(Minghui.de) Am 13. September 2008 las ich auf der Minghui-Webseite (chinesische Fassung von Clearwisdom) den Artikel „Peking, eine Hölle auf Erden”. In diesem Artikel erschien mein Name. Ich dachte, ich sollte die Foltermethoden, die dort benutzt werden, vor allem die der „Desensibilisierung”, der ich selbst im Pekinger Frauengefängnis ausgesetzt war, veröffentlichen. Da diese Folter nur in der Isolation ausgeführt wird, können nur der Folterer und das Opfer genau darüber Bescheid wissen.
Ich begann im Juni 1996, Falun Dafa zu praktizieren. Im Juli 2003 wurde ich von der Polizei der nationalen Sicherheit festgenommen und zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Am 11. März 2004 kam ich in die 10. Abteilung des Frauengefängnisses in Peking. Dort wurden neben den normalen Gefangenen an die 50 Praktizierende gefangen gehalten. Die Gefängnisaufseherinnen benutzten Strafgefangene und jene, die Dafa unter der Verfolgung aufgegeben hatten, um uns zu foltern. Ich möchte gern die Folterungen beschreiben, denen ich unterworfen war.
1. Die allgemeine Lage
Ankunft im Gefängnis
Kaum war ich in der Gefängnisabteilung angekommen, wurde ich sofort von Gefängnisaufseherinnen umringt. Sie versuchten, mich zum Schreiben der drei Erklärungen zu zwingen; es sind Erklärungen, Falun Dafa nicht mehr zu praktizieren. Daraufhin wurde ich von einer Gruppe von „Assistenten” ständig überwacht, die mich Tag und Nacht folterten.
Da ich mich weigerte, meinen Glauben aufzugeben, musste ich die brutalsten Folterungen an Körper und Geist über mich ergehen lassen. Sie zwangen mich, mir Videoprogramme anzusehen und Bücher zu lesen, die Falun Dafa verleumdeten. Ich musste mir die falschen Erklärungen ehemaliger Praktizierender anhören, die dem Druck der Folterungen nicht hatten standhalten können. Sie wollten, dass ich „Bekenntnisse” schrieb. Körperlich folterten sie mich mit Schlafentzug, die ganze Nacht still in militärischer Stellung zu stehen oder im Paradeschritt zu marschieren. Sobald sie mit mir nicht zufrieden waren, zwickten und traten sie mich. Sie erlaubten mir sogar nicht einmal, zur Toilette zu gehen oder mich zu waschen. Manchmal durfte ich nur einmal am Tag die Toilette benutzen. Beleidigungen, Demütigungen, Zwicken, Tritte und dazu Schläge ins Gesicht waren an der Tagesordnung. Sie versuchten, mich mit Gewalt dazu zu bringen, meinen Glauben an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht aufzugeben.
Die Abteilung veranstaltete häufig „kritisierende Treffen”, die Falun Dafa angriffen, um so genannten „Schwung” zu erzeugen. Man sagte, dass die 10. Abteilung eine Sonderabteilung für Praktizierende sei. Sie wurde von oben gegründet und verfügte über mehr Geld als die anderen Abteilungen. Daher konzentrierten sich die Aufsichtspersonen darauf, die Praktizierenden zum Aufgeben ihres Glaubens zu zwingen. Die Anzahl derer, die ihren Glauben bei diesen kritisierenden Treffen widerriefen, waren ihre „Verdienste”, die sie ihren Vorgesetzten berichten konnten.
Eine Atmosphäre von Terror
In dieser Abteilung genossen die Strafgefangenen ein wenig Freiheit, die unschuldigen Falun Gong-Praktizierenden jedoch nicht. Ich durfte nicht mit anderen oder auf offenen Plätzen sprechen. Wenn es jemand wagte, über die wahren Umstände der Verfolgung von Falun Gong zu sprechen, wurde er sofort zu einem dieser kritisierenden Treffen gebracht. Dies geschah, um „Schwung” rein zu bringen und eine Atmosphäre von Terror und Furcht aufzubauen. Bei diesen Treffen waren das gesamte Verwaltungspersonal und die bewaffneten Aufseher anwesend. Die Aufseher waren über den ganzen Raum verteilt und hielten in der einen Hand Handschellen und in der anderen Elektrostäbe. Bei den Treffen kündigten sie an, dass diejenigen Praktizierenden, die öffentlich sprechen würden, in die Gefangenschaft im Intensiv-Trainingszentrum gebracht würden. Jedermann, der es wagte, sich dieser Anordnung zu widersetzen, bekäme Handschellen angelegt und würde fortgebracht. Bald nach meiner Ankunft wurde die Praktizierende Yuan Lin auf diese Art fortgebracht. Damals war ich in einer kleinen Einzelzelle und man erlaubte mir nicht, dabei zuzusehen.
