(Minghui.de) Frau Zhang Yulin wurde für das Praktizieren von Falun Gong am 15. Januar 2001 zusammen mit über 100 weiteren Falun Gong-Praktizierenden verhaftet. Man brachte sie in eine Gehirnwäsche-Einrichtung und verurteilte sie später zu 18 Monaten Zwangsarbeit, da sie sich weigerte, Falun Gong aufzugeben. Anfang April 2001 kam sie ins Banqiao Frauenzwangsarbeitslager in Tianjin. Die Wachen versuchten mehrere Male, sie zu zwingen, eine so genannte Garantie-Erklärung zu schreiben, in der sie versprechen sollte, das Praktizieren von Falun Gong aufzugeben. Frau Zhang sagte zu ihnen: „Ich kann die Erklärung schreiben, aber Sie müssen auch eine für mich schreiben.” Auf die Frage, was für eine Garantie sie wolle, erwiderte Frau Zhang: „Ich möchte Ihre Garantie, dass ich meine medizinischen Aufwendungen rückvergütet bekomme, wenn ich in der Zukunft krank werden sollte.” Die Wachen verließen niedergeschlagen den Raum. Daraufhin wurde Frau Zhang drei Monate in der Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten, bevor sie ins Zwangsarbeitslager kam.
Frau Zhang hatte einige Falun Gong-Materialien in ihre Steppdecke eingenäht, kurz nachdem die Verfolgung begonnen hatte und ihre Wohnung durchsucht worden war. Ihr Ehemann brachte ihr die Steppdecke ins Arbeitslager und sie holte die Lehr-Materialien heraus, um sie zu lesen. Als die Wachen dies herausfanden, zwangen sie sie, die Quelle der Materialien preis zu geben, jedoch ohne Erfolg. Deshalb machten die Verantwortlichen des Arbeitslagers ihren Ehemann und die Vorgesetzten seiner Firma durch das "Büro 610" ausfindig und setzten sie unter Druck. In Sorge, dass ihr Ehemann seine Arbeit verlieren könnte, gab Frau Zhang zu, dass sie die Materialien in die Steppdecke eingenäht hatte.
Ihr Ehemann wurde von den Wachen unter Druck gesetzt, seine Frau davon zu überzeugen, das Praktizieren von Falun Gong aufzugeben. Aufgrund der Belastung und aus Ärger schlug er seine Frau, ging dann nach Hause und betrank sich dort. Als er am nächsten Morgen, am 11. Mai 2009, aufstand, wurde er von seiner Firma darüber informiert, dass seine Frau gestorben war. Mit einem Vertreter seiner Firma suchte er das Arbeitslager auf, wo ihm berichtet wurde, dass Frau Zhang zu Tode gestürzt wäre, während sie das Fenster reinigte. Er durfte den Leichnam seiner Frau nur kurz sehen, bevor dieser eingeäschert wurde. Dabei bemerkte er, dass ihr Hals, ihre Hände, Arme und Beine mit Wunden übersät waren. Er bezweifelte, dass sie zu Tode gestürzt war, da ihre Zelle im Erdgeschoss lag, doch wagte er es nicht, eine Klage einzureichen.
Einer Insassin zufolge hatte einer der Wachen, nachdem Frau Zhangs Ehemann am 10. Mai 2009 das Zwangsarbeitslager verlassen hatte, gesagt: „Sie ist hartnäckig. Wir werden heute Abend etwas härter mit ihr umgehen, um zu sehen, ob sie trotzdem auf ihrem Weg bleibt.” Die Wachen und mehrere Insassen folterten Frau Zhang die ganze Nacht durch.
An dem Tag, als Frau Zhang starb, riefen die Wachen eine Ärztin herbei, die zu diesem Zeitpunkt ebenfalls im Zwangsarbeitslager eingesperrt war. Sie kehrte blass zurück und erzählte: „Ich sollte feststellen, ob sie wirklich tot ist. Sie war tot, aber die Wachen haben mir nicht erlaubt, die Todesursache festzustellen. Stattdessen sagten die Wachen, dass sie, während sie das Fenster reinigte, gestürzt und danach an einem Herzanfall gestorben wäre.” Die Wachen drohten der Ärztin, dass es für sie Folgen haben würde, sollte sie die Wahrheit enthüllen.
4. Oktober 2009