(Minghui.de) Ich erhielt das Fa im Jahre 1998. Während der vergangenen zehn harten Jahre der Kultivierung, bin ich ein Beweis für riesige Veränderungen, die sich durch Dafa ergeben haben. Ich kann viele Wunder bezeugen, die mich entschlossen gemacht haben, die Praktik fortzusetzen. Zwischenzeitlich bin ich vielen Dingen begegnet, die mein Herz direkt berührt haben. Ich habe aufrichtige Gedanken benutzt, um Störungen auszublenden und meinen Verstand kultiviert, um Schwierigkeiten zu überleben.
Heute stelle ich den Gedanken beiseite, dass ich im Schreiben nicht gut bin und ich betrachte diese Konferenz zum Austausch von Erfahrungen als Chance, dem Meister zu berichten! Als ich schrieb, fühlte ich wieder das Erbarmen und den Schutz des Meisters für seine Schüler. Dies ist eine große Ermutigung für mich, noch fleißiger zu sein. Durch diesen Prozess entdeckte ich auch Eigensinne, die noch nicht beseitigt waren und die der Bearbeitung bedurften.
1. Das Fa erhalten
Bevor ich Falun Dafa praktizierte, war ich eine Patientin, die sich mit allen möglichen Krankheiten abmühte - Rheuma, Schleimbeutelentzündung in meiner Schulter, Bluthochdruck, Gallenblasenentzündung, Magengeschwür, Nierenbeckenentzündung und Kinderlähmung, die dazu führte, dass mein rechtes Bein von Kindheit an ca. 5 cm kürzer war, als mein linkes Bein. Ich lebte acht Jahre mit all diesen Krankheiten. Viele Male dachte ich ans Sterben, doch ich konnte nicht so grausam sein, zwei kleine Kinder zurückzulassen. Es war so schwierig! Meine Eltern erhielten Dafa und praktizierten damals und so redeten sie mir gütig zu, doch auch zu praktizieren. Meine angeborene Qualität war jedoch so niedrig, dass ich nicht auf sie hörte. Dies zog sich etwa sechs Monate hin.
Im Mai 1998 ging ich während meiner Ferien nach Hause. Meine Mutter hielt mir das Buch Zhuan Falun hin und sagte ganz ruhig: „Nimm dieses Buch mit. Ganz gleich, wie du dich auch entscheidest, ich werde aufhören, dich zu überreden versuchen.” Als ich in diesem Augenblick in das sanftmütige Gesicht meiner Mutter blickte, brach ich beinahe in Tränen aus und war einverstanden. Ihr einziger Wunsch war, mir zu helfen und so hatte ich nur einen einzigen Gedanken: Ganz gleich ob ich geheilt werde oder nicht, ich würde es geschehen lassen. Als erstes wollte ich lernen, nicht mehr wütend zu werden (es war nämlich ganz leicht, mich wegen der Leiden, die mir die Krankheiten bescherten, mich wütend zu machen). Ich erwiderte: ”Ich möchte das Buch dieses Mal nicht an mich nehmen, lass mich zuerst meine Wohnung sauber machen (weil ich vorher andere Übungen praktiziert hatte). Ich werde das Buch in drei Tagen abholen.”
Dann fuhr ich mit meinem Fahrrad nach Hause. Als ich in meine Wohnung kam, fühlte ich mich besonders entspannt und angenehm. Es schien, als hätte ich keine Schmerzen mehr, obwohl ich das Buch noch nicht gelesen oder Übungen praktiziert hatte. Sofort waren meine Krankheiten weg - das ging so schnell.
