(Minghui.de) Sun Xinjuan, 16, ist Schülerin aus dem Landkreis Tancheng der Stadt Linyi, Provinz Shandong. Sie ist die Tochter von Herrn Sun Dejian und Frau Zhang Binglan. Im Sommer hatte sie zur Prüfungszeit mehrere Kopien Informationsmaterialien über die wahren Umstände von Falun Gong von ihrer Mutter in ihrer Schule, dem mittleren Gymnasium Nr. 6, ausgelegt. Sie wollte, dass die Lehrer und ihre Klassenkameraden die Fakten über Falun Gong kennenlernen, in der Hoffnung, dass sie nicht durch die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) getäuscht wurden. Daraufhin wurde beim Direktor der Schule, Li Peilai, gemeldet, der sie beim „Büro 610” (1) in Tancheng anzeigte.
Man brachte Sun Xinjuan am 9. Juni 2009 in die Donglai Polizeistation. Während des Verhörs gab sie zu, die Flyer von ihrer Mutter bekommen zu haben. Polizeibeamte der Staatssicherheit Tancheng und aus dem „Büro 610” fuhren daraufhin in das Dorf Maoci und verhafteten ihre Eltern Sun Dejian und Zhang Binglan (ca. 37 Jahre alt). Sie durchsuchten die Wohnung und beschlagnahmten einige Informationsmaterialien. Sie verhafteten darüber hinaus Frau Ma Guiju aus dem gleichen Dorf und durchsuchten die Wohnung des Paares Sun Changgui und Huang Guilan.
Der Ehemann von Ma Guiju war krank und schon einige Zeit bettlägerig. Er konnte nicht sprechen und sich auch nicht um alles kümmern und war von der täglichen Pflege seiner Frau abhängig. Agenten aus dem „Büro 610” nahmen seine Frau trotzdem mit, obwohl das Leben ihres Ehemannes nach ihrer Festnahme in unmittelbare Gefahr geriet. Selbst als der Arzt aussagte, dass der Patient die Hilfe seiner Familie benötigte, internierten die Polizeibeamten Ma Guiju 40-50 Tage. Die Situation ihres Ehemannes verschlimmerte sich so sehr, dass er um den Tag des Mittherbst-Festes verstarb.
Nach endlosen Verhören und Bedrohungen durch Polizeibeamte aus dem Landkreis und dem „Büro 610” wurde es Sun Xinjuan erlaubt, vorübergehend nach Hause zu gehen. Um den 27. Juli 2009 herum wurde sie jedoch erneut zu Hause verhaftet und in die Gehirnwäsche-Einrichtung der Stadt Linyi gebracht. Die Jugendliche wurde einen Monat lang einer Gehirnwäsche unterzogen, bevor sie wieder nach Hause gehen durfte.
Es wird gesagt, dass Sun Xinjuan zuvor eine ausgezeichnete Schülerin in der Schule gewesen war und sie ein gutes Verhältnis zu ihren Klassenkameraden und Lehrern hatte. Aber durch das Leiden während der Gehirnwäsche, der Verhaftung und Inhaftierung ihrer Eltern und den Geschehnissen in ihrer Schule war sie tief betroffen. Sie war nicht mehr in der Lage, die Prüfungen am Gymnasium zu schaffen, um weiter die Schule besuchen zu können. Deshalb begann sie, außerhalb ihrer Heimatstadt zu arbeiten, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen.
Zhang Binglan trat am ersten Tag ihrer Festnahme in einen Hungerstreik. Sie wurde aufgrund der Befehle des „Büro 610” im Internierungslager des Landkreises mehr als vier Monate lang inhaftiert. Ihr steht jetzt ein Prozess beim Amtsgericht bevor. Ihr jüngerer Sohn lebt noch zu Hause. Obwohl ihr Ehemann aus der Haft entlassen wurde, konnte er keine Arbeit finden. Ihre Familie befindet sich in einer schwierigen Situation. Wir fordern Menschen mit einem Gewissen für Gerechtigkeit auf, dabei zu helfen, die Verfolgung der Familie von Zhang Binglan sofort zu stoppen.
10. Oktober 2009
Anmerkung:
(1) „Büro 610”: Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.