(Minghui.de) Herr Cao Xinrui aus dem Bezirk Nigjin, Provinz Hebei, wurde von Polizeibeamten unter Arrest gestellt, weil er Falun Gong praktiziert. Er orientierte sich an den Maßstäben eines wahren Praktizierenden dieser Übungspraktik und wurde von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) ohne Gesetzesgrundlage zu drei Jahren Haft im Gefängnis von Jidong verurteilt.
Seine Ehefrau war daraufhin allein mit dem geistig und körperlich behinderten Sohn und zwei jüngeren Töchtern. Die Zuständigen der Kleinstadt, des Stadtgemeinde und der örtlichen Behörden weigern sich, diese Situation offiziell zur Kenntnis zu nehmen, da Herr Cao Falun Gong praktiziert. Frau Cao suchte mit ihren beiden Töchtern das Gefängnis auf, um die Freilassung ihres Mannes zu fordern, doch waren die Angestellten dort sehr ignorant zu ihr. Folgendes gibt Rechenschaft über die Erfahrungen Frau Caos ab:
Ich heiße Cao Jianfen. Ich lebe in der Kleinstadt Sujia, Landkreis Jin, Provinz Hebei. Mein Mann wurde für drei Jahre inhaftiert, da er Falun Gong praktiziert und ein guter Mensch sein möchte. Momentan sitzt er im Gefängnis von Jidong (ehemals Nanbao) in der Gruppe I, 9. Sektion, ein.
Seitdem mein Ehemann unter Arrest gesetzt wurde, ist mein Leben durch das Aufziehen unserer drei Kinder sehr schwer geworden, besonders im Hinblick auf meinen vollkommen unselbstständigen Sohn. Wer kann uns überhaupt Hilfe bieten?
Als mein Mann begann, Falun Gong zu praktizieren, wurde er ein sehr fleißiger Arbeiter und stellte die Bedürfnisse anderer immer in den Vordergrund. Deswegen genoss er ein hohes Ansehen unter den Kollegen. Er rauchte, trank und spielte nicht und orientierte sich an den Maßstäben eines Falun Gong-Praktizierenden. Er kümmerte sich im Gegensatz zu früher um die meisten Hausarbeiten. Dieser wunderbare Ehemann, Freund und Mensch in den Augen der meisten Menschen wurde ins Gefängnis gebracht.
Ich weine manchmal, weil es so schwer ist. Unser behinderter Sohn ist nicht in der Lage, zu sprechen oder zu sitzen und muss gefüttert werden. Als mein Mann noch da war, kümmerte er sich geduldig um ihn. Nun muss ich mich um alles kümmern. Was mache ich bloß? In der Verzweiflung dachte ich darüber nach, meine beiden Töchter bei Verwandten unterzubringen und mit meinem Sohn einfach irgendwo hinzugehen. Oder ich wünschte, niemals mehr aus meinem Schlaf aufzuwachen. Was wäre, wenn mein Leben vorbei wäre und mein Mann nicht da wäre, der sich um meine Kinder kümmern könnte? Wer würde meine alten Eltern umsorgen? Also gibt es für mich nur einen Standpunkt und zwar, stark zu sein und durchzuhalten, bis mein Ehemann zurückkehrt.
Die Realität kann bei Schicksalsschlägen einfach brutal sein. Es muss jemand meine Kinder versorgen; sie müssen in die Schule, es müssen Schulbücher und -materialien angeschafft werden; es gibt ganz normale Alltagsausgaben. Ich kann das nicht alles abdecken. Als mein Mann noch zu Hause war, kam er für alles auf; ich musste mir überhaupt keine Gedanken machen. Nun ist er weg und es kommt mir vor, als ob mir der Himmel auf den Kopf fallen würde. Eine ganze Weile wurden meine Kinder und ich von Freunden und Verwandten unterstützt. Ich habe kaum Lebensmittel für die Kinder im Hause und wir leben sehr sparsam. Da ich keine Arbeit und kein Einkommen habe, habe ich mir bei anderen Geld geliehen, ganz besonders, als meine Kinder krank wurden. Ich kann jetzt nicht noch einmal um Hilfe bitten. Mein Sohn hatte Fieber, doch die Medizin half nicht. Als ich ihn ins Krankenhaus brachte, kostete mich das täglich 300 Yuan.
