(Minghui.de) Am 13. Februar 2007 sagte Dong Yuying im Zug von der Stadt Chengdu nach Shanghai zu einem Passagier, der ein Krankenpatient war, er solle nur „Falun Dafa ist gut!” rezitieren, das würde ihm helfen, gesund zu werden. Ein Bahnangestellter und ein Zivilpolizist hörten das. Sie wurde ohne rechtliche Grundlage festgenommen und eingesperrt.
Am 16. März 2007 brachte man Dong Yuying in eine Gehirnwäsche-Einrichtung in Xinjing, das so genannte „Gesetzes- und Erziehungszentrum” von Chengdu.
1. Fortwährende Gehirnwäsche sowie geistige und körperliche Folterungen
Beamte in dieser Einrichtung betrachteten Dong Yuying als „Schlüsselfigur”. Gao Xiaomu sagte ihr, dass der Befehl des „Büro 610” (1) der Provinz lautete, „sie mit allen Mitteln um zu erziehen.”
Am Tage nach ihrer Ankunft wechselten sich die drei „Erziehungsassistenten” Xu Dan, Huang Zhongzhi und Yin Decai ab, Dong Yuying ohne Unterbrechung den ganzen Tag lang zu beschimpfen und zu bedrohen. Xu Dan, der tückischste dieser drei, beleidigte sie in einer gemeinen Sprache und befahl ihr, die Beine auszustrecken, wenn sie saß oder lag und kein Wort mit anderen Falun Gong-Praktizierenden zu wechseln, noch nicht einmal per Augenkontakt mit ihnen in Kontakt zu treten. Sie durfte auch nicht den Buddhagruß machen (Hände vor die Brust heben). Wenn sie das tat, fielen alle drei über sie her. Nachts lag ihr Kopf direkt unter hellem Licht. Ein Fernseher spielte die ganze Nacht laut und sie wurde selbst im Schlaf überwacht.
Am Morgen des 17. März 2007 bemerkte Dong Yuying, als sie zu essen aufhörte, einen weißen Puderrest in ihrer Essschale und fragte: „Wer hat mir etwas ins Essen getan?” Die drei Helfer brüllten sie sofort an. Nach einer halben Stunde zeigten sich bei Dong Krankheitssymptome: ihr war schwindelig und sie war schläfrig; ihr Magen war durcheinander gebracht und sie war aufgeregt. Xu Dong nahm ihr das Bettzeug vom Bett und verbot ihr zu schlafen. Allmählich stellten sich bei Dong Yiying ernsthafte psychologische Beeinträchtigungen sowie verschiedene Krankheiten ein. Li Feng hatte die Idee und Yin Decai setzte den Plan um, Dong heimlich Drogen zu verabreichen.
Gao und Wang planten das nächste Szenario: Gao heuchelte Dong Sympathie vor und erzählte, sie sei von der Provinzabteilung angereist, um die Arbeit in der Einrichtung zu untersuchen und zu überwachen. Sie behauptete auch, dass sie jede Misshandlung an Dong an die obere Ebene weitergeben würde. Dong Yuying glaubte ihr und machte mit. Yong Xueqing wandte weitere sanfte Methoden an und „riet” Dong, die Garantieerklärung zu unterschreiben. Auch die Erziehungshelfer berieten Dong den ganzen Tag und versuchten, sie zu dem Schreiben zu bewegen, dass sie das Praktizieren von Falun Gong aufgebe. Dong wurde von den Drogen, die man ihr gab, immer schwächer. Die heuchlerischen Bemühungen ihrer Aufseher führten sie in die Irre und sie schrieb die so genannte Garantieerklärung mit der Hilfe von Wang Hongqiang.
