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Unterdrückt das Böse mit aufrichtigen Gedanken

13. Oktober 2009 |   Von einer Praktizierenden aus China

(Minghui.de) Als die Verfolgung damals begann, gingen wir trotz Unterdrückung von allen Seiten nach Peking, um zu appellieren. Die Beamten wollten nicht hören, was wir sagten, nahmen uns widerrechtlich fest und brachten uns ins Haftzentrum von Peking. Weil dort schon zu viele Falun Gong-Praktizierende waren, schickten die Entführer einige von uns in die örtlichen Haftzentren, wo wir zwei Wochen lang festgehalten wurden. Danach brachten sie uns zur Stadtregierung. Ich weigerte mich ihrer verleumderischen Propaganda zuzuhören. Sie entließen mich, nachdem sie von meiner Familie 10.000 Yuan erpresst hatten.

2001 kam eine Gruppe von Beamten in drei Autos bei mir zu Hause an und nahmen mich fest. Sie fragten, ob ich weiter Falun Gong praktizieren wolle. Ich bejahte und deshalb brachten sie mich in ein Gehirnwäschezentrum und versuchten, mich gewaltsam zu „reformieren”. Sie schlugen mich und verabreichten mir noch andere körperliche Strafen, darunter auch Schlafentzug und sie zwangen mich und andere dazu, Videos anzusehen und Artikel zu lesen, welche tückisch Falun Gong und seinen Gründer verleumdeten. Die Praktizierenden rezitierten die Artikel des Meisters und machten die Übungen. Die Gehirnwäsche hatte auf uns keinerlei Wirkung. Sie hatten keine Ideen mehr und schickten mich in ein Haftzentrum, wo sie mich zwei Monate lang festhielten. Dann brachten sie mich ohne Gerichtsverhandlung in das Banqiao Arbeitslager in der Stadt Tianjin. Dort hielten sie mich für die nächsten zweieinhalb Jahre fest.

Ich sagte zu jedem, der mich in dem Lager ansprach, dass Falun Gong rechtschaffen und wunderbar ist und es falsch von Jiang Zemin sei, Falun Gong zu verfolgen. Ich hoffte, dass sie die Tatsache erkennen und nicht länger an der Verfolgung teilnehmen würden.

Das Arbeitslager machte jedes Jahr acht Beurteilungen und jene Gruppenführer, die einen guten Punktestand hatten, erhalten einen Bonus, und Gefangene, die „gutes Benehmen” vorzuweisen haben, bekommen ihre Strafzeit verkürzt. Eines Morgens fielen mir folgende Worte des Meisters wieder ein:

"Egal in welcher Situation, man soll nicht mit den Aufforderungen, Befehlen und Kommandos der Bösen zusammenwirken. Wenn ihr alle so handelt, wird das Umfeld nicht mehr so sein." ("Die aufrichtigen Gedanken der Dafa-Schüler sind mächtig”, 24.4.2001 aus Essentielles für weitere Fortschritte II)

Ich dachte: „Wir sollten die Falun Gong Übungen machen.” Also fing ich damit an und sagte zu den anderen Praktizierenden: „ Hört nicht auf sie! Wir müssen auf den Meister hören! Wir müssen die Falun Gong Übungen machen, egal, wo wir uns befinden.” Die Beamten gerieten in Panik. Die Kollaborateure und Gefangenen rannten zu mir her und hielten mir den Mund zu. Sie ließen uns nie wieder ihre Übungen machen und die acht Beurteilungen wurden abgeschafft.

Im September 2002 sah eine Praktizierende in der Cafeteria ein Poster, bedruckt mit Lügen über den Meister. Sie war klein und musste springen, um das Poster zu erreichen und abzureißen. Als die Kollaborateure und Gefangenen das entdeckten, schlugen und traten sie die Praktizierende und sperrten sie in eine Einzelzelle. Als ich das erfuhr, forderte ich sofort ein Treffen mit dem Gruppenleiter Gao Huachai und so machten es auch die anderen vier Praktizierenden aus der gleichen Zelle. Gao stürzte zu uns hin und fragte, was los sei. Ich sagte: „Ein chinesisches Sprichwort besagt: Man soll seinen Lehrer wie seinen Vater behandeln. Poster, welche unseren Meister verleumden, müssen wirklich weggenommen werden. Jeder Dafa-Schüler würde das tun. Sie hat etwas Rechtes gemacht. Ihr solltet sie nicht in Einzelhaft stecken.” Der Gruppenleiter brummelte: „Wir haben Befehl von oben bekommen.” Ich sagte: „Es liegt doch an ihnen, dass es aufgehängt wird und wir haben eben gewählt, es abzunehmen. Sie waren gezwungen es aufzuhängen und wir haben es abgenommen. Was ist daran verkehrt? Lassen Sie sie sofort wieder raus!” Nach unseren starken Protesten entließen sie die Praktizierende aus der Einzelhaft.

Im März 2003 begann eine neue Runde an „Reformierungen”. Wir wurden getrennt und brutal gefoltert. Im April 2003 schickte man mich in die strikt überwachte Abteilung, wo mich fünf Aufseher und drei Gefangene fast zu Tode schlugen und mich abwechselnd anderweitig folterten. Sie ließen mich keinen Augenblick lang schlafen; meine einzige Pause war von 3:00 Uhr bis 5:00 Uhr im Sitzen. In diesen zwei Stunden durfte ich einmal am Tage die Toilette benutzen. Ich sandte unentwegt aufrichtige Gedanken aus, während sie mich schlugen und verfluchten, um die üblen Elemente hinter ihnen zu beseitigen, und um barmherzig zu bleiben. Sie taten mir Leid, weil sie aus Unkenntnis Verbrechen begingen.