Für Menschen in finanziellen Schwierigkeiten existiert anstelle des Einkommens durch einen Beruf ein Existenzminimum. Ich wandte mich an die örtlichen Behörden, die mir mitteilten, dass ich die Voraussetzungen nicht mitbrächte. Also wandte ich mich an das Amt der Stadtgemeinde, von dem ich erfuhr, dass das Existenzminimum nicht für Familien gelte, in denen es Falun Gong-Praktizierende gebe. Bei der Zivilbehörde sagte man mir, dass man meine Anfrage ohne einen Antrag, der entweder von der Stadtgemeinde oder der örtlichen Behörde übermittelt würde, nicht bearbeiten könne. Es war eine Sackgasse. Mir ist wirklich nicht klar, was daran so verkehrt sein soll, dass mein Mann Falun Gong praktiziert. Er wurde gesünder und war ein guter Mensch, der die Prinzipien „Zhen-Shan-Ren” (Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit- Nachsicht) befolgte. Doch kam er dafür ins Gefängnis und meine Kinder und ich verloren den Hüter unseres Lebens. Ich finde es schwer weiterzumachen. Ich habe versucht, mit dem Kleben von Papierschachteln unseren Lebensunterhalt zu verdienen, jedoch bekam ich für einen Monat ausdauernder Arbeit nur 100 Yuan, was noch nicht einmal die Mahlzeiten meiner Kinder abdeckte.
Da ich immer deprimiert und überarbeitet war, fühlte ich mich oft durcheinander. Ich war schwächlich und hatte keinen Hunger. Ich schaffte es noch nicht einmal, meinen Sohn zu füttern. Es kam mir vor, als ob ich nicht mehr weitermachen könnte und das machte mir Angst. Was würde passieren, wenn ich tot umfiel, während mein Mann sich immer noch im Gefängnis befand? Ich wusste, dass ich versuchen musste, stark zu sein.
Im Fernsehen wird oft gezeigt, wie gut die KPCh zu ihren Landsleuten sei und wie sie sich um sie kümmern würde. Also nahm ich an, dass man sich auch um meine Familie kümmern würde. Der Gedanke brachte mich dazu, dass ich mir etwas Geld lieh und am 18. August 2009 mit meinen Kindern zur Haftanstalt Jidong fuhr, um dort von meinen Familienumständen zu berichten. Ich bat darum, meinen Ehemann zu entlassen, damit er sich um seine Familie kümmern könnte.
Im Gefängnis Jidong traf ich als erstes einen Herrn Li an, der für die Gruppe zuständig war, zu der mein Mann gehörte und einen Herrn Yang, der für die Einheit verantwortlich war. Als ich meine Situation schilderte, deuteten mir beide an, dass ich mich an die örtliche Behörde oder die Zivilbehörde wenden sollte. Ich antwortete, dass sich weder das eine noch das andere Amt verantwortlich fühle. Ich sagte, dass meine Kinder und ich ein sehr schweres Leben führen würden und dass ich deswegen hergekommen wäre, um meinen Mann zu sehen. Ich bat um Hilfe. Sie boten an, mich zum Bahnhof zu bringen und meine Unkosten für die Rückfahrt zu bezahlen. Ich erwiderte, dass das nicht mein Problem löse. Ich bat Herrn Yang, seinen Vorgesetzten anzurufen, damit ich mit ihm sprechen könnte. Am Bahnhof erklärte eine andere Person namens Yang, dass er den Leiter namens Dou angerufen hätte und dass dieser in Kürze auftauchen würde. Eine Sekunde später änderte Yang seine Aussage, dass der Leiter in einer Sitzung sei und nicht kommen könne. Danach sagte er: „Ich muss jetzt gehen, ich werde Ihre Fahrkarte bezahlen. Sie sind zu stur. Wenn Sie nicht nach Hause fahren, werde ich mich nicht um Ihr Problem kümmern." Ich bestand darauf, mit dem Leiter zu reden. Er verweigerte das und begann, das Bahnhofsgebäude zu verlassen, ohne darauf zu achten, dass ich hinter ihm herrannte, während ich meinen Sohn trug und meine beiden Töchter uns folgten.
