(Minghui.de) Die Olympischen Spiele von Peking 2008 sollten ein ungeheuerer Segen für das chinesische Volk sein, doch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) verwandelte sie in einen Albtraum und schuf nur Angst und Desaster für die Bevölkerung. Den Massen fehlt sogar das Wesentliche zum täglichen Leben. Seit Mitte Juli sind die Menschen in der Stadt Zhangjiakou nervös, unberechenbar und launisch. Es fühlt sich wie eine bevorstehende Katastrophe an. Die patrouillierenden Polizisten mit Gewehren positionierten sich entlang der Hauptstraßen. In einigen Verwaltungskreisen wanderten hunderte von Polizisten durch die Straßen und gaben vor, dass ihnen aufgetragen worden sei, „die Olympischen Spiele zu schützen und der Bildung eines Mobs vorzubeugen”. Es war zu erfahren, dass die KPCh nur wegen der Olympischen Spiele ihre Verfolgung von bestimmten Menschen, ganz besonders von Falun Gong-Praktizierenden, verstärkt hatte.
I. Ausweispapiere ein Muss, wenn man außer Haus geht
Von Anfang Juli an erhielten die städtischen Verwaltungsangestellten die Anordnung, Kreisbewohner zu überwachen, während die Angestellten auf Kreisebene den Befehl erhielten, die Bewohner der Kleinstädte zu überwachen. Neben ihrem normalen Gehalt haben diese Mitarbeiter eine weitere Einkommensquelle - erpresste Gelder. Kontrollposten wurden bei Verkehrskreuzungen eingerichtet. Die Menschen mussten ihre Ausweispapiere vorzeigen, es gab keinerlei Spielraum. In einigen Verwaltungskreisen konnte man nur Besuche tätigen, wenn man einen Personalausweis dabei hatte. An Bahnhöfen und Bushaltestellen durchsuchten die KPCh-Beamten die Taschen der Passagiere und ließen sich die Ausweise zeigen. Wenn man keinen Ausweis hatte, konnte man nicht in den Bus oder den Zug steigen. Es gab zur Überwachung angeheuerte Menschen auf wichtigen Straßen und Einfahrten in Städte und Dörfer, die alle von der KPCh angestellt worden waren. Jeder mit einem Paket oder einer Tasche wurde durchsucht. Die Menschen, die Brillen aufhatten, mussten sie zur Inspektion abnehmen und diejenigen, die Wasserflaschen trugen, mussten einen Schluck daraus trinken, damit es sicher war, dass es sich um Wasser handelte.
Sogar Freunde und Verwandte von Dorfbewohnern durften nicht ohne Personalausweise kommen, sogar, wenn sie die Dorfbeamten kannten. In einigen Kleinstädten und Kleinstadtverwaltungen mussten die Menschen, die auf Besuch kamen, nicht nur einen Personalausweis sondern auch zwei Zertifikate von der Regierungsebene vorweisen, sonst ließen die Zug- und Busfahrer sie nicht einsteigen. Wenn etwas mit irgendeinem der Dokumente nicht in Ordnung war, musste der Fahrer eine Strafe zwischen 5.000 und 20.000 Yuan bezahlen und das Fahrzeug wurde konfisziert. In der Stadt Zhangjiakou trugen die von der KPCh zur Patrouille angeheuerten Personen rote Bänder an ihren Armen. Es musste rund um die Uhr immer jemand im Dienst sein.
