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Stuttgarter Zeitung (Deutschland): Für die Freiheit der Meditation (Foto)

Demonstration am Schlossplatz gegen Verfolgung der Falun-Gong-Anhänger in China

9. August 2008 |   Katrin Zöfel

(Minghui.de)

Weltweit hat ihre Praxis Anhänger gefunden: Falun Gong ist eine Meditationsform, die Körper und Seele gut tun soll. In ihrem Ursprungsland China werden ihre Anhänger verfolgt. Am Samstag haben 200 von ihnen demonstriert - kurz vor Olympia.

Wer am Samstag gegen zehn Uhr über den Schlossplatz gegangen ist, hat ungewohnte Klänge zu hören bekommen. Sechzig blauweiß gekleidete Musikanten hatten sich dort in Reih und Glied aufgestellt, um chinesische Blasmusik zum Besten zu geben. Unüberhörbar laut, was dem Ziel der Musikanten entspricht: die Kapelle gehört zur Falun-Gong- Bewegung, einer Gruppierung, die eine bestimmte Meditationsform praktiziert und verbreitet. Eine an sich friedliche Angelegenheit, doch in China werden Falun-Gong-Anhänger verfolgt. Auf diese Unterdrückung wollten die Musikanten und mit ihnen rund 140 Demonstranten hinweisen.

Kurz vor den Olympischen Spielen würde die Repression in China stärker statt schwächer, berichten die Demonstranten. Tausende von Falun-Gong-Anhängern seien in den letzten Monaten interniert worden. „Jeder, der irgendwie Unruhe bereiten könnte, wird vorsorglich weggesperrt”, vermutet Walther Krickl. Der Stuttgarter praktiziert die Meditation seit mehr als zehn Jahren und setzt sich für jene ein, die in China unter der Verfolgung leiden. Die Demonstranten wiesen zudem auf eine neue Form des Unrechts hin: routinemäßig und „in großem Stil” würden politischen Gefangenen in China Organe zur Transplantation entnommen. Rückendeckung für diese Vorwürfe bekommen die Falun Gong aus Kanada. Zwei dort bekannte Politiker haben sich darangemacht zu überprüfen, ob die Vorwürfe stimmen. Ihr Bericht trägt zahlreiche Hinweise zusammen, die dafür sprechen, dass die Anschuldigungen zutreffen.

Die Meditationspraxis Falun Gong wurde erstmals 1992 in China beschrieben. Drei Grundprinzipien kennzeichnen die Philosophie hinter der Meditation: Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht. In Stuttgart treffen sich Praktizierende regelmäßig am Sonntagmorgen um 9.30 Uhr im Schlossgarten am Planetarium. Jeder Neugierige sei willkommen, sagt Krickl.