Wir rannten Yang ungefähr 5 km hinterher, bis er verstand, dass er uns nicht loswerden würde und dann einen Beamten namens Wang, der ebenfalls für eine Gruppe zuständig war, telefonisch um ein Treffen bat. Man sprach eine Weile miteinander und Yang ging. Wang meinte, dass ich es Yang schwer machen würde und drohte mir dann: „Dass, was Sie da tun, hilft Ihrem Ehemann überhaupt nicht. Auch wenn er nur noch einen Tag in unserem Gefängnis sitzen würde, würde ich ihn nicht früher rauslassen. Ich kenne die Umgebung hier besser als Sie; wenn Sie mir jetzt folgen, werden Sie mich verlieren." Ich antwortete: „Ich bin hierher gekommen, weil ich nicht weiß, wie ich mich und meine Familie durchbringen soll. Wenn Sie weglaufen, werde ich Ihren Chef aufsuchen. Und was Sie gerade über meinen Mann sagten, das ist vom Gefängnis abhängig, nicht von Ihnen." Eilig verschwand Wang telefonierend in einem Supermarkt. Meine beiden Töchter konnten nicht mehr mithalten und blieben vor dem Osteingang des Supermarktes sitzen. Ich folgte ihm jedoch schnell und sah, wie er den Westausgang durchschritt. Ich befürchtete, wenn ich ihm weiter folgte, würde ich meine beiden Töchter verlieren, also hörte ich damit auf. Man wusste, dass ich nur 20 Yuan bei mir hatte, dennoch ließ man uns alleine. So verhalten sich KPCh-Mitglieder.
Andere Menschen, die das mitbekommen hatten, wollten mir beistehen. Es wurde dunkel und ich musste für uns einen Schlafplatz finden. Mit nur 20 Yuan, wie sollte ich damit ein Hotel finden? Mit äußersten Bemühungen fand sich eine wohlwollende alte Dame, die ein Hotel führte und uns für eine Nacht einlud. Da ich kein Geld für unsere Fahrtkosten hatte, versuchte ich am nächsten Tag, wieder zum Gefängnis zu gehen.
Am 19. August wurden wir von einem freundlichen Menschen in der Nähe des Gefängnisses mitgenommen. Wir mussten dann aber ein bisschen weitergehen, um dorthin zu gelangen. Ein Polizeibeamter mit der Identifikationsnummer 1310812 traf auf uns. Er erläuterte: „Dieses Gefängnis folgt strikten Anweisungen. Wir können nicht einfach jemanden freilassen. Sie sollten lieber zurückkehren, Ihr örtliches Gericht aufsuchen, das Gericht die Situation richtig stellen lassen und das dann Instanz für Instanz bei der Provinzbehörde anzeigen. Wenn dann mitgeteilt wird, dass Ihr Ehemann entlassen werden könnte, werden wir das befolgen.” Ich antwortete: „Ich habe mit allen gesprochen. Sie teilten mir mit, dass die Inhaftierung meines Ehemannes außerhalb ihres Bereiches liege und empfahlen mir, dass ich mit Ihnen sprechen sollte. Jetzt erzählen Sie mir, dass ich mit dem Gericht sprechen soll. Ich bin mit meinen drei Kindern in die Einöde gefahren, was nicht einfach war und jetzt treiben Sie Ihre Spielchen mit mir. Gestern teilte mir Herr Yang mit, dass er unsere Reisekosten für den Nachhauseweg übernehmen würde, aber wir fuhren nicht." Er entgegnete: „Gut, setzen Sie sich in mein Auto, ich bringe Sie zu Herrn Yang." Bei der Ankunft in der 9. Sektion empfing uns ein Herr He, der uns erneut 200 Yuan anbot und uns sagte, wir sollten heimkehren. Ich sagte dem Beamten, der uns fuhr, dass wir so lange nicht zurückkehren würden, bis unser Problem gelöst würde. Am Bahnhof brüllte uns der Beamte an, das Auto zu verlassen, was viel Aufmerksamkeit auf uns