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Letztendlich habe ich einen entscheidenden Schritt gemacht

26. Oktober 2009 |   Von Xiaoli, einer Praktizierenden aus Liaoning

(Minghui.de) Meine Schwester und ich sind beide Praktizierende. Weil wir in Angelegenheiten gewöhnlicher Menschen vertieft waren und ernsthafte Mängel beim soliden Fa-Lernen hatten, wurden wir lange Zeit von persönlichen Spannungen geschüttelt, ohne dass wir wegen Kultivierungsmängeln nach innen schauten. Die bösen Mächte nutzten unsere Lücken aus und meine Schwester wurde verhaftet. Es war eine schreckliche Szene. Mehr als zehn Polizisten umringten meine Schwester und hatten ihre Kameras auf sie gerichtet. In diesem Augenblick wankte mein Herz und wegen meines unzulänglichen Fa-Lernens waren meine aufrichtigen Gedanken schwach.

Mein erster Gedanke war zu verbergen, was in meiner Handtasche war, weil ich fürchtete, ich würde auch entdeckt und mitgenommen werden. In diesem Augenblick konnte ich mich nicht an ein Wort des Meisters erinnern; ich vergaß, aufrichtige Gedanken auszusenden und blieb, meinem Ego völlig ausgeliefert, zurück.

Sie nahmen meine Schwester mit und ließen mich hilflos zurück. Wenn ich in Internetseiten gelesen hatte, wie Mitpraktizierende verhaftet wurden, schmerzte mich dies, doch nicht so sehr, dass es mich schockierte. Niemals hatte ich erwartet, so etwas könnte mir passieren. Ich hatte das Gefühl, der Himmel stürzte ein und ich trüge dafür in besonderem Maße die Schuld. Die Festnahme meiner Schwester konnte mir zur Last gelegt werden. Wenn ich nur ein bisschen fleißiger gewesen wäre, mit ihr nur ein wenig mehr über das Fa gesprochen hätte, wäre dies nicht passiert.

Sie hatte immer zu mir gesagt, wir sollten fleißiger sein und mehr das Fa lernen. Andererseits hatte ich das Gefühl, sie sei brüsk und hörte nicht auf mich. Häufig kämpften wir um triviale Dinge. Gab es Reibungen und Konflikte, beurteilte ich Dinge mit menschlichen Anschauungen, fokussierte mich nur auf ihre Fehler und schaute nie sorgfältig auf mich selbst.

Ich weinte pausenlos und redete mir ein, ich hätte meine Schwester nicht genügend beschützt. Ich zerfloss völlig in Sentimentalität.

Drei Tage nach ihrer Festnahme wurde ihr Mann zur Polizeiwache beordert. Anschließend kam er in mein Haus. Er starrte uns an, verhörte uns, als wäre er selbst ein Polizist und beschimpfte uns. Ich konnte es nicht mehr aushalten. Ich vergaß, was der Meister im "Zhuan Falun" sagt: ”Wenn der Konflikt kommt und das Herz eines Menschen nicht gereizt ist, zählt es nicht und hat auch keine Wirkung, er kann sich dann nicht erhöhen.” (Li Hongzhi, "Zhuan Falun", "Die Umwandlung des Karmas" in Lektion 4)

Ich konnte mein Temperament nicht zügeln und begann, mich mit ihm zu streiten.

Ich brachte alle Materialien, die mit Dafa zusammenhängen, in ein anderes Haus. Wir nahmen unser Kind und zogen in das Wohnheim der Firma um. Mein Chef und die Kollegen hatten Angst, auch mit hineingezogen zu werden. Sogar mein Mann sagte unter diesem ungeheuren Druck negative Dinge. Ich versuchte mein Bestes, ihnen die wahren Umstände der Verfolgung zu erklären, doch niemand hörte zu.

Ich beauftragte einen Anwalt, der nach seinem ersten Besuch bei meiner Schwester aufgab. Ich wusste nicht, was ich tun konnte. Als ich völlig am Ende war, rief meine Mutter an. Sie sagte zu mir, ich solle keine Angst haben; alle Mitpraktizierenden würden versuchen zu helfen. Sie hatten sogar einen rechtschaffenen Anwalt beauftragt, der mich in einigen Tagen anrufen würde. Ich war zu Tränen gerührt. Vielen Dank an den barmherzigen Meister und an meine Mitpraktizierenden - ihr habt mich mit Konzentration und aufrichtigen Gedanken gestärkt.