Bewirkt Falun Gong wirklich Wunder? Ich verstand dies nicht, weil ich das Fa noch nicht gelernt hatte. Die Tage später erklärten es mir meine Eltern mit dem was im Zhuan Falun gesagt wird:
„Der Mensch soll zum Ursprung, zum Wahren zurückkehren, das erst ist der wahre Zweck des Menschseins. Deshalb, sobald sich der Mensch kultivieren will, wird das als Erscheinen der Buddha-Natur betrachtet. Dieser Gedanke ist am wertvollsten, weil er zum Ursprung, zum Wahren zurückkehren will; er will aus der Ebene der gewöhnlichen Menschen herausspringen.” (Zhuan Falun, Lektion 1, ´Menschen wirklich zu hohen Ebenen anleiten`)
Von da an waren meine Krankheiten verschwunden und mein Körper fühlte sich leicht an, es war so, wie der Meister sagte:
„Früher warst du schon nach ein paar Schritten müde, jetzt fühlst du dich jedoch sehr leicht, egal wie weit du auch läufst; beim Radfahren scheint es dir so, als ob dich jemand nach vorne schiebt; und egal wie viele Treppen du auch hoch steigst, du wirst nicht müde, das ist garantiert so.” (Zhuan Falun, Lektion 8, ´Der Himmelskreis`).
Wenn ich früher Treppen hoch stieg, benötigte ich alle möglichen Hilfen, um durchzuhalten. Nun kann ich 30 Stufen in einem Atemzug hochgehen. Früher konnte ich nur sehr langsam gehen und war nach vorne gebeugt. Nun kann ich nicht nur schnell, sondern auch fast aufrecht gehen. Meine fahle Gesichtsfarbe wurde rosig. Alle um mich herum waren erstaunt. Ich war mir darüber klar, dass der mächtige Meister mich gerettet, mich aus der Hölle geholt, meinen Körper gereinigt und mir ein neues Leben geschenkt hat und mich erkennen ließ, wie ich zu meiner wahren Natur zurückkehre. Ich glaube an den Meister, an Dafa und ich glaube, dass dies eine Oase ist.
2. Krankheitskarma durchleben
Nachdem ich das Tor zur Kultivierung durchschritten hatte, erlebte ich eine Prüfung nach der anderen. Es gab Prüfungen der Lust, der Emotionen, des Ruhms, Glücks und der Krankheit. Alles hängt davon ab, wie sehr ich an den Meister und das Fa glaube. Einmal fing ich an, nach der Arbeit das Abendessen zuzubereiten. Ich setzte den Topf auf den Herd und gab meiner jüngeren Tochter einen Apfel. Plötzlich fühlte ich mich so schwindelig, dass ich mich hinlegen musste. Dann konnte ich mich nicht bewegen, nicht einmal meinen Nacken. Ich fühlte mich schwindelig und mir wurde übel, wenn ich mich zu bewegen versuchte.
Mein jüngere Tochter sagte: „Mama, kannst du das Buch lesen?” Ich erwiderte: ”Ich würde gerne, doch ich kann meine Augen nicht öffnen. Es fühlt sich an, als würde sich das Haus drehen und drehen, wenn ich die Augen öffne.” Meine jüngere Tochter sagte: „Ich werde es dir vorlesen.” Mitten in all diesem kam mein Mann nach Hause. Er sagte: "Kommt das von deinem hohen Blutdruck?” Ohne nachzudenken entgegnete ich: „Hoher Blutdruck? Möglicherweise ist es niedriger Blutdruck.”
Ich dachte nicht nach, als ich dies sagte. Doch nachdem ich dies ausgesprochen hatte, erkannte ich plötzlich, es war der Meister, der die Grundursache dieser Krankheit bereinigte. Und so sagte ich zu ihm: „Es ist alles in Ordnung. In ein paar Minuten wird es mir besser gehen. Geh nur und mach dich bereit zum Abendessen.” Nach fünf Minuten erholte ich mich und war wieder in Ordnung, stand auf, um weiter zu kochen.
Dieser Test prüfte mich, ob ich standhaft an Dafa glaubte. Weil ich so lange krank gewesen war, war dies ein Test, um zu sehen, wie sehr ich diese Krankheiten loswerden wollte. Wie der Meister sagte:
”Wenn du jenes Herz nicht ablegen kannst, wenn du deine Krankheiten nicht loslassen kannst, können wir nichts tun und sind dir gegenüber machtlos.” (Zhuan Falun, Lektion 1, ´Menschen wirklich zu hohen Ebenen anleiten`).
