(Minghui.de) Die Falun Gong-Praktizierende Liu Fanqin, eine Funktionärin des Werks für optische Geräte des Bezirks Beibei, Stadt Chongqing, wurde im Juni 2003 festgenommen, weil sie die Vergewaltigung an die Magister-Studentin der Chongqing Universität, Wei Xingyan, aufgedeckt hatte. Die Polizisten folterten Liu Fanqin, bis sie behindert war. Sie wurde widerrechtlich zu 9 Jahren Gefängnis verurteilt und in der 4. Abteilung des Chongqing Frauengefängnisses eingesperrt. Bislang ist sie weiterhin außerstande, für sich selbst zu sorgen.
Frau Liu Fanqin, 58 Jahre alt, ist wohnhaft im Bezirk Beibei der Stadt Chongqing. Weil sie die Vergewaltigung der Studentin Wei Xingyan aufgedeckt hatte, wurde sie am 22. Juni 2003 festgenommen und ins Untersuchungsgefängnis des Dadukou Bezirks gesperrt.
Einige Tage später brachten sie Polizisten in einen dunklen Raum in einer anderen Polizeidienststelle, wo sie vom Direktor des Polizeibüros des Dadukou Bezirks und von den Polizisten Li Ke, Tan Xu, Hu Bin und der Polizistin Huang Xiaoyue gefoltert wurde. Man fesselte sie an die Eisenstange des Fensters und hängte sie dort auf, bis nur noch ihre Fußspitzen den Boden berührten. Ihr Becken wurde gegen das Fenster gedrückt und sie durfte sich nicht nach hinten beugen. 30 - 40 Stunden lang durfte sie nicht auf Toilette gehen und schlafen. Sobald sie die Augen schloss, wurde sie getreten und geschlagen. Durch diese Folter wurden ihre Schultergelenke ausgekugelt und die Nerven der Arme verletzt. Als sie mehrmals ohnmächtig wurde, kippten die Polizisten kaltes Wasser über sie, bis sie wieder bei Bewusstsein war, und folterten sie anschließend weiter.
Durch die Untersuchungen in mehreren Krankenhäuern, darunter das Chongqing Krankenhaus für Osteologie, das südwestliche Krankenhaus und das Chongqing Krankenhaus, wurde festgestellt, dass die Nerven in beiden Schultern und Armen verletzt, die Sehnen gerissen und die Schultergelenke ausgekugelt waren. (Die Befunde wurden durch das Polizeibüro entwendet). Im Krankenhaus gab es keine Behandlungsmethode für diese Art von Verletzungen und die Ärzte waren ratlos. Sie hatten keine Hoffnung, dass die Arme geheilt werden könnten.
Infolge der Folter ist Liu Fanqin jetzt an den Armen behindert und im Alltagsleben auf andere angewiesen. Hinzu kommt eine Verletzung ihres Lendenwirbels.
Die Ermittlung der Staatsanwaltschaft des Dadudou Bezirks bestätigte Liu Fanqins Verletzungen. Die Staatsanwaltschaft schickte einen Mitarbeiter, der Liu Fanqin in Begleitung von Polizisten zum Krankenhaus brachte. Es gab Ermittlungsdokumente, einschließlich der Befunde der Krankenhäuser und Zeugenaussagen. Der Abteilungsleiter der Staatsanwaltschaft Xu Zhizhong sagte Liu Fanqin zu, dass sie aus medizinischen Gründen zur Behandlung entlassen werden würde und nicht weiter ins Gefängnis käme. Doch Xu Zhihong wurde später versetzt und niemand von der Staatanwaltschaft wollte sich um Liu Fanqin kümmern.
Die Tatsachen sind klar, die Beweise liegen vor und viele Personen haben Kenntnis von dem Fall. Dennoch behauptete der Leiter der Staatanwaltschaft Xiong, dass es „keine Beweise” gäbe. Die Zuständigen ließen nicht nur die Verbrecher unbehelligt, sondern deckten sie. Sie verletzten ihre Amtspflicht, übertraten das Gesetz und fälschten, verheimlichten und vernichteten vorhandene Beweise.
Im März 2004 wurde Liu Fanqin trotz der Tatsache, dass sie von den Polizisten schwer verletzt worden war, an beiden Armen behindert ist und nicht mehr für sich sorgen kann, vom Gericht des Dadukou Bezirks illegal zu 9 Jahren Gefängnis verurteilt. Im Juni 2004 ignorierte das 1. Volksgericht mittlerer Ebene der Stadt Chongqing weiter die Tatsache, dass Liu Fanqin durch die Folter behindert ist, bestätigte das ursprüngliche Urteil und erteilte die „Vollziehungsmitteilung”. Im gleichen Monat brachten Polizisten des Untersuchungsgefängnisse Liu Fanqin zum Krankenhaus und täuschten einen falschen Befund der Untersuchung vor. Sie behaupteten, dass Liu Fanqin nicht „den Voraussetzungen für eine ärztliche Behandlung entsprechen würde”. Dann versuchten sie 3-mal, Liu Fanqin ins Frauengefängnis zu überführen. Jedes Mal wurde die Aufnahme wegen ihrer körperlichen Behinderung abgelehnt. Das Gefängniskrankenhaus vertrat, dass das Untersuchungsgefängnis Liu Fanqin zunächst in einem besseren Krankenhaus operieren lassen sollte. Erst nach ihrer Heilung würde sie von dem Gefängnis aufgenommen werden.
Im August 2005 verlegte das Untersuchungsgefängnis Liu Fanqin ins Chongqing Frauengefängnis, ohne dass sie irgendeine Art von Behandlung erhalten hatte.
Seitdem Liu Fanqin durch die brutale Folter behindert war, war sie im Untersuchungsgefängnis auf andere angewiesen (und muss die Pflege sogar selbst finanzieren). Zwei Jahre später konnte sie ihre Hände ein wenig bewegen. Doch die Bewegungen führen dazu, dass die Schultergelenke auskugeln. Dieser Zustand verschlimmert sich immer mehr. Jede kleine Bewegung der Arme (zum Beispiel beim Waschen des Gesichtes oder beim Zähneputzen) stellt für die Verletzungen eine Belastung dar. Liu Fanqin kann nicht mehr für sich sorgen und braucht Hilfe selbst beim Essen, Trinken, Anziehen oder Baden. Außerdem haben ihre Verletzungen bereits zu einigen gefährlichen Unfällen geführt.
Seit einigen Jahren fordert Liu Fanqin eine ärztliche Behandlung. Sie hat Klage bei den zuständigen Behörden eingereicht, aber bis jetzt noch keine Antwort erhalten.