Die Aufseher richten „besondere Aufmerksamkeit auf einzelne Praktizierende”
Die Abteilungsleiterin griff Falun Dafa oft an und beleidigte die Praktizierenden. Sie befahl den „Assistenten”, die Praktizierenden zu verfolgen. Nehmen wir zum Beispiel die ehemalige Leiterin der Abteilung, Tian Fengqing: Sie befahl den Gefängnisaufsehern, mich zu „desensibilisieren”. Ihre Nachfolgerin, Zheng Yumei, beleidigte unseren Meister mit Worten und befahl mir, auf ein Stück Papier zu treten, auf dem der Name unseres Meisters geschrieben stand.
Eine stellvertretende Abteilungsleiterin sprach manchmal mit mir in einem Raum ohne ein Überwachungssystem. Sie sagte: „Ich bin hier, um die Falun Dafa-Praktizierenden zu schützen. Wir wollen Sie nicht zwingen, Ihren Glauben zu widerrufen. Wenn Sie das nicht möchten, so ist das in Ordnung.” Ihre heuchlerische Erscheinung war sehr trügerisch und viele Praktizierende hatten einen guten Eindruck von ihr. Eines Tages befahl der Chef ihr, mich in einer bestimmten Zeit zum Widerruf meines Glaubens zu zwingen. Da trennte sie sich von ihrer gewöhnlichen heuchlerischen Erscheinung einer freundlichen Person und enthüllte ihre heimtückische Natur, indem sie mich rücksichtslos folterte. Zuvor hatte sie mir unter vier Augen gesagt, dass sie Gewalt nicht leiden könne und sich gegen die „Umerziehung” durch Zwang an Praktizierenden einsetze. Als aber ihre eigenen Interessen auf dem Spiel standen, tat sie das, von dem sie zuvor hatte, dass sie es nicht tun wolle, und tat es mit großer Begeisterung.
Die Gruppenleiterin Shen benutzte alle Tricks bei dem Versuch, mich zum Aufgeben meines Glaubens zu zwingen. Sie sagte oft zu mir: „Mach mal Pause und mach einige Tai Chi Übungen!” Aber wenn die Heuchelei nichts half, benutzte sie jede nur vorstellbare Methode wie auch „das illegale Verhör”. Sie hatte ein paar Jahre Jura studiert und dachte, sie sei fähig mich zu zwingen, meinen Glauben aufzugeben. Eines Tages brachte sie mehrere Aufseherinnen mit, um mich rund um die Uhr zu verhören. Ich war damals sehr ermüdet, weil ich lange Zeit stillstehen musste. Sie erlaubte mir nicht, nachzudenken und gab mir keine Pause. Ich musste ihre Fragen sofort beantworten. Sie sagte, wenn ich es vorziehen würde, eine Frage nicht zu beantworten, bedeute das, dass ich „umerzogen” sei. Dies diente dazu, meinen aufrichtigen Glauben an Dafa zu untergraben.
Eines Tages hörte sie, dass ich „umerzogen” worden sei und war sehr glücklich. Sie brachte eine Tüte Milchpulver, eine Birne und eine Packung Kekse mit. Als sie aber in die Abteilung 1 kam und erfuhr, dass ich durchaus nicht „umerzogen” worden war, geriet sie in Wut und warf alles vor meine Füße auf den Boden. Als sie merkte, dass ich keineswegs gerührt war, wurde sie ungeheuer wütend. Eines Tages eilte sie aus dem Raum, in dem ich gefangen gehalten wurde, in die Halle hinaus, wo etwa 70 Personen arbeiteten. Sie heulte und schrie etwas Schlechtes über mich, um einen Vorfall zu provozieren und um Hass gegen mich zu schüren.
Die Gruppenleiterin Wu erachtete mich als geisteskrank, da ich mich weigerte, meinen Glauben an Falun Dafa aufzugeben. Sie und ihr Mentor taten sich zusammen, um mich mit einer Methode zu verfolgen, welche sie an Geisteskranken anzuwenden pflegten. Gleichzeitig arrangierte es die Gruppenleiterin Wu für eine Strafgefangene, dass diese mir rundum folgte, mich schlug und verleumdete, wann immer sie das wünschte. Wu würde jede Lüge glauben, die ihr die Strafgefangenen erzählten.