Menschen, die nicht praktizieren mögen denken, dass dies unglaublich ist. Doch durch diesen Test wurde ich Zeuge der Kraft von Dafa.
3. Erklärung der Wahrheit
Bevor ich Falun Dafa praktizierte, war ich eine introvertierte Person. Ich war nicht gut im Reden und errötete immer, wenn ich zu anderen etwas sagte. Nachdem ich eine Praktizierende wurde, dachten andere, ich schien mich geändert zu haben. Ich konnte nicht anders, als die Veränderungen in meiner Persönlichkeit als Bezeugung für Dafa zu nutzen. Wo ich auch immer hinging, sprach ich mit Menschen. Verwandte, Freunde, Nachbarn, Mitarbeiter - die meisten von ihnen bemerkten, wie verändert ich war und waren echt glücklich für mich. Manche folgten mir nach und lernten Dafa.
Nachdem ich etwa ein Jahr praktiziert hatte, begann die bösartige Kommunistische Partei Chinas (KPCh), Dafa zu verfolgen. Trotz der bis in alle Ecken verbreiteten Gerüchte und Lügen, änderte ich meine Gesinnung nicht. Ganz gleich, was auch geschah, wollte ich Falun Dafa kultivieren. Ich hielt das Fa-Lernen aufrecht, machte die Übungen und sprach wie gewöhnlich.
Ich arbeitete in einem Büro in einem Warenlager und hatte eine Menge Kontakte zu Menschen, von denen, die in unterschiedlichen Geschäftssektoren arbeiteten, bis herunter zu hunderten Warenlagerarbeitern. Ich nutzte jede Gelegenheit, um Managern, Teamleitern und Warenlagerarbeitern die Fakten über die illegale Verfolgung von Falun Gong zu erklären. Zuerst hatten sie ein wenig Angst, zuzuhören, was ich sagte.
Später jedoch, waren sie je mehr ich sprach, umso mehr bereit, zuzuhören. Wohin ich auch immer ging, gab es immer welche die sagten: „Komm herüber und erzähle doch ein bisschen mehr.” Es gab auch Menschen die sagten: „Es fühlt sich sehr gut an, mit dir zusammen zu sein.” Ich organisierte meine Aufgaben sehr gut und konnte manche Nischen finden, um in die Fertigungslinien zu kommen und andere für eine Weile zu ersetzen, damit ich ihnen die wahre Situation erläutern konnte.
Eines Tages kam mir aus heiterem Himmel plötzlich ein Gedanke in den Sinn, dass ich eigentlich die Erklärung der Fakten in diesem Warenlager abgeschlossen hätte. Dann wurde angekündigt, dass es einen Wettbewerb für eine gewisse Position in dem Warenlager gibt. Obwohl ich die Prüfung bestand, konnte ich doch nicht in derselben Position bleiben. Ich musste in ein anderes Warenlager gehen. Und so wurde ich in ein größeres Warenlager versetzt. Mir war klar, dass dies ein Arrangement des Meisters war.
Ich fing an, in dem neuen Warenlager die Wahrheit zu erklären. Ich sprach mit 40 bis 50 Leuten, bevor es Zeit für mich war, auszuscheiden. Der Betrieb jedoch lehnte meinen Antrag auf Ruhestand ab. Dann erkannte ich, dass beinahe die Hälfte der Menschen in diesem Warenlager noch nichts von der Wahrheit erfahren hatten und es ist doch so, dass sie von Dafa-Jüngern die Fakten erfahren sollten. Ich stellte meinen Wunsch auf Ruhestand zurück und fing an, der anderen Hälfte die Fakten zu erklären. Als ich damit beinahe durch war, wurde meinem Antrag stattgegeben.
