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Jiang Limei, Hauptschwester am Longkou Krankenhaus, zu Zwangsarbeit verurteilt

28. September 2008

(Minghui.de) Frau Jiang Limei war die leitende Krankenschwester am Longkou Krankenhaus in der Provinz Shandong.

Am 22. Juli 2008 stürmten um 10.00 Uhr morgens, Jiang Limei war gerade bei der Arbeit, die örtlichen Polizisten Zhang Chunsheng und Wang Qi ins Krankenhaus und brachten sie in die Chengguan Polizeiabteilung. Jiang Limei war immer noch in ihrer Arbeitskleidung. Es wurde ihr nicht erlaubt, die Toilette in der Polizeistation zu besuchen. Man verhörte sie, doch sie weigerte sich, etwas zu unterschreiben.

Bevor Jiang Limei Falun Gong praktizierte, litt sie an einer schlechten Gesundheit, sie hatte Herz- und Magenproblemen und entwickelte Asthenie, Schmerzen und Nervenschwäche. Außerdem litt sie unter Schlafstörungen, hatte oft Erkältungen und Kopfschmerzen und nahm das ganze Jahr über Medikamente. Als Resultat war sie übersensibel und reizbar. Seit Ende 1998, als sie mit dem Praktizieren von Falun Gong begann, lernte sie, wie sie sich nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht verhalten und dadurch ein großzügiger Mensch werden konnte. Zu Hause verhielt sie sich respektvoll gegenüber den Älteren und ihrer Familie. Sie war aufmerksam zu ihrem Gatten und erfüllte ihre Verantwortlichkeiten als Mutter und Ehefrau vollständig. Auf der Arbeit respektierte sie ihre Vorgesetzten und behandelte ihr Kollegen wie Brüder und Schwestern; sie behandelte jeden mit Freundlichkeit. Sie tat ihr Bestes und stellte sowohl die Verwaltung als auch ihre Patienten zufrieden.

Am Abend ihrer Verhaftung, am 22. Juli, wurde sie in die 10. Abteilung des Zhangjiagou Untersuchungsgefängnisses gebracht.

Eine Woche später fesselten sie Wang Qi, Li Jun und Wang Wei (weiblich) mit Handschellen. Sie brachten sie zum "Büro 610" (1) in Xiadingjia. Ihre Hände band man mit Handschellen an die beiden Seiten eines Stahlbettes und entzog ihr eine ganze Woche lang den Schlaf.

Li Jun schlug Jiang Limei dreimal böswillig auf die rechte Seite ihres Gesichtes. Wang Qi schlug sie mit einem Magazin vier- oder fünfmal heftig auf die linke Seite. Jiang Limei fühlte sich benommen und ihr Gesicht schwoll an. Dann wurde sie gezwungen, mal zu stehen mal zu sitzen. Li Jun schlug oft an ihren Kopf und in ihr Gesicht und hielt sie vom Schlafen ab. Die drei Strolche wechselten sich mit dem Schlafen und Foltern ab.

Am 30. Juli zwang sie Wang Qi um 1.00 Uhr morgens aufzustehen. Mit Handschellen fesselte er ihre Hände an eine Schlafkoje. Nach 10 Minuten fühlte sich Jiang Limeis Brust an, als wäre sie übervoll und sie fühlte sich, als würde sie ersticken. Sie war benommen und bekam Tinnitus. Wang Qi musste sie losbinden und sich hinlegen lassen. Die Polizisten hatten Angst, doch Li Jun dachte, dass Jiang Limei nur etwas vortäuschen würde, deshalb schlug er weiter in ihr Gesicht und riss ihr ihre Augen auf. Wang Qi rief einen Arzt. Jiang Limei erzählte dem Arzt, dass sie im Longkou Krankenhaus arbeite und verfolgt werde, weil sie eine Falun Gong-Praktizierende sei. Unter dem Vorwand, kein EKG-Gerät zu haben, ging der Arzt wieder.

