(Minghui.de) Laute Kritik gegenüber den Gastgebern der Olympischen Spiele 2008 bezüglich der Menschenrechte kommt nicht von ungefähr, sondern ist eine verständliche Reaktion auf unannehmbaren Macht-Missbrauch. Porgerour Katrín Gunnarsdóttir (isländische Ministerin für Erziehung und Sport) verfügt über die entsprechende Autorität um unsere symbolische Missbilligung/Verurteilung durch ein Fernbleiben bei den Eröffnungs- und Schlussfeierlichkeiten der Olympischen Spiele in Peking im August auszudrücken. Für solch eine Entscheidung gibt es den gut begründeten Vorwürfen vieler Menschenrechtsorganisationen zufolge stichhaltige Argumente. Dazu zählen die Lebensbedingungen der tibetischen Bevölkerung, die Gefangene ohne Rechte in ihrem eigenen Land ist. Geringfügige Kommunikation mit Touristen, unregelmäßige Versuche der Loyalität gegenüber ihren eigenen Lebensüberzeugungen kann dort als Anlass für grausame Strafen interpretiert werden. Der verzweifelte Versuch des chinesischen Regimes, ihre grauenvollen Taten in den letzten Wochen zu verstecken, wird deutlich erkennbar, weil weder UN-Menschenrechtsvertreter, Medien, noch Touristen ins Land dürfen, allerdings haben 200 isländische Lehrer diese Aktionen persönlich erlebt.
Demokratie, Menschenrechte und Tibet sind Beispiele für illegale Konzepte auf chinesischen Webseiten. Die positiven Werte hinter diesen Wörtern sind aus der Perspektive chinesischer Behörden eine gefährliche Bedrohung für die öffentliche Sicherheit, so wie auf ähnliche Weise die öffentliche Sicherheit in Island angeblich von Menschen in gelber Kleidung im Sommer 2002 bedroht war, wenn wir die Reaktion der derzeitigen Ministerin für Sport und Erziehung ernst nehmen, die damals Vorsitzende der Plenarversammlung im Parlament war.
Weitreichende politische Aktionen, die vom Parlament und den isländischen Behörden angeordnet wurden, wehrten die Gefahr friedlicher Proteste ab, in Wirklichkeit aber wollte man dem chinesischen Präsidenten gefällig sein. Solche Reaktionen, die Porgerour Katrín jetzt fordert, um die Chinesen zu beschwichtigen, hat in jenem Sommer sowohl eine Verletzung isländischen Gesetzes laut dem Ombudsman des Parlaments erforderlich gemacht als auch falsche Beschuldigungen über die Herkunft schwarzer Listen, auf denen die Aktionen basierten. Interpol, eine rechtmäßige internationale Polizei schickte die falschen Behauptungen an den Absender zurück.
Die diesjährigen Olympischen Spiele in Peking sollen sich nicht an den Launen eines totalitären Regimes orientieren, sondern an der Vision und dem Geist, der ausführlich in der Olympischen Charta beschrieben ist. Das Verhältnis zwischen dem politischen Einflussbereich und der Olympischen Bewegung muss unter Berücksichtigung dieser Vereinbarung betrachtet werden.
Die Richtlinien bilden sechs Grundregeln, fundamentale Prinzipien der Olympischen Idee, die gleichzeitig den legalen Rahmen darstellen für alle Sportarten in Island seit der Vereinigung der Isländischen Sportkoalition und des Isländischen Olympischen Komitees 1997. Unter diesen Regeln sind:
1, Die Olympische Idee ist eine Lebens-Philosophie, die die Beschaffenheit des Körpers und den Geist hervorhebt und als ausgewogenes Ganzes miteinander verbindet. Indem er Sport mit Kultur und Erziehung vermischt, versucht der Olympische Gedanke ein Leben zu schaffen, dessen Basis die Freude sich Mühe zu geben und die erzieherischen Werte 'gutes Beispiel' und 'Respekt für universelle, fundamentale moralische Prinzipien' bilden.
2. Das Ziel des Olympischen Gedankens ist den Sport in den Dienst einer harmonischen Entwicklung des Menschen zu stellen, mit dem Ziel eine friedliche Gesellschaft zu fördern, der die Aufrechterhaltung der Menschenwürde wichtig ist.
5. Jede Form der Diskriminierung in Bezug auf ein Land oder eine Person aufgrund von Rasse, Religion, Politik, Geschlecht oder anderem ist unvereinbar mit der Zugehörigkeit zur Olympischen Bewegung.
6. Der Olympischen Bewegung anzugehören, erfordert die Übereinstimmung mit der Olympischen Charta und die Bestätigung durch das IOC.
Die allgemeine Bedeutung ist klar. Sie basiert auf Menschenfreundlichkeit, Achtung vor kultureller und persönlicher Vielfalt und dem Erhalt der Menschenwürde. Eine Missachtung der Olympischen Charta kommt einem Ausschluss aus der Olympischen Bewegung gleich. Wir brauchen keine Fachleute, um zu begreifen, dass die Gastgeber der Olympischen Spiele 2008 in diesem Punkt seit langem nicht in Übereinstimmung mit diesen Werten (1. und 2.) handeln und dadurch, laut Artikel 6, ihr Recht, für die Olympische Bewegung tätig zu sein, verwirkt haben.
Eine Studentenorganisation, die das Tiananmen-Massaker '89 miterlebte, behauptet, dass das Chinesische Sicherheitsministerium systematisch versucht, bestimmte Gruppen zu diskriminieren und sie nicht an den Spielen zu beteiligen, was einen groben Verstoß von Artikel 5 der Vereinbarung darstellt. Der Dalai Lama und seine Anhänger, sowie Rom-treue Katholiken sind unter den 43 unerwünschten Gruppen, aber auch alle, die bei Protesten gegen das chinesische Regime verstümmelt wurden sowie alle Verwandten von Personen, die bei solchen Aktionen ihr Leben verloren haben.
An Stelle einer verbesserten Übereinstimmung mit dem Ideal der Olympischen Spiele, was ja angestrebt wurde, hören wir nur von gebrochenen Versprechen.
Wenn sich die Sportministerin immer noch fragt, ob es Gründe gibt, gemeinsam mit den Diktatoren den Eröffnungs- und Schlussfeierlichkeiten der Olympischen Spiele '08 beizuwohnen, fordere ich sie auf, sich über Dutzende Millionen chinesischer Bürger zu informieren, die sich unter dem Banner 'Wir wollen Menschenrechte, keine Olympischen Spiele' zusammengeschlossen haben. Aber bis jetzt gibt es keine Anzeichen, dass Meinungsfreiheit ein führendes Thema bei der Olympiade 2008 sein wird, die Gäste bei der Eröffnungsfeier werden diese wichtige Botschaft sehr wahrscheinlich missen.
Quelle: http://de.clearharmony.net/articles/200806/43901.html