Dies ist also unsere Aufgabe als Dafa-Jünger, ganz gleich wo wir hingehen. Der Meister hat in der „Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz 2007 in New York gesagt:
„Die persönliche Kultivierung und Erhöhung sind schon kein Problem mehr für die Dafa-Jünger. Auch die Vollendung ist für die Dafa-Jünger kein Problem mehr. Eine wichtige Aufgabe in der Gegenwart ist, wie ihr noch mehr Lebewesen erretten könnt. Das ist auch etwas, was die Dafa-Jünger jetzt im Prozess der Vollendung erledigen müssen. Das ist die Mission der Dafa-Jünger und ist eine unumgängliche Pflicht. Das ist etwas, was ihr tun und schaffen müsst.”
Nach meinem Ausscheiden begann ich, meinen Verwandten und Freunden die Fakten zu erklären. Ob sie weit weg oder in meiner Nähe lebten, kaufte ich ein Geschenk und besuchte sie. Eine Person hatte ich schon 30 Jahre nicht mehr gesehen. Ich fuhr mit dem Zug, um sie zu besuchen und bewegte acht Personen in ihrer Familie dazu, aus der KPCh auszutreten. Immer wenn jemand in der Familie heiratet oder Beerdigungen arrangiert, versuche ich daran teilzunehmen, wenn es möglich ist. Während ich ihnen die Fakten erkläre, versuche ich an das Gewissen der Menschen zu appellieren, damit sie die bösartige Natur der Kommunistischen Partei erkennen und erfahren, dass Falun Dafa das aufrichtige Fa ist.
4. Angst beseitigen
Als ich beinahe unter all meinen Bekannten die Fakten erklärt hatte, war mein nächster Schritt, Menschen auf der Straße anzusprechen. Diesmal zeigte sich meine Angst und, wie hart ich auch daran arbeitete, konnte ich mich nicht dazu überwinden, an die Öffentlichkeit zu treten, um dies zu tun. In all diesen Jahren hatte ich niemals das Gefühl gehabt, es wäre schwierig, die Fakten zu erklären, wenn es erforderlich war. Wie kam es diesmal, dass ich vor einem Fremden nicht wusste, was ich sagen sollte? Für eine lange Zeit verschwanden die Worte in meinem Sinn plötzlich, wenn ich vor anderen stand.
Ich musste zusehen, wie Menschen an mir vorübergehen, einer nach dem anderen, weil mein Mund sich einfach nicht öffnen wollte. Und dies dauerte einige Monate an. Die alten Mächte nutzten dies während dieser Zeit aus. Eine Woche lang hatte ich hohes Fieber. Als dieses zurückging, fingen meine Zähne zu schmerzen an. Ich lernte das Fa und begann darüber zu reflektieren, warum ich mich so vor dem Sprechen fürchtete. Wovor fürchtete ich mich? War es so schwer für mich, herauszutreten?
Als ich eingehend darüber nachdachte, kam ich zu der Erkenntnis, der einzige Grund dafür könne das Ego sein. Ich fürchtete, das Gesicht zu verlieren und dass andere mich anzeigten. Ich wollte mich einfach nur selbst schützen. Der Meister lehrte uns, Selbstlosigkeit und Altruismus zu kultivieren - wie könnte ich nur so sein? Und so entschied ich, auszugehen. Im Herzen dachte ich: „Meister, Ihre Schülerin möchte heute Menschen erretten. Bitte geben Sie mir Kraft und schenken Sie mir Weisheit”.
Das erste Mal, bat ich eine andere Praktizierende, mit mir zu gehen. Als wir die Straße entlang gingen, spürte ich, dass ich nicht bereit war. Die andere Praktizierende begann sogleich einer vorbeikommenden Person die Fakten zu erzählen. Kurz danach einer anderen. Als ich sie so anmutig und ruhig sah, bemerkte ich auch, wie weit ich noch von dieser Mitpraktizierenden entfernt war. Und so „zwang” ich mich, diese normalen menschlichen Gedanken abzulegen und nahm all meinen Mut zusammen, Fremden auf der Straße die Fakten zu erzählen.
