(Minghui.de) Am 1. Juli 2008 führte die Polizei des Verwaltungskreises Mancheng, Provinz Hebei, eine Massenverhaftung von Falun Dafa-Praktizierenden im Dorf Dakanxia durch. Die Falun Dafa-Praktizierende Lian Fengzhen wurde gewaltsam festgenommen, über ihren Verbleib ist nichts bekannt.
Die 58 Jahre alte Lian Fengzhen aus dem Verwaltungskreis Mancheng, Provinz Hebei, litt vor dem Praktizieren von Falun Gong an Schmerzen im Bein. Sie versuchte viele medizinische Behandlungen, doch keine half. Sie hatte früher ein sehr hitziges Temperament und dachte bei allem, was sie tat, immer nur an sich. Sie weigerte sich, mit anderen zu diskutieren oder deren Gefühle zu bedenken. Ihr Mann war mit ihr sehr unglücklich. Wegen der Pflege der Schwiegereltern hatte sie auch Konflikte mit dem Mann ihrer Schwester. All diese Konflikte brachten endlose Schmerzen für ihre Kinder und die gesamte Familie.
Im Jahr 1998 begann Lian Fengzhen mit dem Praktizieren von Falun Dafa. Danach wurde sie ein vollkommen anderer Mensch. Die Schmerzen in ihrem Bein verschwanden und ihr Familienleben wurde harmonisch und sehr glücklich.
Doch seitdem die KPCh im Juli 1999 begonnen hatte, Falun Dafa zu verfolgen, fingen die Polizei und das Personal der KPCh an, Lian Fengzhen und ihre Familie zu überwachen, ihr nachzugehen und sie zu schikanieren. Sie konfiszierten sogar rechtswidrig ihre Wohnung und verhafteten sie - die Verfolgung hörte nie auf.
Am 1. Juli 2008 kamen gegen 04:00 Uhr mehr als 60 Menschen, darunter alle Regierungsbeamten der Kleinstadt Bailong im Verwaltungskreis Mancheng, die Polizei der Polizeibehörde des Verwaltungskreises Mancheng und die Polizei der dritten Kriminalpolizeigruppe im Verwaltungskreis Mancheng im Dorf Dakanxia in der Kleinstadt Bailong an und führten eine Massenverhaftung von Falun Dafa-Praktizierenden durch. Mehr als 10 Polizisten unter Führung des Gerichtswesens der Kleinstadt Bailong und des Beamten von Bailong , Cai Tao, des „Büro 610” (1) brachen in die Wohnung von Lian Fengzhen ein und nahmen sie fest. Lian Fengzhens Mann hielt sie am Arm fest, um die Polizei davon abzuhalten, sie mitzunehmen. Doch die Polizei zerrte sie hinaus und stieß sie in das Polizeifahrzeug. Lian Fengzhen schrie laut: „Ich habe kein einziges Gesetz gebrochen, warum verhaften Sie mich?” Die Polizei antwortete nicht.
Während Lian Fengzhen von den Polizisten in das Fahrzeug gezerrt wurde, brachen sechs oder sieben Beamte in ihr Zimmer ein und durchsuchten es. Sie brachen ihren Schrank auf und warfen ihre gesamte Kleidung auf den Boden. Das Bett und Bettzeug durchsuchten sie gründlich. Außerdem zerrissen sie den Kalender an der Wand in Stücke. Der ganze Raum war in großer Unordnung.
Nach der Verhaftung erhielt die Familie von Lian Fengzhen keinerlei Mitteilung. Sie suchte nach ihr und fand schließlich heraus, dass sie bei der dritten Kriminalpolizeigruppe des Verwaltungskreises Mancheng eingesperrt war. Drei Tage später gingen ihre Angehörigen zur Wohnung des Dorfchefs Yin Zhiqiang und erhielten eine so genannte Verhaftungsmitteilung. Darauf stand: „Lian Fengzhen beging das Verbrechen, eine [verleumderisches Wort weggelassen] Organisation zu nutzen, um die Ausübung des Rechts zum Erliegen zu bringen.”
Die Familienmitglieder von Lian Fengzhen gingen zur Polizeibehörde der dritten Kriminalpolizeigruppe und zur Verwaltung der Kleinstadt Bailong, um ihre Freilassung zu fordern, doch keiner der Beamten wollte sich mit ihnen abgeben. Die Beamten der Polizeibehörde sagten, dass es das Kriminalpolizeiteam gewesen sei, welches Lian Fengzhen verhaftet habe und so gingen die Angehörigen dorthin. Doch die Polizei im Kriminalpolizeiteam erklärte, dass sie mit der Polizeiwache der Kleinstadt Bailong koordiniert hätte, um Lian Fengzhen zu verhaften. Die Polizisten der Wache der Kleinstadt Bailong erklärten, dass sie nur der Anordnung der Polizeibehörde des Verwaltungskreises Mancheng Folge geleistet hätten.
Lian Fengzhen wurde am 1. Juli um 11:00 Uhr verlegt und widerrechtlich im Internierungslager des Verwaltungskreises Mancheng eingesperrt. Ihre Angehörigen gingen mehrmals dorthin, doch die Polizisten ließen nicht zu, dass sie sie direkt sahen. Sie erlaubten nur den Blick auf ein Überwachungsfernsehen über eine im Internierungslager installierte Kamera. Nachdem die Familienangehörigen sie am 10. Juli besucht hatten, wurde Lian Fengzhen an einen anderen Ort gebracht. Als ihr ältester Sohn in das Internierungslager kam, um sie wieder zu besuchen, wurde ihm mitgeteilt, dass sie nicht mehr länger in diesem Lager sei und in das Zwangsarbeitslager Balizhuang gebracht worden sei. Doch dieses Lager ist nur für männliche Gefangene. Frauen werden normalerweise in das Zwangsarbeitslager für Frauen der Stadt Shijiazhuang gebracht. Bis zum heutigen Tag erhielten die Familienangehörigen von Lian Fengzhen weder eine schriftliche noch eine mündliche Nachricht über ihre Verlegung noch über ihren Verbleib, der bislang nicht bekannt ist.
Lian Fengzhens ältester Sohn arbeitet a einem weit entfernten Ort und kann nicht häufig nach Hause kommen. Ihr jüngerer Sohn muss dem Vater bei der Landarbeit helfen und kann nicht zu seiner eigenen Arbeit zurückkehren. Unter dem Schmerz der rechtswidrigen Verhaftung seiner Frau und dem Druck der umfangreichen Landarbeit mergelt Lian Fengzhens Ehemann von Tag zu Tag mehr aus.
4. August 2008
Anmerkung:
(1) "Büro 610": Ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.