zog. Ich erzählte den umstehenden Menschen, wie mein Mann durch das Praktizieren von Falun Gong ein guter Mensch geworden war und dass er deswegen im Gefängnis säße und meine Kinder und ich mit dem Geld nicht mehr auskämen. Man fing untereinander an zu diskutieren. Einige sagten, dass es ihnen sehr leid tue, so etwas zu hören; andere sagten, dass das Praktizieren von Falun Gong nichts Schlechtes sei und dass man ihn doch freilassen sollte. Dann forderte der Polizeibeamte andere Mitarbeiter an. Als diese kamen, betrachteten sie uns kurz und verkündeten: „Niemand bricht hier das Gesetz. Wir wurden angewiesen, eine harmonische Gesellschaft zu bewahren." Das machte den Beamten scheinbar wütend. Er brachte uns zurück in die Sektion 9 des Gefängnisses, warf dann unser Gepäck zu Boden, wobei darin eine Flasche zerbrach. Dann zog er mich gewaltsam aus dem Auto. Ich schrie: „Was machen Sie da? Haben Sie vor, mich zu schlagen? Sie müssen mir die Wasserflasche ersetzen. Durch Gewalt missbrauchen Sie das Gesetz." Das brachte ihn dazu, einfach wegzugehen.
Es war eine abgelegene Gegend. Meine Kinder und ich hatten den ganzen Tag nichts gegessen. Als die Beamten ihren Tagesdienst nahezu hinter sich hatten, kam der Beamte in Zivilkleidung zurück. Er sprach nicht mit uns, brachte uns aber dazu, in ein Auto mit einem anderen Fahrer zu steigen. Nach einer Weile stieg ein Mann mit Glatze hinzu. Ich wollte wissen, wohin wir fahren würden, doch niemand antwortete. Ich hatte Angst, dass man uns etwas antun würde. Dann hielten sie am Straßenrand an, Tangshan würde direkt vor uns liegen. Sie wiesen uns an, das Auto zu verlassen und nach Hause zu gehen. Da es dunkel war und wir an diesem fremden Ort kein Geld hatten, weigerte ich mich, das Auto zu verlassen. Zwei von ihnen warfen daraufhin mein Gepäck aus dem Auto und versuchten, mich ebenfalls herauszuziehen. Ich hatte Angst, dass sie uns auf der Straße abladen und einfach wegfahren würden. Also hielt ich mich so gut es ging am Autositz fest und ließ nicht los. Da rissen sie meine Kinder aus dem Auto und verängstigten sie dabei so, dass sie anfingen zu weinen. Ich war sehr aufgebracht: „Wie können Sie meine Kinder so behandeln?! Ich habe bereits einen kranken Sohn. Wenn Sie meine Kinder ängstigen, wird es noch schwerer." Da meine Kinder schockiert waren und weinten, bat ich darum, uns zurück zum Bahnhof Nanbao zu bringen, doch befürchteten sie, dass wir zum Gefängnis zurückkehren würden. Es gab keinen anderen Weg, ich musste also am Ende meine Kinder nach Tangshan bringen.
Ich habe einige Menschen vorher über KPCh-Beamte reden hören, die Menschlichkeit vermissen ließen und sich unmäßig verhielten. Ich habe es jetzt selbst erfahren, wie sie sind. Sie bringen Menschen ins Gefängnis, die den Prinzipien von „Zhen-Shan-Ren” (Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht) folgen und lassen willkürlich ganz normale Menschen zur Zielscheibe korrupter Beamter werden. Ist dies Sozialismus und die Harmonisierung der Gesellschaft, wie es die KPCh nennt?
Meine Kinder und ich, wir befinden uns immer noch in finanziellen Schwierigkeiten und wir können uns an niemanden wenden. Also teile ich hier meine Erfahrungen mit, um Menschen mit einem Sinn für Gerechtigkeit dringend zu bitten, uns zu helfen.