Die Lügen und Irreführungen der Kollaborateurinnen
Wenn die ehemaligen Praktizierenden sich auf einen bösen Weg machten und Dafa verleumdeten, arbeiteten sie aktiv mit den Gefängnisaufseherinnen zusammen und halfen ihnen mit Vorschlägen und Taten. Diese Kollaborateurinnen griffen zu Lügen, um die standhaften Praktizierenden zu betrügen. Es folgen einige solcher Fälle:
Es gab mehrere Kollaborateurinnen. Die Schwestern Li Xiaobing und Li Xiaomei gingen dabei am härtesten vor. Sie hatten zuvor das Fa gelernt und wussten, dass alle Praktizierenden an ihren Meister glaubten. Sie nutzten den Wunsch der Praktizierenden aus, die neuen Artikel des Meisters zu lesen, die nach ihrer Gefangennahme veröffentlicht wurden. Sie machten sich mit dem Inhalt der neuesten Artikel des Meisters vertraut und setzten ihn nach ihrem Ermessen zusammen, womit sie eine Reihe von Artikeln mit falschen Schlussfolgerungen und Ketzereien zusammenstellten. Sie nannten das: „das Fa zum Durchbrechen des Fa benutzen”. Sie taten das, um die Praktizierenden irrezuführen, wobei sie sagten: „Das hat der Meister gesagt.” Sie schwenkten ein paar Seiten mit den vorgegebenen Artikeln des Meisters, um zu beweisen, dass das, was sie sagten, aus den neuesten Artikeln des Meisters stammte. „Der Meister hat gesagt, wir hätten die Kultivierung nicht eingerichtet. Die Kultivierung sei beendet. Wir müssten allem, auch der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), mit barmherziger Lösung entgegenkommen. Ihr sprecht von Beseitigung, das ist nicht barmherzig.” Einige Praktizierende, die das Fa nicht gelernt hatten, wurden mit diesen Tricks betrogen.
Eines Tages wandten sie diesen Trick auch bei mir an. Ich war damals aber sehr nüchtern und sagte: „Das ist nicht richtig! Ihr habt Teile des Fa ausgelassen. Gebt mir mal das Original!” Ich zeigte auf einen Absatz und sagte: „Warum habt ihr diesen Teil nicht erwähnt?” Da konnten sie nichts mehr sagen. Ich betrachtete aufmerksam ihren Gesichtsausdruck und bemerkte einen gelangweilten Blick in ihren Augen, so als hätten sie diesen Abschnitt des Fa nicht gesehen.
Die beiden Schwestern hielten die „Umerziehung” von Praktizierenden für die ehrenvollste Angelegenheit. Sie versuchten nicht nur, die Praktizierenden zum Aufgeben ihres Glaubens zu zwingen, sondern führten auch deren Mutter und einen Sohn in die Irre, um sie umzuerziehen. Wenn Leute aus anderen Teilen des Landes kamen, um von ihren Erfahrungen zu lernen, waren sie überglücklich. Ehe Li Xiaobing entlassen wurde, brüstete sie sich und sagte: „Das ,Büro 610' hat mir Arbeit verschafft.” Sie hatte schon jeden Sinn für Scham verloren. Zu diesen Kollaborateurinnen gehörten: Jin Hongwei, Wu Yueping, Huang Xiaohong, Zhu Baolian, Wu Dan, Li Cuiwen und An Hongbo. Auch sie strengten sich sehr bei der Verfolgung den Praktizierenden und mir an.
2. Die Folter der „Desensibilisierung” - erzwungene Gehirnwäsche, die nicht nur körperlich verletzte, sondern auch eine Beleidigung der menschlichen Würde darstellte
Die Bestimmungen des „Gefängnisrechts” verbieten den Beamten, körperliche Verletzungen bis zu Demütigungen an Gefangenen anzuwenden. Aber im Pekinger Frauengefängnis gilt das nicht für unschuldige Falun Gong-Praktizierende.
Am 11. März 2004 kam ich in die 10. Abteilung. Damals war ich 65 Jahre alt. Als ich in die Halle kam, arbeiteten dort nahezu 100 Personen. Sie alle sahen diese alte Dame, die da groß und mit aufgerichtetem Rücken stand. Obgleich ich in der Abteilung die Älteste war, so ging ich doch wie ein junges Mädchen. Dann wurde ich allein im Beratungsraum eingeschlossen. Außer mit den Aufseherinnen und „Assistenten” wurde mir kein Kontakt mit anderen Menschen im Gefängnis oder außerhalb erlaubt. Eine Woche danach - als ich gerade zur Toilette ging - sahen die anderen Gefangenen, dass ich hinkte und dass mein Rücken gebeugt war. Nach einem Monat sahen sie, dass ich eine Bucklige geworden war. Alle waren besorgt, was wohl mit mir geschehen sei. Mehrere Monate später erfuhren sie, dass es Folterfolgen waren. Mein Rückgrat war infolge von schwerer Schläge an zwei Stellen gebrochen.