Daraufhin folgte sogleich das dritte Szenario: Yin Decai, Xu Dan, Yang Xueqing und Wang Xueqin beschimpften und bedrohten Dong Yuying Tag und Nacht. Gao und Wang gaben ihr so genannte Lektionen, indem sie Meister Li und Falun Gong verleumdeten: Dong sollte es ihnen nachmachen. Immer, wenn sie nicht mitmachte, wurde Gao so ärgerlich, dass sie auf den Tisch haute und sich selbst ein Pferd nannte; sie weinte sogar beim Reden. Sie wollten Dong dazu bringen, „ihre Fehler ehrlich anzuerkennen und Falun Gong bloß zu stellen und zu kritisieren”. Sie riefen sogar Mitarbeiter von Organisationen für öffentliche Sicherheit, damit diese sie bei ihren Bemühungen unterstützten.
Dann transportierten mehrere starke Männer Dong ins städtische Krankenhaus von Huaqi zu einem Arztbesuch. Am nächsten Tag brachte der Arzt Zhou mehrere Gefäße mit einer schwarzen Flüssigkeit in die Gehirnwäsche-Einrichtung und zwang sie zu einer Injektion. Bald danach hatte Dong Yuying verschwommene Vorstellungen und begann Wahnvorstellungen zu entwickeln; sie hörte verschiedene Geräusche in den Ohren. Ihr Kopf schmerzte sehr; es schien, als ob all ihre Gehirnzellen durch irgendetwas abgetötet würden. Sie kämpfte dagegen an. Sie brauchte all ihre geistige Kraft, um sich zu beherrschen und um keinen Nervenzusammenbruch zu erleiden. Ihr Magen fühlte sich besonders krank an, ihr Herz war sehr erregt und sie war manisch. Sie bat den Arzt um den Namen der Medizin und wie man sie einnehmen müsse. Dr. Zhou klärte sie jedoch nicht auf. Die Symptome verschlimmerten sich immer mehr. Am dritten Tag kämpfte Dong dagegen an, dass man ihr eine Infusion gab. Dr. Zhou verfluchte sie und sagte, dass die Medizin zu teuer sei, um sie zu verschwenden. Noch heute leidet Dong Yuying unter den Wirkungen der Droge und weist die gleichen Symptome auf. Wenn sie sich nicht sehr beherrscht und im Geiste ständig sagt: „Falun Dafa ist gut!” hat sie das Gefühl, als ob sie verrückt wird. Selbst Yin Decai erklärte, dass sie ein dumpfes Sehvermögen habe und sich nur langsam bewegen könne.
Dongs Familie erkannte sie kaum wieder, als sie nach Shanghai zurückkehrte. Sie hatte ihr Gedächtnis zur Hälfte verloren und ihr Haar war fast weiß.
2. Üble Tricks, die in der Gehirnwäsche-Einrichtung Xinjing angewandt werden
Ungefähr im Mai 2007 besuchten Mitarbeiter der Kommission für Politik und Recht von Ziyang und vom „Büro 610” die Einrichtung, um zu erfahren, welche Methoden zur Gehirnwäsche dort eingesetzt werden. Im Juni 2007 kamen Mitarbeiter des „Büro 610” aus Dazou und brachten einige Leute mit, um die Einrichtung zu besuchen und ihre Methoden zur Umerziehung kennen zu lernen. Jedes Mal wurden Einrichtungen erschaffen, damit die Besucher mit zwei verschiedenen Gruppen sprechen konnten: eine mit Praktizierenden, die die Gehirnwäsche abgelehnt hatten und die andere mit Praktizierenden, die umerzogen worden waren. Die Besucher fragten so etwas wie: „Warum wehrst du dich gegen die Umerziehun?” oder ”Warum hast du deine Meinung geändert?” Sie fanden durch die Antworten heraus, wie das Schema wirkte.
