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Lernen zuzugeben: Das war mein Fehler!

26. November 2009

(Minghui.de)

Die folgende Erfahrung schrieb eine Falun Gong-Praktizierende aus China nieder und sandte sie an Minghui. Es geht um eine der zahlreichen kleinen und großen Erfahrungen im alltäglichen Leben bei der Umsetzung der drei hohen Grundsätze von Falun Gong: Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht.

Eines Nachmittags, als mein 4-jähriger Sohn gerade auf einen Stuhl gestiegen war, um sich eine Birne vom Tisch zu holen, fiel er herunter und warf dabei eine halbe Schale Reis, die ich auf den Tisch gestellt hatte, herunter. Als er am Boden lag, sein Körper voller Reiskörner, war meine erste Reaktion, mich erst einmal zu beruhigen. Da es meinem Sohn offensichtlich gut ging, hob ich ihn auf und reinigte danach den Teppich. Dann bemerkte ich, dass ich ja überhaupt nicht verärgert war. Ich erkannte: dieser Zwischenfall war meine eigene Schuld, weil ich nicht gleich nach dem Mittagessen den Tisch abgeräumt hatte.

Bisher hatte ich ganz anders reagiert, wenn meine Kinder etwas fallen ließen oder verschütteten. Mein erster Gedanke war dann, dass dies ihre Schuld sei, und schimpfte sie daher aus. Später erkannte ich, dass es nicht barmherzig war, die Schuld bei ihnen zu suchen und sie auszuschimpfen, und ich darauf achten sollte, mich in dieser Hinsicht zu verbessern. Daher erklärte ich meinem Sohn jetzt aufrichtig, dass ich einen Fehler gemacht hätte, und bat ihn lediglich darum, in Zukunft besser aufzupassen. Er nickte. In diesem Moment spürte ich eine harmonische Atmosphäre in der Luft. Ich fühlte von ganzem Herzen mein Glück, diese ewigen Grundsätze zu kennen und mich danach zu richten. Es tritt wirklich ein innerer Friede ein, wenn man nach diesen Grundsätzen lebt.

Einen Tag später stieß mein Sohn eine halbvolle Suppenschüssel um. Ich sagte sofort und ohne zu zögern: „Ist schon in Ordnung. Bist du okay?» Dann wischte ich die Suppe mit Küchenpapier auf und sagte zu ihm: „Das nächste Mal musst du besser aufpassen.» Seitdem verschüttet mein Sohn nur noch selten etwas.

Eines Tages konnte mein Ehemann unsere Nagelschere nicht finden. Er war deswegen sehr wütend und beschuldigte mich, sie verlegt zu haben. Er war so aufgebracht, dass er mir, bevor er mit unserem Sohn das Haus verließ, befahl: „Schau zu, dass du die Nagelschere findest, bis ich zurückkomme!» Die Luft war spannungsgeladen. Da sagte mein Sohn zu meinem Mann: „Wenn wir zurückkommen und Mama die Nagelschere noch nicht gefunden hat, dann sag doch einfach zu ihr: `Ist schon wieder gut.´” Mein Sohn hatte also gelernt, was es heißt, Nachsicht zu üben. Als sie dann zurückkamen (die Nagelschere hatte sich noch nicht eingefunden), hörte ich tatsächlich: „Es ist alles in Ordnung!»

Ich dachte bei mir: „Mein Lohn liegt nicht nur in meiner eigenen Kultivierung, sondern auch in der Gelegenheit, positiven Einfluss auf meinen Sohn zu haben.” Gerade so wie der Lehrer von Falun Gong im Buch „Zhuan Falun” (1) sagt: „Buddhas Licht strahlt weit, Schicklichkeit, Gerechtigkeit, harmonisch und klar.»

(1) Anmerkung: Das „Zhuan Falun” ist das Hauptwerk von Falun Gong, das die Lehre der Kultivierungspraktik enthält.