Weil mein Herz noch nicht ganz dazu bereit war, lehnte der erste Fußgänger es ab, aus der KPCh auszutreten. Menschliche Gedanken übernahmen wieder die Kontrolle über mich und ich fühlte mich tröstlich mit deren Weigerung. Diese Gedanken musste ich beseitigen und so machte ich entschlossen weiter. Innerhalb von zwei Stunden hatte ich elf Personen zum Austritt bewegen können und schließlich schaffte ich den Durchbruch.
Beim Erzählen der Fakten in persönlichen Gesprächen traf ich auf allerlei Arten von Menschen. Manche waren leicht zu überzeugen, andere wiederum gar nicht. Manche sagten „Vielen Dank!» während andere schmutzige Worte ausstießen. Ich begegnete den unterschiedlichsten Situationen. Während dieses Prozesses legte ich viele meiner menschlichen Anschauungen ab, wie Gedanken der Rivalität, Freude, Eitelkeit, Angst und andere.
Jedes Mal wenn ich nach Hause kam, fasste ich meine Erfahrungen zusammen, um zu sehen, wo ich mich verbessern sollte und wie viele Herzen errettet wurden. Durch die Wahrheitserklärung im persönlichen Gespräch begriff ich, dass manche Dinge nicht gestoppt werden können, indem man sie einfach aussprach. Zu sagen, dass ich keine Angst habe, ist nicht genug, ich muss mich durch Mühsal trainieren.
5. Fa-Lerngruppe
Bei unserer Kultivierung hat uns der Meister aufgetragen, das Fa in der Gruppe zu lernen. Dies kann vorteilhaft sein, uns als ein Ganzes erhöhen, unsere Xinxing (Charakter) heben und uns helfen, die Fa Prinzipien zu verstehen. Daher schätzen alle Praktizierenden dieses Lerngruppenumfeld. Ich nahm jede Woche an drei Lerngruppen teil. Diese Gruppen setzen sich hauptsächlich aus älteren Personen zusammen. In jeder Gruppe gibt es nur eine junge Person, höchstens zwei.
Als ich anfing, waren die meisten Praktizierenden schon über 60 oder 70. Manche waren ungebildet und es gab auch neue Praktizierende. Wenn jeder im Dafa Buch einen Abschnitt las, lasen sie alle sehr langsam. Manche lasen stockend und konnten es nur schwer zu Ende lesen. Ich lese schnell und sanft. Doch mochten dies einige der Senioren nicht und brachten vor, sie könnten nicht gut hören oder die Bedeutung nicht verstehen, weil ich es lese wie ein Lehrbuch. Ihre Augen konnten auch nicht so schnell folgen. Sie kamen nicht mit und wussten nicht, welche Zeilen ich lese. Ich hatte keine andere Wahl, ich musste langsam lesen, Wort für Wort.
Dies machte mir im Herzen Angst, bewältigte ich so doch nur eine Lektion am Tag. Selbst eine Lektion an zwei Tagen, war für sie zu schnell. Sogar während des Erfahrungsaustausches wurde ich gebeten, langsam zu sprechen. Manchmal musste ich alles wiederholen. In dieser Situation tauchten meine normalen menschlichen Gedanken auf: Ich wollte nicht, dass diese Praktizierenden, die beim Lesen oder Sprechen Schwierigkeiten hatten, so lange Abschnitte lasen. Manchmal, nachdem wir einige Worte gewechselt hatten, konnte ich nicht anders, als einzuwerfen, sie sollen sich beeilen, um das Lesen zu Ende zu bringen. Wenn wir Erfahrungen austauschten, mochte ich es nicht, dass die Senioren so langatmig und so langsam waren und ich fürchtete, Zeit zu verschwenden. Ich trug diese Eigensinne von Gier, Angeberei, Quantität (Schnelligkeit und Menge) und Angewidertsein während des Gruppenlernens eine lange Zeit an mir. Manchmal war ich nahe daran, aufzugeben.
Später erkannte ich durch Fa-Lernen, all dies waren Eigensinne und menschliche Gedanken. Ich dachte nicht über den Grund nach, warum wir das Fa lernen. Diente es nicht der Erhöhung der Qualität? Dies ist die beste Gelegenheit, sich zu erhöhen. Wenn wir nur das Fa lernen und es nicht anwenden, das Fa nur Lernen, um des Lernen willens, dann trennen wir das Fa von unserer Kultivierung. Wir werden solide und standhaft durch das Lernen des Fa und den Austausch unserer Erfahrungen.