Verschiedene Beamte aus allen Ebenen des „Büro 610” nahmen an den Annahme-Tests teil, um zu sehen, ob die Gehirnwäsche-Einrichtung mit ihren Bemühungen Erfolg hatte. An dem Test für Dong Yuying nahmen Agenten des „Büro 610” von Zhiyan, vom Bezirk und Mitarbeiter der Brigade für Inländischen Sicherheit teil. Wang hatte Dong trainiert, wie sie auf die Fragen zu antworten hatte. Vor ihrer Entlassung hatte Yin Decai sie gezwungen, eine falsche Erklärung zu schreiben, wie beispielsweise „Das Personal im Zentrum benimmt sich gut, es ist geduldig und fürsorglich” und so fort. Als er Dong aufforderte, Worte zu schreiben, die den Meister und Falun Dafa beschimpften, weigerte sie sich standhaft. Da sie durch die Gehirnwäsche ihr Gedächtnis zur Hälfte verloren hatte, konnte sie sich an keine anderen Leiden erinnern, die sie in der Einrichtung erlitten hatte.
Vor Dongs Entlassung hatte Li Feng von der Einrichtung den örtlichen Beamten einen Besuch abgestattet, um sie zu instruieren, wie sie Dong Yuying weiter verfolgen sollten. Er hatte darüber hinaus Leute engagiert, Dongs Familie aufzusuchen, um diese zu bedrohen und die Familie ihrer Tochter angerufen. Er rief sogar persönlich an, um sie zu bedrohen. Unter solch einem Druck blieb der Bruder dabei, Dong Yuying zu beschimpfen, als sie nach Hause kam. Er sagte zu Dongs Mann, dass er sie vom Fortgehen abhalten solle. Ihre vorher loyalen und respektvollen Töchter zeigten ihr gegenüber oft ihre Ablehnung und hinderten sie daran, hinaus zu gehen.
Beamte der Brigade für Inländische Sicherheit waren dabei, die Freiheit von Dong Yuying zusätzlich zu beschränken. Als Dong in Shanghai angekommen war, wurde sie rund um die Uhr verfolgt. Sicherheitsaufseher, Leute des Nachbarschaftskomitees, Polizisten und Agenten der Bezirkspolizei waren damit beschäftigt, sie zu überwachen.
3. Den Ruf von Dong Yuying in der Familie und im Freundeskreis schädigen
Am 16. Februar 2007 holten Lu Kaiquan und zwei weitere Mitarbeiter der nationalen Sicherheit des Bezirks Ziyang Dong Yuying aus dem Haftzentrum der Shanghaier Eisenbahn nach Ziyang. Am 16. März befahl ihr Ku, die Papiere zu unterzeichnen, die ihre Entlassung auf Bürgschaft enthielten. Sie weigerte sich und wollte ihre Familienangehörigen sehen. Man zerrte sie gegen ihren Willen aus der Zelle. Dong warf sich selbst gegen die Steinmauer, um gegen die Misshandlung zu protestieren und verlor für kurze Zeit das Bewusstsein. Man brachte sie fort und schickte sie in die Gehirnwäsche-Einrichtung Xinjing. Ihre Familie wurde nicht über ihren Aufenthaltsort informiert, obgleich sie sich weiterhin nach ihrem Verbleib erkundigte.
Mitte Mai 2008, vor ihrer Entlassung und Rückkehr nach Ziyang, hatten Beamte schon Arrangements getroffen, um Dong Yuying in Verruf zu bringen und zu isolieren.
1) Sie schädigten ihren Ruf unter den örtlichen Praktizierenden. Sie stellten ein Broschüre aus dem Material zusammen, das Wang Hongqiang geschrieben und Dong Yuying in der vorhergehenden Gehirnwäsche-Einrichtung kopiert hatte, und verteilten es im großen Umkreis. Sie hatten die ursprünglichen Informationen verändert und verteilten sie unter den Praktizierenden im Zentrum, die später entlassen wurden. Luo Kaiquan und andere Polizisten brachten Dong oft vor anderen Praktizierenden in Misskredit, indem sie behaupteten, sie habe so viele Praktizierende in Ziyang betrogen, selbst die aus Lezhi, Zuning und Chengdu. Sie sagten, dass Dong für sie spioniert hätte, wie viel Geld sie ihr dafür gegeben hätten, wie sie den Meister und Falun Gong verleumdet habe usw. Sie verbreiteten all diese Lügen, um Hass in ihren Familien und unter den Praktizierenden zu schüren.