„Desensibilisierung ”
Als ich zum ersten Mal in die Abteilung kam, waren die Übeltäter besonders hemmungslos. Sie fabrizierten Lügen; zwangen mich, für lange Zeit still zu stehen; entzogen mir den Schlaf; schlugen mir ins Gesicht; ließen mich nicht zur Toilette gehen und verfluchten mich.
Eines Tages befahl Tian Fengqing einer Gruppe von „Assistenten”, mich zu foltern. Sie schlugen mich zu Boden, drückten mich nieder, traten mir auf die Finger, zwickten mich und schlugen mir ins Gesicht und auf die Zähne. Es kam der Befehl, den Raum zu wechseln. Da ich immer noch am Boden lag, zogen sie mich in den „Beratungsraum.”
Dieser Raum verfügte nur über eine Ausrüstung zur visuellen Überwachung, aber keine zum Abhören. Auf diese Art konnten die Aufseherinnen mit ihren Beleidigungen fortfahren. Der Raum wurde insbesondere zum Quälen von Praktizierenden benutzt. Sie zerrten mich dorthin, weil sie fürchteten, dass meine Schreie im Hauptüberwachungsraum gehört werden könnten. Das taten sie, um ihre Verbrechen auf verschiedenen Ebenen zu verbergen. Im Beratungsraum schlugen sie mich umso rücksichtsloser. Sie leierten herunter: „Du bist von Geistern oder Tieren besessen. Wir werden dir helfen, sie aus dir herauszuschlagen. Wir sind zu deinem Besten hier. Nur wenn sie den Schmerz empfinden, werden sie wirklich fortgehen.”
Doch all die harte Prügel veranlasste mich nicht, mich zu unterwerfen. Als sie bemerkten, dass es nicht half, wandten sie ihre tückischste Taktik an: Sie beleidigten meinen Glauben und meine Würde. Sie versuchten, meinen aufrichtigen Glauben an den Meister und an Dafa zu zerstören. Sie zogen mehrere Kopien eines Bildes des Meisters hervor. Ich vermutete, dass sie irgendetwas Schlechtes vorhätten; aber sie hielten mich am Boden fest, ich konnte mich überhaupt nicht bewegen. Sie schwenkten die Kopien vor meinen Augen, zogen mir die Schuhe aus, stopften eine Kopie in jeden meiner Schuhe und zogen sie mir wieder an. Sie sagten schamlos: „Du hast auf das Bild des Meisters getreten. Nun will dein Meister dich nicht mehr. Du musst Falun Dafa so schnell wie möglich aufgeben.” Das ging über die Grenzen des Erträglichen hinaus und ich rief: „Was ihr getan habt, zählt gar nichts!” Als ihnen klar wurde, dass sie versagt hatten, gerieten sie in Wut und riefen: „Wir werden dir helfen, dich zu strecken!”
Das Strecken
Das Strecken, von dem sie sprachen, war die grausamste Methode, die sie an standhaften Praktizierenden anwandten. Sie würde schon für einen jungen Menschen furchtbar schmerzhaft sein, ganz zu schweigen von einer alten Frau wie mich. Die Wirkung war zerstörerisch.
Die „Assistenten” zogen mich vom Boden hoch, bis ich in sitzender Stellung war. Sie zogen meine Beine in eine Gerade, jedes in die entgegen gesetzte Richtung. Dann ergriffen sie mein Halsband und pressten mich nieder. Es war schrecklich schmerzhaft. Das war aber noch nicht alles. Sie zwickten und traten mich. Als sie mich mit aller Kraft nach unten drückten, hörte ich zweimal ein Knacksen im Rücken und in der Taille. Mein Rückgrat war in drei Stücke gebrochen. Mir blieb die Luft weg und mir war, als würde ich sterben. Als ich vor Atemnot zu sterben drohte, hoben sie mich auf. Als ich wieder zu Atem kam, fragten sie: „Willst du noch immer die Übungen machen?” Ich antwortete fest: „Ja!”