Ich wusste, dass ich ein barmherziges und nachsichtiges Herz haben sollte. Wenn mein Herz im richtigen Zustand war, solange andere lasen, schien es so, als würden sie glatter lesen. Es schien noch nicht einmal mehr, als würden sie überhaupt noch langsam lesen. Erst dann war ich daran interessiert Seniorpraktizierenden beim Fa-Lesen zuzuhören. Weil sie alles Wort für Wort lesen, schien es so, als wüssten sie die Bedeutung eines jeden Wortes, wenn sie es artikulierten.
Ich hatte noch eine andere Erkenntnis, nach außen hin schienen die jungen Praktizierenden das Fa mehr zu lernen und schneller, während Seniorpraktizierende weniger das Fa lernten und auch langsamer. Vom Verständnis des Fa und der Kultivierung her jedoch, können junge Praktizierende in gewisser Hinsicht nicht mit den älteren verglichen werden. Mit anderen Worten, Senioren hatten nicht so viele Eigensinne. Daher, ganz gleich was sie begegneten, blieben sie ruhig und sie kamen im Verlauf ihrer Kultivierung standhaft voran, Schritt für Schritt
6. Eine Xinxing Prüfung
Es mag einfacher sein, physische Schmerzen zu erdulden, doch es ist wirklich schwierig, einen Test der Xinxing (Charakter) zu bestehen. In dem Augenblick, in dem der menschliche Verstand betroffen ist und angegriffen wird, scheint es unmöglich zu sein, dies durchzustehen, wenn man es nicht widerlegt oder bei der Gegenpartei einen Mangel entdeckt. Die langandauerndste Prüfung, die ich durchmachte, war mit meiner älteren Tochter. Diese zog sich über drei Jahre hin, doch in der Tat hat sie mir geholfen. Ich erkannte das allerdings lange Zeit nicht, weil ich immer dachte, ich wäre im Recht.
Als meine Tochter zur Hochschule ging und sie in den Ferien nach Hause kam, konnten wir nicht länger als zehn Tage miteinander zurecht kommen. Dann fingen wir an, miteinander zu streiten, bis sie wieder auf die Schule zurückging. Letztes Jahr machte sie ihren Abschluss und so kehrte sie nicht mehr auf die Schule zurück. Daher eskalierten unsere Konflikte. Wir stritten uns beinahe jeden Tag. Es schien völlig unmöglich, einen Tag ohne Kampf durchzukommen. Manchmal weinte ich wie ein Kind und vergaß völlig, dass ich eine Praktizierende war.
Eigentlich war ich schlimmer als eine normale Person. In diesen Augenblicken konnte ich meine eigenen Eigensinne nicht wahrnehmen und ich wies sogar zurück, welche zu haben, wenn andere sie mir aufzeigten. Ich wusste nicht, warum die Konflikte bis dahin eskalierten. Ich war so wütend, dass ich mich bei meinen Eltern beklagte, die beide Praktizierende sind. Mein Vater fragte mich mehr als einmal, warum meine Tochter so sei und dass ich nach innen schauen sollte.
Meine Mutter sagte, meine Tochter würde mir helfen und ich würde es nur nicht schätzen - ich machte einfach Probleme. Ich hatte mich gewundert: Es war doch so offensichtlich, dass sie falsch lag. Wie kommt es, dass mich jemand beschuldigt? Habe ich es denn falsch gemacht? Viele Male schaute ich die „Fa-Erklärung an die australischen Praktizierenden” an. Es war das Dafa, welches das Hindernis in meinem Geist beseitigte und mein Herz erweiterte.