Angestellte und all diejenigen, die in große Einkaufszentren, Geschäfte und Wohngebiete gingen, mussten ihre Ausweise vorzeigen. Händler durften nicht nach Peking fahren, um Waren abzuholen. Arbeiter, die in Peking arbeiteten, wurden gezwungen, Peking zu verlassen und dorthin zurückzukehren, woher sie gekommen waren. Fahrer, die ihre Autos an Tankstellen füllten, mussten sich registrieren lassen und Ausweispapiere vorlegen. Trotz dieser Maßnahmen mussten sie mehrere Stunden warten, bevor ihre Tanks gefüllt wurden und es schien, dass das Benzin rationiert war. Außerdem stieg der Benzinpreis stark an. In einigen Gebieten konnten Gemüsehändler nicht mehr ihre Waren auf der Straße verkaufen. Bewohner mussten ziemlich weit gehen, um Gemüse einzukaufen. Ladenbesitzer mussten ihre Geschäfte schließen. Einige erhielten die Order, an ihrer Tür ein Schild mit der Aufschrift: „Wegen Renovierung geschlossen” aufzuhängen. Viele Häuser wurden abgerissen. Die Menschen halten immer noch nach Wohnungen Ausschau. Außerdem wurden die Menschen gezwungen, sich befristete Wohnviertelkarten ausstellen zu lassen.
Am 10. Juli wurde den städtischen Kindergärten, Grundschulen, Mittelschulen und Gymnasien der Befehl erteilt, zu schließen und die Schüler konnten ihre Prüfungsarbeiten nicht schreiben. Es ging das Gerücht, dass am 8. Juli Beamte von höherer Ebene die Schulverwaltung darüber informiert hätten, ab dem 10. Juli zu schließen. Wir wissen noch nicht, ob diese Anordnung von Provinz- oder von Zentralregierungsebene kam.
Die Menschen in der Stadt Zhangjiakou standen unter großem Stress wegen der Direktiven der KPCh, die ihnen große Unannehmlichkeiten bereiteten. Einige wurden von Polizisten in Zivil verhaftet, die Geld von ihnen erpressten, weil diese Menschen in der Öffentlichkeit ein wenig über die Olympischen Spiele geklagt hatten, meist über die langen Wartezeiten und die Unannehmlichkeiten.
II. Verhaftungen und Schikanen bei Falun Gong-Praktizierenden
Anfang Juni begannen die Polizisten in der Stadt Zhangjiakou, in den Stadtbezirken und Verwaltungskreisen, routinemäßig Praktizierenden zu schikanieren und zu verhaften. Sie befahlen auch dem Management an den Arbeitsstellen der Praktizierenden und der Kleinstadtverwaltung sowie den Dorfbeamten, die Ausweise der Praktizierenden zu konfiszieren. Sie angagierten zudem viele Personen zur Überwachung von Praktizierenden. Dies ist eine schwere Verletzung der grundlegenden Menschenrechte.
Anfang Juli 2008 hielten Beamte der Stadt Zhangjiakou und des Verwaltungskreiskomitees, des „Büro 610” (1) und des politisch-rechtlichen Komitees viele Treffen ab und vergaben verschiedene Aufgaben an die Stadt, die Stadtbezirke, den Kreis, die Kleinstadtverwaltungen, Kleinstädte und an Beamte anderer Einheiten. Sie beschlossen, Gehirnwäsche-Sitzungen für Praktizierende durchzuführen, da sie Angst hatten, dass die Praktizierenden während der Olympischen Spiele demonstrieren würden. Dieser Knebelbefehl hat Wirkung bis Oktober.
Praktizierende, die vollzeitig angestellt sind, wurden überwacht und Teilzeitbeschäftigte wurden vorübergehend entlassen. In einigen Verwaltungskreisen wurden die Praktizierenden, die fern von ihrer Wohnung arbeiteten und bei Verwandten übernachteten, zurück in ihren Heimatort gebracht. Zhao Zhanhua, Sekretär des Verwaltungskreiskomitees, und Guo Wenkui, Sekretär des politisch-rechtlichen Komitees in Chicheng, Stadt Zhangjiakou, gaben über Fernsehen Folgendes bekannt: „Schlagt die Falun Gong-Praktizierenden heftig. Verhaftet sie und verurteilt sie zu Gefängnisstrafen, wo immer es nötig ist. Behandelt sie nicht nachsichtig!”
