(Minghui.de) Die Falun Gong-Praktizierende Li Xiulan (45) aus der Stadt Jiamusi, Provinz Heilongjiang, musste im Jahr 2002 während der 16 Monate im Frauenzwangsarbeitslager Peking schlimme körperliche und seelische Folterungen erleiden. Sie hatte früher unter vielen Krankheiten gelitten, wurde jedoch wieder gesund, nachdem sie im Jahr 1994 mit dem Praktizieren von Falun Dafa angefangen hatte.
Am 19. Juni 2000 reiste sie mit ihrer dreiköpfigen Familie in die Provinz Shandong. Als sie im Zug das Buch Zhuan Falun las, wurde sie verhaftet. Man brachte sie in das Internierungslager des Verwaltungskreises Heishan in der Nähe der Stadt Shenyang. Dort wurde sie von den Behörden 15 Tage lang festgehalten. Von ihrer Familie erpresste man über 1.000 Yuan.
Am 12. März 2002 fuhr Li Xiulan nach Peking, um dort für Falun Dafa zu appellieren. Sie wurde jedoch von der lokalen Polizei in der Nähe des Platzes des Himmlischen Friedens verhaftet. Nach viermonatiger Haft in Peking wurde sie in die Verschickungsabteilung des Zwangsarbeitslagers Peking gebracht und dort weitere zwei Monate festgehalten. In diesem Lager wurde sie gezwungen, Essstäbchen zu verpacken. Die Wärter versuchten, sie einer Gehirnwäsche zu unterziehen. Zwei Monate später wurde Li Xiulan erneut verhaftet und in das Frauenzwangsarbeitslager Peking gebracht, wo sie physische und psychische Folter erleiden musste.
Um Li Xiulan dazu zu bringen, ihrem Glauben abzuschwören, entzogen ihr die Wärter des Lagers den Schlaf über einen langen Zeitraum hinweg. Die Wärter und andere Häftlinge überwachten sie rund um die Uhr. Als am 10. September Besucher kamen, berichtete ihnen Li Xiulan von den brutalen Praktiken, die man anwandte, um Falun Gong-Praktizierende „umzuerziehen”. Jiao Xuexian, der Leiter der dritten Lagergruppe, und ein weiterer Leiter namens Huai brachten den Häftling Ma Jun dazu, Li Xiulan gnadenlos zusammen zu schlagen. Ma stieß sie auf den Boden, drückte sein Knie auf ihre rechte Niere und stieß sie in den Magen. Li Xiulan brauchte mehr als fünf Minuten, um wieder zu Atem zu kommen.
Die Wärter legten Li Xiulan einen ganzen Tag lang Handschellen an und ließen sie mehr als drei Wochen nicht schlafen. Dann steckten sie sie zehn Tage lang in eine Einzelzelle, wo sie wieder von Ma wild zusammen geschlagen wurde. Von den Schlägen bekam sie eine große Beule auf ihrem Kopf und einen Überdruck in ihren Augen. Dies geschah im Oktober, als das Wetter sehr kalt war. Während die Wärter und anderen Häftlinge mit einer Baumwolldecke schliefen, durfte Li Xiulan nur eine dünne Lageruniform tragen. Ihr war so kalt, dass ihr ganzer Körper zitterte. Sie musste zudem 24 Stunden am Tag auf einem kleinen Hocker ohne Lehne sitzen und durfte in der Nacht ihre Augen nicht schließen.
Nach ihrer Einzelhaft wurde Li Xiulan zu Landarbeit wie Bodengrabungen und dem Transport von Stallmist gezwungen. Danach war sie in einer derart schlechten körperlichen Verfassung, dass sie vom Lagerarzt und Wärtern in das Daxing Krankenhaus und das Krankenhaus für öffentliche Sicherheit gebracht wurde. Li Xiulan hörte, wie der untersuchende Arzt sagte: „Ein großer Teil ihres Herzmuskels hat nicht genügend Blutzufuhr, ihre Leber ist beschädigt und sie hat Magenverletzungen.” Unglaublicherweise erzählte ihr der Arzt des Zwangsarbeitslagers, dass es ihr gut ginge. Trotzdem unterzogen sie sie drei Tage lang einer intravenösen Behandlung.
Zu diesem Zeitpunkt war Li Xiulan so sehr gefoltert worden, dass sie ihre motorischen Funktionen verloren hatte. Sie konnte nicht mehr essen, ihren Kopf nicht mehr heben und die verschiedenen Körperteile nicht mehr bewegen. Trotz dieses Zustands ließen die Behörden des Frauenzwangsarbeitslagers Peking sie nicht frei. Erst im Juli 2003, als sich ihr Gesundheitszustand nach 16 Monaten Haft noch weiter verschlechtert hatte, ließ sie das Zwangsarbeitslager schließlich frei.
Li Xiulan körperliche Verfassung ist noch immer äußerst gefährdet. Ihre rechte Niere und ihr Magen sind als Folge der Verletzungen steinhart. Sie ist ausgemergelt, hat Gedächtnisverlust und Schwierigkeiten beim Sprechen. Außerdem reagiert sie auf Geräusche äußerst sensibel und hat den ganzen Tag über Schmerzen.