Im Juni 2006 verteilte ich die Neun Kommentare über die Kommunistische Partei und VCDs über die Entnahme von Organen aus lebenden Praktizierenden. Patrouillierende Polizisten nahmen mich fest.

Als Praktizierende sollten wir uns immer mit aufrichtigen Gedanken und aufrichtigen Taten benehmen; da wir unsere Umgebung nicht auswählen können, müssen wir eine Umgebung schaffen, um Menschen zu retten, und um die Größe Dafas zu bestätigen. Darum betrachtete ich stets das Erretten von Menschen als meine höchstes Priorität, selbst wenn ich im Haftzentrum war.

Ich erklärte den Polizisten die Tatsachen über Falun Gong in der Polizeiabteilung und bat die Gefangenen im Haftzentrum, die Partei zu verlassen. Während einer Schau- Gerichtsverhandlung benutzt ich die erlaubte Zeit zur Selbstverteidigung, um dem Richter die ernsthaften Missstände, denen Falun Gong ausgesetzt ist, zu schildern. Als ich über die Verfolgung sprach, sagte der Haupt-Staatsanwalt: „Hast du jemand gesehen, der verfolgt wurde?” Ich antwortete sofort: „Li Shumin, die Oberkrankenschwester im Krankenhaus Tianjin wurde vor dem 16. Parteikongress zu Tode geprügelt. Dazu Zhao Wende, der im Mai 2003 in Polizeigewahrsam über Nacht starb.” „Irgendjemand aus deinem Bezirk?” „Ja.” Ich erinnerte an die Praktizierenden Dong Yuying und konnte meine Tränen nicht zurückhalten. Ich sagte: „Ihr kennt Dong Yuying alle, nicht wahr? Sie ist ein sehr guter Mensch, aber sie wurde im Gefängnis furchtbar gequält. Weil sie sich weigerte, zu widerrufen, befahlen die Aufseher, wie die Gefangenen sie foltern sollten. Diese gruben sich mit ihren Fingern, die Gummihandschuhe trugen, in ihre Vagina, bis diese blutete. Sie stachen außerdem das Innere der Vagina mit stacheligen Gurken und das Blut schoss hervor. Sie folterten sie auch noch auf andere Weise bis sie einen Nervenzusammenbruch erlitt. Bald danach starb sie.”

Ehe ich zu Ende gesprochen hatte, fingen zwei Staatsanwältinnen zu weinen an, eine davon eine Oberstaatsanwältin und der Richter senkte den Kopf und sagte nichts. Ich sagte: „Wir Falun Gong-Praktizierende sind gute Menschen, wir retten Menschen, indem wir ihnen die Tatsachen über Falun Gong erzählen. Wir haben kein Gesetz gebrochen und werden das auch nie tun. Sie sollten verkünden, dass ich unschuldig bin.” Mein Anwalt verteidigte mich auch, aber schließlich verurteilte mich der Richter zu drei Jahren Gefängnis.

Im Frauengefängnis von Tianjin musste ich jeden Tag von 6:00 Uhr bis 21:00 Uhr in der Haltung „drei gerade, eines starrt” (1) stehen. Drei Gefangene überwachten mich um sicher zu gehen, dass ich mich in den 15 Stunden nicht bewegte. Später wurden zwei andere zu meiner Überwachung bestellt. Wenn sie alle auch gehässig waren, so behandelte ich sie doch die ganze Zeit mit Freundlichkeit, sodass sie sehen konnten, dass Falun Gong-Praktizierende gute Menschen sind. Der Meister hat gesagt:
„Barmherzigkeit lässt Frühling zwischen Himmel und Erde werden” („Fa berichtigt das Universum”, 6.4.2002 aus Hong Yin ll)

Nach 18 Monaten bewegte meine Barmherzigkeit die Mitgefangenen und die Aufseher und sie achteten mich. Die Aufseher fuhren mich zwei Tage vor meinem Entlassungstermin nach Hause.

Ich möchte alle Praktizierenden, die in Gefängnissen, Haftzentren und Sklavenarbeitslagern gefangen waren, bitten, ihre Erlebnisse aufzuschreiben, damit die Verfolgung und das Böse aufgedeckt werden. Wir werden verfolgt, aber wir brauchen das nicht passiv zu erdulden. Wir müssen entschlossen an den Meister und Dafa glauben, uns selbst entsprechend aufrichtigen Gedanken und Taten benehmen und die Freiheit mit der Kraft unserer Rechtschaffenheit erlangen.

Anmerkung (1):

Die Methode „drei aufrecht, eines starrt”. „Drei aufrecht” bedeutet: Der Kopf, der Brustkorb und die Unterschenkel des Praktizierenden müssen genau gerade sein, während er auf einer kleinen Plastikbank mit Löchern sitzt. „Eines starrt” bedeutet, dass die Augen des Praktizierenden nach vorne starren müssen. Die Hände müssen dabei auf den Knien liegen. Man klemmte ihnen auch einen Gegenstand zwischen die Beine. Wenn dieser herunter fiel, wurde man geschlagen. So muss man von 6:00 bis 21:00 Uhr, 15 Stunden lang sitzen, ohne sich zu bewegen. Besonders im Sommer leidet man dadurch noch mehr. Man saß so da, bis die Sitzfläche schmerzte und die Haut aufbrach. Diese Art des Leidens ist unerträglich. Bei dieser Foltermethode braucht der Verfolger nicht einmal eine Hand zu rühren.