Dong Yuying rief den Führer des „Büro 610” von Ziyang, Wang Anpeng, an und gab drei Erklärungen ab: Sie gab an, dass alles, was sie je in der Gehirnwäsche-Einrichtung geschrieben hätte, wertlos sei; sie forderte, das Propaganda-Material zu zerstören, das über sie existierte; und sie forderte, dass alle jene Leute, die sie überwachten, weggenommen würden.
2) Die Beamten belästigten und bedrohten Dongs fast 90-jährige Mutter und ihre Schwester, wodurch diese Angst bekamen, dass sie sie besuchen könnte.
3) Sie schickten Geheimagenten aus, um über Dongs Umstände zu berichten. Ein Praktizierender sagte persönlich zu Dong, dass er und ein anderer Praktizierender, der auch gegen seinen Willen zugestimmt hatte, von Luo Kaiquan den Befehl erhalten habe, stets in ihrer Nähe zu bleiben und sie bei der Polizei anzuzeigen. Sie kamen, um sie zu überprüfen und baten, ihnen mit Informationsmaterial auszuhelfen. Eine andere Aufgabe war es, ihre jüngere Tochter zu überprüfen, ob sie noch immer Falun Gong praktizierte. Luo Kaiquan engagierte zudem zwei weitere Personen (keine Praktizierenden), um Dong zu überwachen, und versprach ihnen monatlich 200 Yuan dafür. Des Weiteren rief er die Bezirkspolizeibehörde Xuhui in Shanghai an und sagte, sie sollten ihre Tochter in Shanghai überprüfen.
4) Sie versuchten jegliche Freunde davon abzuhalten, mit Dong Yuyings in Verbindung zu treten. Immer, wenn einer kam, um Dong zu besuchen oder etwas zu ihr sagte, wurde er verwarnt. Keiner ihrer nicht-kultivierenden Freunde wagte es, mit ihr zu sprechen und kein Verwandter wollte Kontakt mit ihr haben.
Die Beamten versuchten alles nur Vorstellbare, um Dongs Ruf bei Familie und Freunden schlecht zu machen, damit es ihr unmöglich war, in dieser Welt zu leben. Ihre Lügen verbreiteten sich überall und erreichten auch ihren älteren Bruder. Ärgerlich schlug er Dong und schalt sie, dass sie andere Menschen verriet, sodass ihre Familie auseinander brach. Ihre jüngere Schwester wollte sie nicht mehr in ihr Haus lassen, weil sie fürchtete, dass sie dadurch in Schwierigkeiten käme.
4. Streng überwacht
Dong wird rund um die Uhr streng überwacht. Vor einem Jahr wurde das Haus gegenüber der Familie Dong verkauft. Der neue Eigentümer war das „Rechtshilfe-Zentrum des Nachbarschaftskomitees Zixi für Bauern”. Aber in Wirklichkeit wurde es benutzt, um Dong zu überwachen. Tagsüber hattte der Leiter jenes Zentrums, Cha Chao, den Auftrag, Dong zu überwachen. Er ließ sie ein, wenn sie ihn etwas fragte. Nachts überwachte sie jemand anderes. Wo immer sie auch hingeht, folgt man ihr.
Auch das lokale Nachbarschaftskomitee wurde mit hineingezogen. Deren Beamte haben arbeitslose Leute eingesetzt, um Dong zu überwachen; sie haben sogar Videokameras eingesetzt.
Dong Yuying ist fast 60 Jahre alt. Sie hat nun fast zehn Jahre lang wegen ihres Glaubens ernsthafte Beleidigungen und Misshandlungen durch das kommunistische Regime erlitten, was auch ihrer Familie, ihren Verwandten und Freunden Leid gebracht hat.
Anmerkung:
(1) „Büro 610”: Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.