(Minghui.de) Christopher ist knapp 25 Jahre alt. Er trägt eine weiß umrandete Brille und erscheint ruhig, zuversichtlich und aufrichtig. Er steht auf der Straße, um Passanten zu erklären, wie Falun Gong und dessen Praktizierende in China verfolgt werden. Vor fünf Monaten war Christopher noch ein völlig anderer Mensch.
Vor mehr als drei Monaten litt Christopher unter einer schweren Depression. Er schloss sich in seiner Wohnung ein und verbrachte die meiste Zeit im Bett. Mit der Außenwelt hatte er wenig Kontakt und hatte keinerlei Interesse daran, irgendetwas zu tun. Er litt auch unter Zwangssymptomen: Immer wieder prüfte er die Tür, ob sie auch wirklich abgeschlossen war, und prüfte immer und immer wieder, ob seine Sachen an ihren entsprechenden Plätzen lagen.
Auf der Fachhochschule studierte er Dienstleistung in der Reisebranche. Nach dem Abschluss bekam er zuerst eine Arbeit in einem Hotel. Bald fand er einen anderen Job in einem Callcenter. Er hatte das Gefühl, dass er durch diesen Job zunehmend unter Druck stand: Jeden Tag musste er sich pausenlos Beschwerden anhören, sodass er sich niedergeschlagen fühlte. Er hatte das Gefühl, er könne dies nicht durchstehen. Nach einem Jahr brach er zusammen.
Die Depression von Christopher war so schwer, dass er mehrere Suizidversuche unternahm. Seine Mutter konnte damit nicht umgehen und warf ihn aus ihrem Haus, so dass er obdachlos wurde. Er war neun Monate im örtlichen Hort und blieb dann neun Monate bei seinem Vater. Doch auch sein Vater konnte nicht mit den Depressionen umgehen. Glücklicherweise bot ihm dann die Stadtverwaltung ein Apartment an, in dem er nun lebt. Er sagte: „Dies war eine schwierige Zeit in meinem Leben.”
Was führte nun dazu, dass Christopher eine solch einschneidende Veränderung durchmachte, von einem ernsthaft depressiven Patienten zu einem absolut normalen, fröhlichen und zuversichtlichen jungen Mann?
An einem Samstag im April 2009 ging Christopher durch eine gedrängt volle Avenue in der Innenstadt von Newcastle und traf auf einen besonderen Ausstellungsplatz. Dort waren Plakate ausgestellt, die Praktizierende bei einer Sitzmeditation zeigten und Bilder von Menschen, die brutal gefoltert wurden. Er erhielt einen Flyer - seine erste Begegnung mit Falun Gong. Er erfuhr von der Verfolgung von Falun Gong in China und auch, dass die KPCh (Kommunistische Partei Chinas) Organe von lebenden Praktizierenden entnimmt. Viele Passanten gehen hoch vor Ärger, wenn sie von dieser Gräueltat hören.
Christopher wollte unbedingt mehr über Falun Gong erfahren, auch, um jenen Praktizierenden, die so grausam gefoltert werden, zu helfen. Er rief die auf dem Flyer aufgedruckten Telefonnummern an und erhielt dort einige Informationen. Dann kaufte er sich die Bücher "Falun Gong" und "Zhuan Falun" und las sie. Er besuchte auch die entsprechenden Webseiten, um mehr darüber zu lesen. Später ging er auf einen Platz, auf dem sich die örtlichen Praktizierenden treffen und so konnte er das Praktizieren der Übungen von Falun Gong lernen.
Nach drei bis viermaligem Besuch des Übungsplatzes nahm er starke Veränderungen an sich wahr. Die positive Lebenseinstellung und Fröhlichkeit, die in seinem Leben abhanden gekommen waren, kehrten wieder zurück; er hörte auf zu rauchen, trank nicht mehr und alle Symptome seiner Depression und seines zwanghaften Verhaltens verschwanden. Ohne es zu bemerken, wurde er ein positiver, fröhlicher Mensch.
Wenn er als neuer Praktizierender gefragt wird, warum er gerne so viel Zeit und Mühe aufwendet, um den Menschen die Fakten über Falun Gong zu erzählen, sagt er: „Dies ist ein wenig schwierig, in Worte zu fassen. Ich fühle mich einfach so großartig, so zufrieden. Ich hoffe, ich kann dieses Gefühl bewahren. Ich verbringe gerne so viel Zeit damit, wie ich kann. Und ich liebe es, Dinge zu tun, zu denen ich fähig bin. Ich liebe es, Falun Gong zu praktizieren; ich komme gerne in die Stadt, um an deren Aktivitäten teilzunehmen. Dies alles lässt mich staunen und ich bin voller positiver Energie. Ich lebe nun ein völlig anderes Leben als zuvor.”
Christopher studiert die Falun Gong Bücher und macht die Übungen jeden Tag. Er sagt, er habe das Buch "Zhuan Falun" schon ziemlich oft ganz gelesen. Sooft er es liest, gewinnt er neue Erkenntnisse - er tut sein Bestes, um die östlichen Prinzipien, von denen er zuvor nie etwas gehört hatte, zu begreifen.
Das Verhältnis zu seinen Eltern ist nun auch besser geworden. Er sagt: "Ich fühle mich in meinem Leben tatsächlich wohl, außer dass ich hier fixiert bin und nicht mehr Plätze erreichen kann, um mehr Dinge zu tun.”
Am 18. Juli dieses Jahres nahm Christopher an einer Protestveranstaltung in London teil, um gegen die Verfolgung von Falun Gong durch die KPCh zu protestieren. Am 09. August beteiligte er sich an der Parade von Falun Gong auf dem Kunstfestival in Edinburgh.
Christopher denkt, sein gegenwärtiges Leben sei erfüllt mit einer positiven Lebenseinstellung, Fröhlichkeit und Bedeutsamkeit.