(Minghui.de) Die Falun Gong-Praktizierenden Herr Wu Ruirong und seine Frau Lei Yungqun wurden am 24. Mai 2008 um 11.30 Uhr von der Polizei festgenommen, als sie in der Stadt Hengyan in einem Brautstudio arbeiteten. Die Polizei durchsuchte ihre Wohnung und nahm zum Vorwand, „sechs Beweisstücke gefunden zu haben”, um das Ehepaar festzuhalten.
Wu Ruirong und Lei Yingqun sind beide 55 Jahre alt und praktizieren seit 1997 Falun Gong. Einst hatten sie den Titel „vorbildliche Arbeiter” für ihre 30-jährige Arbeit für das Land erworben. In den neun Jahren seit Beginn der Verfolgung von Falun Gong haben sie ihren Glauben an Falun Gong stets bewahrt. Sie wurden verfolgt und mussten unmenschliche Quälereien erdulden. Lei Yingqun wurde im Jahre 2000 für vier Jahre in ein Zwangsarbeitslager geschickt. Zhou Zhiwen von der Polizeibehörde des Bezirks Chengnan der Stadt Hengyang schlug rücksichtslos auf sie ein, verletzte dabei ihren Kopf und den Brustkorb, ehe er sie ins Arbeitslager schickte. Die Narben sprechen immer noch davon. Im Jahre 2000 veranlassten die Aufseher die Mitgefangenen, Wu Ruirong brutal zu schlagen, sodass sein Kopf blutete und er an den Schlägen fast starb. Danach sperrte man ihn zwei Jahre lang ein.
Während das [kommunistische] Regime Falun Gong verfolgte, hielten Wu Ruirong und Lei Yingqun gemeinsam mit vielen anderen Praktizierenden ihren Glauben aufrecht und gingen nach Peking, um dort für Gerechtigkeit für Falun Gong zu appellieren. Doch sie wurden wiederholt von gesetzeslosen Beamten verfolgt. Am 8. Dezember 1999 wurde Lei Yingqun aus dem Hengyang Metallmaterialbetrieb entlassen (Die Gesellschaft existiert nicht mehr). Am 25. April 2000 wurde Wu Ruirong von der Hunan Abteilung der Nordchina Fluglinie entlassen. So verlor die ganze Familie ihr Einkommen.
Das Paar suchte nach Arbeit, um leben zu können und um ihrer Tochter den Schulbesuch zu ermöglichen. Aber die Verfolger versuchten mit allen Mitteln, ihnen Schwierigkeiten zu bereiten. Schließlich entschloss sich das Paar, ins Exil zu gehen, um eine weitere Verfolgung zu vermeiden. So wurde die Familie getrennt und die Tochter blieb allein zurück.
In dieser Zeit nahm die Polizei einmal ihre 16-jährige Tochter als Geisel, um das Paar zum Aufgeben von Falun Gong zu bringen. Agenten der ersten Hauptschule des Verwaltungsbezirkes Hengyang und der dortigen Polizeibehörde überredeten die Teenagerin, zur Polizeibehörde zu kommen. Dort angekommen hielten die Verfolger sie für 26 Stunden fest. Das Mädchen trat aus Protest in einen Hungerstreik, so blieb den Beamten keine andere Wahl, als sie zu entlassen. Ihre Lehrer und Klassenkameraden wussten nichts von diesem Schicksal. Das Mädchen konnte nur lächeln und so tun, als sei nichts geschehen. Als der Tag zu Ende war, ging sie in ihr leeres Haus und vergoss einsame Tränen.
Eigentlich sollten 16 Jahre ein schönes Alter sein, in dem man die Fürsorge und die Sorge der Eltern genießt. Dieses arme Mädchen lebt jedoch im Schatten der Verfolgung.
Die Tage der Trennung waren hart, aber die Familie hatte die Gewissheit, dass jeder von ihnen in Sicherheit war. Aber auch diese vorübergehende Stabilität hatte bald ein Ende, weil Lei Yingqun am 4. Juni 2001 verhaftet wurde. Am 16. Juni 2002 versuchten Agenten der Staatsanwaltschaft des Bezirks Zhuhui in der Stadt Hengyang, sie mit „Gesetzesbruch durch Benutzung einer illegalen Organisation” anzuklagen. Lei Yinqun und noch sechs andere Praktizierende wurden zu drei bis sieben Jahren Gefängnis verurteilt. Sie durften keinen Einspruch erheben und keinen Rechtsanwalt nehmen. Das Gericht schickte sie direkt ins Frauengefängnis Changsha.
Am 13. Mai 2003 sperrten Agenten der Polizeibehörde der Stadt Hangyang Wu Ruirong wegen eines nicht genannten Verbrechens ein. Er wurde später zwei Jahre lang im Zwangsarbeitslager Kaipu in Chansha gefangen gehalten.
Im Jahre 2004 war die ganze Familie endlich wieder vereinigt. Jedoch führte Anfang 2008 das kommunistische Regime unter dem Vorwand der Olympischen Spiele eine neue Massenverhaftungswelle bei Falun Gong-Praktizierenden durch. Viele Praktizierende wurden während dieser Zeit verhaftet, ihr Aufenthaltsort ist nicht bekannt. Einige von ihnen wurden geschlagen und erlitten ernsthafte Verletzungen.