Einige Tage, bevor der Anwalt anrief, bekam ich Angst und rief meine Mutter an. Sie sagte, sie würde in zwei Tagen kommen und mich zur Polizei begleiten, wo ich die Freilassung meiner Schwester fordern wollte. Ich war voller Angst, wagte nicht nach Hause zu gehen, geschweige denn zu den Polizisten, um die Freilassung meiner Schwester zu fordern. Mitpraktizierende schlugen vor, mit meiner Mutter zusammen meine aufrichtigen Gedanken zu stärken. Doch mein Herz klopfte immer noch heftig, weil die Drohung des Mannes meiner Schwester mich weiterhin beunruhigte. Er hatte der Polizei alles erzählt und die Polizei wollte kommen, um mich zu verhaften. Ich wusste, dass die Situation auf meine Angst abzielte. Ich versuchte, mir Mut zu machen und schaute nach innen, während ich starke aufrichtige Gedanken aussendete.

Das erste Mal ging ich gemeinsam mit meiner Mutter zur Polizei, um die Freilassung meiner Schwester zu fordern; ich ging trotz der Einwände meines Mannes. Auf dem Weg dorthin rief er mich an und sagte, dass der Mann meiner Schwester nicht kommen wolle und dass auch wir nicht gehen sollten. Ich bestand darauf zu gehen. Er rief erneut an, sagte, meine Tochter hätte hohes Fieber und ich müsse sofort zurückkommen und mich um sie kümmern. Solch ein Druck und solch eine Störung!

Bevor wir noch in der Gefängnisanstalt eintrafen, schickte mir mein Mann eine SMS: „Ich habe ein ungutes Gefühl bei dem Ganzen. Du solltest weglaufen. Hör doch auf mich!” Meine Hände wurden feucht. Als meine Mutter meine Reaktion sah, sagte sie: ”Du solltest besser zurückgehen.» Augenblicklich flüchtete ich. Im Rückblick erkenne ich, dies alles wegen meiner Angst geschah und ich diese Prüfung wieder nicht geschafft hatte. Ich wusste, dass dies zu meinem Kultivierungsweg gehörte und ich diesen Pass überwinden musste. Später sagte ich zu meiner Mutter, dass ich am nächsten Tag in die Gefängnisanstalt gehen würde.

Am nächsten Tag gingen wir gemeinsam zum Büro für Öffentliche Sicherheit. Immer noch ein wenig nervös versuchte ich mein Bestes, mein Herz ruhig zu halten. Der zuständige Beamte war nicht anwesend, doch wurde er am Nachmittag zurück erwartet. Ich blieb in der Nähe und sendete aufrichtige Gedanken aus. Am Nachmittag machten wir unseren nächsten Versuch, doch konnten wir keinen der zuständigen Beamten antreffen. Ich wurde aufgeregt und meinte, wir würden nicht weggehen, bis wir ihn gesprochen nicht hätten.

Ich erkundigte mich nach der Rechtslage und nach den Gründen für die Inhaftierung meiner Schwester, die doch nur versucht hatte, eine gesündere und bessere Person zu werden. Meine Mutter blieb diesen Abend vor dem Tor des Büros für Öffentliche Sicherheit. Am nächsten Tag kam ich an, noch bevor das Büro geöffnet wurde. Erst als der zuständige Beamte erschien, konnte ich mit meiner Mutter einige Worte mit ihm wechseln. Er hatte einen sonderbaren Ausdruck im Gesicht. Wir erklärten ihm in aller Ruhe die Fakten und baten ihn dann darum, meine Schwester besuchen zu dürfen. Er entgegnete: "Sie können sie jetzt nicht besuchen, sie wird in einigen Tagen entlassen.” Wir trauten ihm nicht und konnten nicht warten. Wir trafen uns mit unserem Anwalt und taten, was wir tun sollten. Schließlich machte ich einen Schritt nach vorn. Nach einigen Tagen wurde meine Schwester mit aufrichtigen Gedanken entlassen.

Durch unsere Bemühungen bei der Forderung, meine Schwester freizulassen, erlebte ich die Kraft der aufrichtigen Gedanken und die Stärke des ganzen Körpers, dank unserem großartigen und barmherzigen Meister, der uns - zwei unwürdige Schülerinnen - nicht aufgegeben hatte. Angesichts der großen Barmherzigkeit des Meisters bei unserer Rettung fühlen wir uns demütig. Wir sind auch für die selbstlose Hilfe unserer Mitpraktizierenden dankbar.