Ye Xudong die Familie von Xiong erst um 19 Uhr? Was haben Ye Xudong und die anderen in der Zwischenzeit gemacht? Warum kamen die Beamten der Stadt Wanyuan eher an, als die Familie von Xiong?
3. Handelt es sich hier um eine vorarrangierte Konspiration?
Nach Insidern hatte Ye Xudong mit Hr. Xiong Zhengming am 04. Dezember Kontakt aufgenommen. Zu dieser Zeit hatte Xiong das Gefühl, er könnte nicht zurückkehren. Nach dem Tod von Xiong, behielten sie den Falun Gong-Praktizierenden Hu Yu, welcher in der gleichen Gefängniszelle war wie Xiong, und auch Lehrer an der Wanyuan Hochschule ist, weiter in Haft. Nun befindet sich auch Hu Yu in einer gefährlichen Situation.
Normalerweise benötigt eine Eskorte nur reguläre Polizei, doch am 04. Dezember war Yu Xudong, der für die örtliche Nationale Sicherheitseinheit zuständig ist, direkt beteiligt und auch Xu Zijian, der stellvertretende Direktor des Polizeidezernats war ebenfalls vor Ort. Dies ist nicht normal.
Nach dem Tod von Hr. Xiong Zhengming waren viele Regierungsbeamte anwesend, übten Druck auf Xiongs Familie aus und schüchterten sie ein, drohten ihnen, sie würden ihre Jobs verlieren. Der Sekretär des KPCh Polit- und Justizkomitees, der oberflächlich betrachtet mit dem Fall nichts zu tun hatte, trat heraus und bot der trauernden Familie 140.000 Yuan(2) an. Hätte Xiongs Tod nichts mit ihm zu tun, warum böte er dann der Familie Geld an?
4. Hintergrundinformationen über den Organraub der KPCh bei lebenden Falun Gong-Praktizierenden
Am 06. Juli 2006 haben der maßgebliche kanadische Menschenrechtsanwalt David Matas und der frühere Staatssekretär für die Asien-Pazifikregion, David Kilgour einen Report über eine unabhängige Untersuchung herausgebracht. Der Bericht bestätigte, dass die KPCh systematisch und in großem Ausmaß, Organe von Falun Gong-Praktizierenden aus Gewinnabsicht entnahm, währenddem diese noch am Leben waren. Der Bericht zeigte auf: „Die Regierung Chinas und ihre Agenturen haben in zahlreichen Teilen des Landes, insbesondere Hospitäler, aber auch Gefängnisanstalten und ,Volksgerichte', seit 1999 eine große Anzahl von Falun Gong Gewissensgefangene zu Tode gebracht. Ihre vitalen Organe, darunter Nieren, Lebern, Augenhornhäute und Herzen wurden unfreiwillig für den Verkauf zu hohen Preisen konfisziert.”
Diese Verbrechen dauern bis heute noch an. Hr. Matas sagte: „Für uns ist dies eine noch nie gesehene Form des Bösen auf diesem Planeten, eine Form des Bösen, ohne Präzedenz.”
Manfred Nowak, der Spezialberichterstatter über Folter der Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen, zeigt in einem vor kurzem erschienen Bericht auf, dass an unterschiedlichen Plätzen in China eine Anzahl von Organen von Falun Gong-Praktizierenden für Lebendtransplantationen geraubt wurden. Schon im Jahre 2001 hatte das Sujiatun Hospital in der Stadt Liaoning, Provinz Shenyang, großflächig mit der Entnahme von Vitalorganen von Falun Gong-Praktizierenden angefangen, darunter Herzen, Nieren, Lebern, Augenhornhäute usw. Die Polizei oder relevante Ärzte injizieren den Falun Gong-Praktizierenden gewisse Drogen, welche Herzversagen auslösen, was den sofortigen Tod der Falun Gong-Praktizierenden zur Folge hat. Währenddessen oder danach wurden ihnen die Organe entnommen.
Unter dem massiven internationalen Druck hat die KPCh immer die Existenz des „Organraubs an lebenden Falun Gong-Praktizierenden” verneint. Doch seit dem Jahre 2006, als die Sache aufgedeckt wurde, hat die KPCh verschiedene Verordnungen über Organtransplantation verfasst und erlassen. Zur gleichen Zeit hat die KPCh öffentlich die Entnahme von Organen exekutierter Gefangenen zugegeben, was sie zuvor in der Vergangenheit immer verneint hatte. Sie hoffte, dies zur Abschwächung der internationalen Empörung und Entrüstung über die „Organraub von lebenden Falun Gong-Praktizierenden” Sache zu verwenden. Doch der Analyst sagte, da weiterhin verschiedene Beweise auftauchen und die internationalen Stimmen der Gerechtigkeit mehr und mehr anschwellen, wird bald der Tag kommen, an dem die KPCh den Organraub an Falun Gong-Praktizierenden zugeben muss.
Anmerkungen:
1. Büro 610: Ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.
2. Yuan: Chinesische Währungseinheit; das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt 500 Yuan.