Sie drückten meinen Körper gegen das linke Bein, was sogar noch schmerzhafter war. Es verletzte nicht nur mein Rückgrat, sondern auch noch die Muskeln im Oberschenkel. Als sie bemerkten, ich würde ersticken, schoben sie mich zurück und fragten noch einmal dasselbe. Ich gab die gleiche Antwort. Dann drückten sie mir den Körper an das rechte Bein. Ich konnte nicht mehr zählen, wie oft sie das wiederholten. In der Zeit verlor ich oftmals die Beherrschung über meine Blase und war viele Male dem Ersticken nahe. Ich schwebte zwischen Leben und Tod. Aber immerhin war ich bei Bewusstsein und dachte: „Ich muss hier lebendig rauskommen, ich will hier nicht sterben. Ich muss hier raus und ihre Verbrechen enthüllen.” Diese Folter dauerte länger als fünf Stunden.
Einen Monat später traf ich, als ich duschte, auf eine Praktizierende, die mit mir zusammen ins Gefängnis gekommen war. Gewöhnlich musste ich allein und unter Aufsicht der Assistenten duschen. So kam es, dass niemand je entdeckt hatte, was mit mir geschehen war. Diese Praktizierende fragte: „Was ist denn mit deinem Rücken passiert? Ein großer Bereich davon ist ganz schwarz und blau.” Das war der sichtbare Beweis, den die Folterung hinterlassen hatte. Die blauen Flecke waren auch nach einem Monat noch zu sehen.
Danach hatte ich schreckliche Rückenschmerzen und konnte nicht mehr selbst für mich sorgen. Mehrmals bat ich um eine Röntgenuntersuchung, aber die Gefängnisverwaltung hatte taube Ohren für meine Forderung. Nach meiner Entlassung ging ich zu einer Untersuchung ins Krankenhaus und erfuhr erst dort, dass mein Rückgrat zur Seite gebogen war und zwei Brüche aufwies. Nach der Folterung gab man mir keine Ruhe, noch weniger ließ man mich zum Arzt gehen. Infolgedessen konnten die Brüche nicht rechtzeitig in Form gebracht werden und die gebrochenen Teile verbogen sich. Falun Dafa machte es mir möglich, ein gesunder Mensch zu werden - nach Jahren des Leidens an verschiedenen Krankheiten. Jedoch machten die Folterungen der Kommunistischen Partei Chinas aus einem gesunden Menschen einen verformten und behinderten Menschen.
3. Die Verfolgung muss sofort aufhören
Im Frauengefängnis von Peking werden ungezählte Tricks und Methoden angewandt. Meine Erlebnisse beweisen dies. Die Folter besteht aus einer Kombination von körperlicher und geistiger Bestrafung mit ausgedachten Lügen und Irreführungen. All das würde die Praktizierenden, die das Fa nicht gut gelernt haben, verwirren. Bei den standhaften Praktizierenden verstärken die Übeltäter die Folterungen weit über die Grenzen des Erträglichen hinaus. Das würde einige Praktizierende dazu zwingen, Kompromisse zu schließen. Wenn all ihre Arbeit nicht zum Erfolg führt, verlängern die Übeltäter die Zeit der Folterung und bringen die Praktizierenden bis zum körperlichen und geistigen Zusammenbruch. Jene Praktizierenden, die feierlich erklärt hatten, dass sie zu Dafa zurückgekehrt seien, würden sogar noch schlimmere Folterungen erleiden.
Vor dem Jahr 2004 hatten mehrere Gruppen von Praktizierenden erklärt, dass sie zu Dafa zurückgekehrt seien. Jedes Mal wurden sie noch hemmungsloseren Folterungen ausgesetzt. Eine der Folterungen bestand darin, die Gefängnisregeln endlos abschreiben zu müssen. Eine Praktizierende musste sie Dutzende Male abschreiben. Da es zu viele waren, war es unmöglich, sie fertig zu bekommen. Die Übeltäter schrien sie an: „Wenn du das Abschreiben nicht fertig kriegst, musst du Falun Dafa aufgeben!” Ich schloss einmal einen Kompromiss mit ihnen ab. Nach einem Monat erklärte ich diesen für null und nichtig. Infolgedessen erlitt ich umso mehr Folterungen, die vier Monate lang andauerten.
In den letzten Jahren hat die Verfolgung von Praktizierenden niemals aufgehört. Unzählige Praktizierende erlitten unmenschliche Folter. Das Frauengefängnis in Peking ist wahrhaftig die Hölle auf Erden. Die dort begangenen Verbrechen sind so zahlreich, dass sie nicht alle berichtet werden können. Wenn ihre Verbrechen aufgedeckt worden sind, ändern die Übeltäter einfach ihre Taktik. Aber die Verfolgung als solche hat nie aufgehört. Wir rufen alle Menschen auf, besorgt über die andauernde Verfolgung zu sein und zu helfen, dass diese zu einem sofortigen Ende gebracht wird.