Jiang Limei bat darum, in ein Volkskrankenhaus gebracht zu werden, doch die Polizisten wagten es nicht, sie dorthin zu überführen. Stattdessen brachten sie sie in das Beihai Krankenhaus. Auf dem Weg ins Krankenhaus ließ Li Jun nicht zu, dass Jiang Limei ihre Augen schloss. Er hielt ihre Augen offen, schlug ihr ins Gesicht und verdrehte ihre Arme. Als Jiang Limei im Krankenhaus angekommen war, machte ein Arzt ein Elektrokardiogramm und gab ihr eine Flasche mit Arznei. Die Strolche zwangen sie, die Medikamente fürs Herz einzunehmen, während sie noch in der Halle war. Jiang Limei sagte, dass sie nicht krank sei und dass sie nur Schlaf benötige. Dennoch schütteten sie die Medizin gewaltsam in ihren Mund und schlugen in ihr Gesicht und auf ihren Mund. Sie tobten: „Du brauchst eine Infusion, damit deine Familie viel Geld bezahlt.” Zehn Minuten nach der Einnahme der Arznei fühlte sich Jiang Limei verwirrt und als würde sie ersticken. Sie schwitzte sehr stark.

Nach der Rückkehr zum "Büro 610" ließ man Jiang Limei weiter nicht schlafen. Sie konnte nur noch stöhnen. Schließlich sagte Wang Qi: „Ok, du kannst jetzt schlafen.” Jiang Limei antwortete: „Ich kann nicht einschlafen.” Bis zum nächsten Tag nach dem Frühstück konnte sie nicht einschlafen.

Den folgenden Tag hatten Wang Qi, Li Jun, und Wang Wei dienstfrei. Andere lösten sie um 8:00 Uhr morgens ab. Jiang Limei fühlte sich überall unbehaglich und am Ersticken. Doch die Agenten ließen sie sich nicht hinlegen, aufsetzen oder schlafen. Während der Essenzeit sprach Jiang Limei mit einer Beamtin über die Vorteile von Falun Gong. Dadurch lernte diese einige Tatsachen über die Praktik kennen, veränderte ihre Haltung ihr gegenüber und verhielt sich ihr gegenüber nett. Nach dem Mittagessen konnte sich Jiang Limei nicht mehr bewegen und blieb deshalb auf dem Bett liegen. Als ein anderer Beamter dies herausfand, forderte er von ihr, aufzustehen. Sie sagte: „Ich kann dies nicht länger ertragen. Fühl meinen Puls, wenn du mir nicht glaubst.” Nachdem er ihren Puls gefühlt hatte, sagte er plötzlich: „Ok, du kannst liegenbleiben.” Er meldete ihren Zustand seinem Vorgesetzten. Um 14 Uhr am gleichen Tag wurde sie ins Untersuchungsgefängnis zurückgebracht.

Drei Polizisten, einschließlich Wang Qi, verhörten sie am 4. August um 10 Uhr morgens. Jiang Limei fuhr damit fort, die Hintergründe von Falun Gong zu erklären. Ein Agent sagte: „Ich beginne mich zu fragen, ob nun das, was die Regierung sagt, richtig ist oder das, was du sagst.” Obgleich sie von ihnen geschlagen wurde, hasste Jiang Limei sie nicht, da sie wusste, dass sie die Wahrheit nicht verstanden. Jiang Limei schrieb auch einen Brief, um darin die wahren Geschehnisse zu erklären und bat darum, den Brief an den Direktor weiterzugeben.

Am 18. August 2008 verhörten Li Jun und zwei Polizisten Jiang Limei erneut. Sie sagten ihr, dass sie zu eineinhalb Jahren Zwangsarbeit verurteilt werden würde und fragten sie, ob sie dagegen Einspruch erheben wolle. Jiang Limei unterzeichnete ihr Recht auf Einspruch und drückte ihre Meinung aus.

Die Longkou Polizeiabteilung plante, Jiang Limei zu eineinhalb Jahren Zwangsarbeit zu verurteilen. Am 20. August 2008 kamen drei Beamte der Yantai Polizeiabteilung ins Untersuchungsgefängnis, um auf ihren Einspruch zu antworten. Jiang Limei erklärte ihnen die Fakten über Falun Gong.

Am folgenden Tag brachten Wang Qi und Li sie um 21:00 Uhr zum "Büro 610", wo sie von zwei Polizisten überwacht wurde.

Am 28. August 2008 wurde Jiang Limei um 18 Uhr ins Zhangjiagou Untersuchungsgefängnis gebracht, wo ihr der Urteilsspruch gezeigt wurde. Sie weigerte sich, diesen zu unterzeichnen.

Am Morgen des 12. September 2008 brachte man sie in das Wangcun Zwangsarbeitslager.


Anmerkung:
(1) „Büro 610”: Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.