Einige Beamte, die an der Verfolgung beteiligt sind, sind Klassenkameraden oder Verwandte von Praktizierenden. Jetzt ist Saison in der Landwirtschaft. Die Beamten der KPCh kümmern sich nicht darum, ob sich die Praktizierenden um den Bauernhof kümmern müssen. Sie sperren sie einfach ein. Es ist eine große Verschwendung von Zeit, Arbeitskraft und Geld. Informanten gaben an, dass die Praktizierenden bis zum Ende der Olympischen Spiele eingesperrt bleiben. Wir fürchten, dass die Produktion der landwirtschaftlichen Betriebe in diesem Jahr stark reduziert sein wird.
Beamte vom Verwaltungskreiskomitee der KPCh der Kleinstadtverwaltung Sanfang und der Kleinstadt Huaxiaoying, Polizisten der örtlichen Wache, sowie Beamte des Dorfkomitees verhafteten in der Kleinstadt Huaxiaoying, Verwaltungskreis Yangyuan, sieben Praktizierende. Sie verschafften sich durch Täuschung oder durch Einbruch Zugang zu den Wohnungen der Praktizierenden. Sie hatten keine Haftbefehle und zeigten keine Ausweise. Sie verhafteten die Praktizierenden und brachten sie in das Gehirnwäschezentrum Zhangjiakou. Die meisten Praktizierenden waren nicht passend gekleidet, um das Haus Haus verlassen zu können. Wenn Verwandte zu den Wachen gingen und die [inhaftierten] Praktizierenden sehen wollten, konnten diese nicht gefunden werden.
Am Abend des 23. Juli und am Nachmittag des 24. Juli wurden viele Praktizierende in Zhangjiakou verhaftet und viele ihrer Wohnungen wurden durchsucht. Die Polizei scherten sich nicht darum, ob die Praktizierenden sich um ältere Menschen, Babys oder Kinder kümmern mussten. Die Kleinen brachten sie einfach zu einem Nachbarn.
Am 25. Juli führten Beamte aus dem Verwaltungskreis Wanquan, Zhangjiakou, eine weitere Massenverhaftung von Praktizierenden durch. Vier Praktizierenden aus der Kleinstadt Kongjiazhuang, Verwaltungskreis Wanquan, wurden festgenommen. In anderen Kleinstadtverwaltungen und Kleinstädten brachen Polizisten nach Mitternacht in die Wohnungen der Praktizierenden ein und durchsuchten sie. Sie konfiszierten Eigentum der Praktizierenden. Es wurde berichtet, dass mehr als 20 Praktizierende (Namen werden später genannt) am 25. Juli in einer Kleinstadtverwaltung und Kleinstadt verhaftet wurden. Gegenwärtig werden alle Praktizierenden, die verhaftet wurden, überwacht. Es muss noch herausgefunden werden, wie viele Praktizierende am 25. Juli im Verwaltungskreis Wanquan festgenommen wurden.
Am 25. Juli verhafteten Polizisten des „Büro 610” und Beamte des Verwaltungskreises Guyuan, Stadt Zhangjiakou, viele Praktizierende und brachten sie zu Gehirnwäschen an einen Ort in der Nähe von Xiaohezi. Frau Li Guiling, Frau Zhang Fengli, Herr Sun Runtao aus Huanggainao, Xiao Zhanping aus dem Kommunikationsbüro, ein unbekannter älterer Praktizierender aus Sirenwa, Shan Dianhe und Frau Wang Yulian sind im Gehirnwäschezentrum Zhangjiakou eingesperrt. Alle Praktizierenden aus dem Verwaltungskreis Guyuan wurden gezwungen, ihre Ausweise abzugeben. Diejenigen, die sich weigerten, wurden in ein Gehirnwäschezentrum gebracht und es heißt, dass sie in Internierungslager in andere Verwaltungskreise gebracht wurden. Über 30 Praktizierende werden im Internierungslager Guyuan festgehalten.
Anmerkung:
(1) "Büro 610": Ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.