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Erinnerungen an die Folterungen von Herrn Guangcheng Ding während seiner Haft

24. November 2009 |   Von einem Korrespondenten aus Tainjin

(Minghui.de) Herr Guancheng Ding wurde im Mai 2001 eingesperrt und brutal gefoltert. Ohne gesetzliche Grundlage verurteilte man ihn im Februar 2002 zu sechs Jahren Haft. Er hat sehr im Gefängnis Tianjin gelitten. Im Folgenden berichtet er persönlich von der Drangsal, der er ausgesetzt war.

„Am 15. Mai 2001 wurde ich zu Hause von Beamten der Wache Changzhoudao des Bezirks Hedong von Yong Wang, einem ca. 30-jährigen Beamten der Abteilung der Nationalen Sicherheitsbehörde Hedong, und einigen meiner Mitarbeiter, unter ihnen ein Mann namens Yushu Wang, aufgesucht. Wir wurden mit Gewalt zur Wache Changzhoudao gebracht, wo uns Yong Wang und andere Beamte schlugen und unsere Gesichter mit Fäusten bearbeiteten. Ich verlor zwei meiner Zähne. Wir wurden gezwungen, uns bis auf die Unterhose zu entblößen, dann übergossen sie uns mit Wasser. Wir mussten in der Pfütze stehen bleiben, während wir auf Brust, Bauch, Nacken und anderen sensiblen Bereichen des Körpers mit Elektroschocks stundenlang gequält wurden. Man prahlte: `1989 haben wir im College Kinder mit Maschinenpistolen niedergemetzelt, als sie für Demokratie demonstrierten, ganz zu schweigen von euch Falun Gong-Leuten.´ Einige Beamte brüsteten sich damit, die Leibwächter von Jiang Zemin (dem ehemaligen Leiter des kommunistischen Regimes) zum Zeitpunkt seines Besuchs in Tianjin gewesen zu sein.

Da ich mich weigerte, ohne jegliche Rechtsgrundlage „umerzogen” zu werden, brachten sie meine Frau zur Wache, sperrten sie 24 Stunden ein und bedrohten sie damit, dass man sie ins Gefängnis werfen werde, sollte sie nicht kooperiere. Sie drohten auch, sich in die Stellenbewerbung meines Sohnes einmischen,. Wenn wir nicht kooperierten, könnten sie uns einfach umbringen und unsere Leichname in Tüten in den Fluss Haihe werfen.

Tags darauf brachte man mich in das Strafgefängnis des Bezirks Hedong. Mehr als 30 von uns wurden in einem 14 qm großen Raum eingepfercht. Es war ein recht heißer Sommer und wir wurden gezwungen, auf einer schmalen Bank zu sitzen. Viele hatten die Krätze. Wir wurden genötigt, Arzneimittel-Boxen herzustellen und Lebensmittel zum Verzehr in diesen stets unhygienischen Bedingungen des Zwangsarbeitslagers aufzubereiten.

Ich wurde im Februar 2002 vom Gericht Hedong ohne rechtliche Basis für sechs Jahre Gefängnis verurteilt und kam im März in das Gefängnis Tianjin. Die Umerziehungsabteilung dieses Gefängnisses ist für seine besonders grausamen Misshandlungsmethoden an Falun Gong-Lernenden bekannt.

Qiang Li, Leiter der Abteilung, und Wenyun Lu, stellvertretender Leiter, wurden beide in ihre Positionen gehoben, da sie aktiv an der Verfolgung von Falun Gong-Lernenden beteiligt waren. Die Polizeibeamten Bo Yang, Yunling Liu, Yasheng und Cao Fan, Wang und Bu (Vornamen unbekannt), taten sich alle aktiv bei der Bestechung der Insassen hervor, Falun Dafa-Praktizierende für Zugeständnisse zu bespitzeln.

Wir mussten täglich gegen 06:00 Uhr aufstehen und bis 21:00 Uhr auf einer schmalen Plastikbank sitzen. Ich hatte zu dem Zeitpunkt bereits große Krätzestellen und eine Sepsis am gesamten Körper und mein Gesäß war durch das Dauersitzen vereitert. Mein Blut und Fleisch klebten an meinen Hosen und ich blutete, sobald ich mich etwas bewegte. Da ich standhaft nach den Prinzipien des Dafa „Zhen-Shan-Ren” (Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht) lebte, hielten die Beamten die überführten Kriminellen Yongijiang Yu, Xueyong Wang und Qiangguang Liu an, mich zu foltern. Es gibt eine Bank, die ungefähr 5 cm breit, 15 cm lang und 5 cm hoch ist, auf der ich sitzen musste. Dabei musste ich meinen Kopf hochhalten, die Brust vorstrecken und geradeaus sehen, ohne einen Muskel zu bewegen. Ich wurde von ihnen geschlagen, verflucht und beleidigt, sobald ich mich etwas bewegte. Sie tauchten ihre Zigarettenstummel in Wasser und flößten mir diese Giftmischung gewaltsam ein.

Durch diese Dauerfolter wurde ich sehr schwach, dennoch erhöhte der Beamte Bo Yang mein Arbeitsvolumen, damit sie mehr Geld herausschlagen konnten. Mein Blutdruck erreichte 190 mmHg. Ich weigerte mich später, die Zwangsarbeit zu verrichten. Bo Yang sperrte mich am 15. Februar 2005 in eine sehr kleine Zelle. Die Toilette befand sich neben dem Bett, das auf dem Boden stand. Es gab keine Heizquelle. Man gab mir eine Decke, doch war es so kalt, dass ich andauernd zitterte. Ich trug Hand- und Fußfesseln, letztere waren am Boden verankert. Es gab für mich nur das Wasser aus der Toilette. Die Aufsichtsbeamten drohten, dass sie meinen Aufenthalt im Gefängnis jederzeit verlängern könnten.

Yuan Hong, ein Polizeibeamter, entwickelte schnell eine neue Methode, Falun Dafa-Praktizierende zu quälen, indem er versuchte, uns „umzuerziehen”. Wir wurden angehalten, Artikel, die Falun Gong durch den Schmutz zogen, auswendig zu lernen. Uns wurde der Schlaf entzogen, während wir diese Schriften rezitierten, was dazu führte, dass viele der Lernenden danach nicht mehr klar im Kopf bleiben konnten. Schließlich weigerten wir uns alle gemeinsam, dies weiter zu tun, so dass die Beamten aufgeben mussten, doch zwang man uns weiterhin, uns Filme anzusehen, die Dafa verunglimpften, um uns auf diese Weise einer Gehirnwäsche zu unterziehen."