Es lehrte mich, dass ich mich in die anderen hineinversetzen sollte. Auf diese Weise können Konflikte gelöst werden. Nur ein aufrichtiges Herz, das wirklich zu anderen gütig ist, könnte diese Situation verändern. Einmal schnitt meine Tochter Gemüse. Während sie das Essen zubereitete, fing sie an, mich anzuschreien, als sie ein Küchenmesser in der Hand hielt. Was sie zu mir sagte, war wirklich gemein.
Damals jedoch vergaß ich nicht, dass ich eine Praktizierende bin und ich wusste, dass ich sie nicht zerstören durfte. Sobald dieser Gedanke auftauchte, stoppte sie und sagte ganz leicht: „Mama, das tut mir leid. Ich weiß nicht, warum ich dich immer so wütend mache. Ich weiß nicht warum.”
Es sieht so aus, mein Problem war, weil ich nicht nach innen schaute und versäumte, meine Xinxing zu erhöhen. Nun habe ich das völlig losgelassen, Solange mein Wille auf der richtigen Spur ist und ich die Dinge entsprechend dem Fa tue, können sich die Dinge augenblicklich verändern. Diese lang andauernde Trübsal war schließlich vorüber und ich hatte diesen Pass überwunden. Seitdem bin ich ruhiger, wenn Dinge passieren.
Unlängst arbeitete ich mit der Praktizierenden A an einem Projekt für die Fa-Berichtigung und Errettung von Lebewesen, zusammen. Alles lief ganz glatt und das Projekt wurde immer größer. Dann tauchten einige menschliche Anschauungen auf. Eine andere Praktizierende sagte: „Du tust was du tun möchtest, zwinge nicht andere, es zu tun; ein jeder hat seinen eigenen Kultivierungsweg.” Einige Tage später kamen zwei Koordinatoren und wiesen auf die Mängel des Projektes hin und wie diese behoben werden könnten.
Wäre dies früher passiert, wäre ich sehr unglücklich gewesen. Dieses Mal blieb ich ganz ruhig und hörte mir ihre Vorschläge schweigend an. In der Zwischenzeit schaute ich nach innen und fand heraus, dass dieses Projekt nach den Fa Prinzipien falsch war. Warum nahmen Mitpraktizierende dies immer wieder auf? Es schien, dass das Problem nicht bei dem Projekt lag, sondern mit unserem Denken zu tun hatte.
Nachdem die Koordinatoren weggegangen waren, besprach ich mit der Mitpraktizierenden A, dass wir nach innen schauen sollten. Als wir an diesem Projekt arbeiteten, hatte sich mein Ego aufgebläht: Ich war hocherfreut, hatte den Eigensinn anzugeben, eine Aufgabe zu erledigen, war eifrig es zu Ende zu bringen, nötigte andere Dinge zu tun, usw. Es wäre so gefährlich gewesen, wenn all die Dinge von den alten Mächten ausgenützt worden wären. Es war der Meister, der uns zu erleuchten versuchte. Er möchte keinen einzigen Jünger zurücklassen. Alles wird vom Meister getan. Der Meister sagte:
„Der Meister erkennt das, was Dafa-Jünger gemacht haben, an. Solange ihr es aus dem Wunsch macht, das Fa zu bestätigen und alle Wesen zu erretten, dann werde ich alles, was ihr macht, anerkennen. Außerdem werden meine Fashen und die Gottheiten das, was du machst, noch großartiger und brillanter werden lassen, egal was du machst. Sie werden dir helfen.” (Fa-Erklärung auf der New Yorker Fa-Konferenz 2008)
Als ich diesen Artikel schrieb, entdeckte ich plötzlich meine Eigensinne, die ich schon seit langer Zeit suche. Ich erkannte Fa-Prinzipien, die ich vorher nicht verstanden hatte. Ich fühlte mich auch hochgehoben. Dadurch, dass ich dies geschrieben habe, konnte ich die vergangene Zeit zusammenfassen und reflektieren und sehen, wo ich mich erhöhen muss und wie weit ich hinter anderen Mitpraktizierenden zurückliege.
Möge der Meister beruhigt sein: Ich werde weiter ohne Unterlass voranstreben und eine gute Schülerin sein.