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FDI, Deutschland: Falun Gong-Praktizierende kurz vor Beginn der Olympischen Spiele zu Tode gefoltert

Pressemitteilung 27. August 2008

27. August 2008

Berlin (FDI) - In der Provinz Shandong, dem Austragungsort des Segelwettbewerbs der Olympischen Spiele 2008, wurden zwei Falun Gong-Praktizierende kurz vor Beginn der Spiele zu Tode gefoltert. Herr Zhong Zhenfu aus der Stadt Pingdu starb am 20. Juli und Frau Liu Xiumei aus der Stadt Zhucheng starb am 27. Juli, weniger als zwei Wochen vor den Eröffnungsfeierlichkeiten, wie das Falun Dafa-Informationszentrum erst kürzlich in Erfahrung brachte.

 

Liu Xiumei

Frau Liu Xiumei - Laut Berichten aus der Stadt Zhucheng in der Provinz Shandong verschärfte die örtliche Polizei die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden in den Monaten vor den Olympischen Spielen. Staatliche Kontrollorgane, die ihre Umgebung überwachen, wurden gezwungen, Falun Gong-Praktizierende besonders eng zu beschatten. Die örtlichen Behörden mussten täglich Berichte über jeden Praktizierenden, der überwacht wurde, vorlegen und nach allen Praktizierenden suchen, die unterzutauchen versuchten.

Bei dieser landesweit angelegten Aktion wurden insgesamt über 8.000 Falun Gong-Praktizierende bei Razzien in den Monaten vor den Olympischen Spielen verhaftet (http://www.falungong.de/artikel/pressemitteilungen/1216073443.html).

Am 10. Juli suchte der Chef des Polizeireviers, Ding Bofeng, Berichten zufolge Frau Liu Xiumei im Dorf Guanzhuandian zuhause auf, ohne dafür eine rechtmäßige Anweisung vorzulegen. Frau Liu wurde verhaftet und in das Untersuchungsgefängniszentrum der Stadt Zhucheng gebracht.

Als ihre Familienangehörigen zum dortigen Polizeirevier gingen, um sich nach ihrem Befinden zu erkundigen, sagte man ihnen, es gehe ihr gut und sie würde in ein paar Tagen entlassen werden. Aber am 27. Juli erhielt ihr Ehemann die Nachricht, dass seine Frau in der Untersuchungshaft gestorben sei - nur 17 Tage nach ihrer Verhaftung. Ihr Körper wird im Beerdigungsinstitut der Stadt Zhucheng aufbewahrt. Weitere Einzelheiten zu ihrem Tod konnten noch nicht bestätigt werden.

Herr Zhong Zhenfu (58) - Am 4. Mai 2008 etwa gegen 18 Uhr durchsuchten Polizisten und Beamte des Büros 610 der Stadt Pingdu die Wohnungen von Falun Gong-Praktizierenden (Hintergrund Büro 610: http://www.faluninfo.net/topic/17/). Die Polizei hielt sie für Schlupfwinkel, an denen Praktizierende Flugblätter und Video-CDs über Menschenrechtsverletzungen produzierten, und beschlagnahmte Bücher, Drucker, Satellitenantennen und andere elektronische Ausstattung.

Folter

 

Eiserner Stuhl

Ohne Haftbefehl verhafteten die Beamten drei Praktizierende - Frau Xu Aifang, Herrn Wang Yunchong und Herrn Zhong Zhenfu. In dieser Nacht wurden ihnen die Arme und Beine auf „eiserne Stühle" gebunden; sie wurden verhört.

Laut Berichten aus China wurden sie nach drei Tagen in das Untersuchungsgefängniszentrum der Stadt Pingdu gebracht, wo Aufseher Herrn Zhong fesselten und ihm mit Metallsieben auf den Kopf schlugen. Danach wurde er in einen Metallkäfig gesperrt. Als ihn die Aufseher zwangen, auf den Gründer von Falun Gong, Herrn Li Hongzhi, zu schimpfen, weigerte sich Herr Zhong, worauf er eine Stunde lang mit Metallsieben geschlagen wurde. Als die Aufseher schließlich damit aufhörten, war Herr Zhong so schwer verletzt, dass er nicht mehr stehen konnte

Es wird berichtet, dass die Aufseher Herrn Zhong dann in ein Krankenhaus brachten, in dem ein Arzt feststellte, dass seine Verletzungen sehr schwer waren. Um sich der Verantwortung für seinen kritischen Zustand zu entziehen, entließen ihn die Beamten des Untersuchungsgefängniszentrums in Absprache mit den Ärzten. Für seinen mehrmonatigen Krankenhausaufenthalt musste er insgesamt über 10.000 Yuan (1.000 Euro) selbst bezahlen

Herr Zhong erholte sich nicht mehr von der Folter und starb am 20. Juli 2008, am neunten Jahrestag des Beginns der Verfolgung von Falun Gong

Hintergrundinformationen zu Herrn Zhong Zhenfu: Er lebte mit seiner Frau Zhong Shuhua (56) in dem Dorf Zhongjia, Einwohnerschaft Changle, der Stadt Pingdu in der Provinz Shandong. Sie fingen 1997 an Falun Gong zu praktizieren. Als die Kommunistische Partei Chinas 1999 eine landesweite Kampagne zur Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden begann, wurde das Ehepaar wiederholt verhaftet. Ohne jemals einen Haftbefehl vorzulegen, durchsuchte die Polizei über 50 Mal ihre Wohnung und beschlagnahmte Gegenstände. Im Jahr 2004, als Frau Zhong zu drei Jahren Lagerarbeit verurteilt wurde, floh Herr Zhong von zuhause, um einer weiteren Verhaftung zu entgehen.

 




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