(Minghui.de) Am 11. April 1999 vor zehn Jahren veröffentlichte He Zuoxiu, Schwager von Luo Gan und damals Sekretär des Komitees für Politik und Gesetz der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh), im Journal des Bildungsinstituts Tianjin einen Artikel mit dem Titel: „Ich bin dagegen, dass Jugendliche Falun Gong praktizieren” . Er verleumdete Falun Gong und behauptete, dass es Geistesstörungen verursachen und zum Ruin des Landes führen würde. Dies führte zu dem friedlichen Appell von vielen Falun Gong-Praktizierenden am 25. April, welcher später verdreht und zu einem Propagandamittel verbogen wurde. Falun Gong wurde nämlich beschuldigt, Zhongnanhai, den Gebäudekomplex der Zentralregierung des KPCh-Regimes, belagert zu haben.
Viele Menschen glauben immer noch die Lügen und glauben fälschlicherweise: „Wenn Falun Gong nicht Zhongnanhai belagert hätte, hätte die KPCh die Verfolgung nicht in Gang gesetzt.” Sie glauben, dass die Verfolgung daraus resultiert.
Tatsächlich hatte die KPCh schon lange vor dem April 1999 die Unterdrückung von Falun Gong geplant und war schon eifrig dabei, eine Propaganda zu erschaffen, die den Weg zu den späteren Maßnahmen ebnete. Es war die KPCh, die als erstes begann, Falun Gong zu unterdrücken - und das führte zum Appell des 25. April.
Geplante Unterdrückung von Falun Gong
Um 1991 herum wurde die KPCh auf die Popularität von Qigong im Land aufmerksam und bildete ein Spezialteam zur Überwachung der Qigong-Organisationen. Es bestand aus neun Personen, die hochrangige Beamte in verschiedenen KPCh-Abteilungen wie Sport, Wissenschaft, Gesundheit, Sicherheit, Propaganda, Finanzministerium, öffentliche Sicherheit und Polizei waren. Da Falun Gong aufgrund seiner Wirkung viele Menschen anzog, wurde diese Gruppe bereits 1994 von der Polizei beobachtet. Sie schickten sogar „Spione” in die Falun Gong-Gruppen, fanden jedoch nichts, was alarmierend gewesen wäre.
Herr Li Hongzhi, der Gründer von Falun Gong, hörte Ende 1994 auf, öffentliche Seminare in China abzuhalten, doch die Zahl der Praktizierenden wuchs rasch durch Mund zu Mund-Werbung. 1996 wurde die Zahl der Falun Gong-Praktizierenden auf mehr als 10 Millionen geschätzt; darunter waren viele KPCh-Funktionäre, insbesondere pensionierte Funktionäre. Dies machte die KPCh nervös und Jiang Zeming machte aus Eifersucht Falun Gong zu seinem frei in seiner Vorstellung erfundenen Feind. Genau wie in allen politischen KPCh-Bewegungen der Vergangenheit auch bereitete die Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit eine massive Propagandakampagne vor, dieses Mal mit Kritik an Falun Gong.
„Der Vorfall der Tageszeitung Guangming 1996”
1996 rief Xu Guangchun, der stellvertretende Minister der zentralen Propagandabehörde, die Chefredakteure von zehn wichtigen offiziellen Zeitungen zusammen. Xu befahl der „Tageszeitung Guangming”, Artikel zu veröffentlichen, die Falun Gong diffamierten. Die anderen Redakteure sollten diese Artikel zitieren. Später schickte die Nachrichtenabteilung des Propagandaministeriums eine internationale Meldung über das Verbot von allen Falun Gong-Büchern, da sie „Aberglauben fördern” würden. Damals waren die Falun Gong-Bücher „Zhuan Falun” und „Falun Gong” unter den Bestsellern. Dies signalisierte eine Änderung der Taktik, „sich bei Qigong und übernatürlichen Fähigkeiten nicht einzumischen, sie weder zu bewerben noch anzugreifen”.
Nachdem die „Tageszeitung Guangming” einen Artikel veröffentlicht hatte, der Falun Gong diffamierte, erhielten die Behörden hunderttausende von Leserbriefen, die ihnen mitteilten, wie gut Falun Gong sei. Die Unterdrückung von Falun Gong wurde daraufhin zunächst nicht mehr verstärkt.
Das Ministerium für öffentliche Sicherheit verurteilt 1997 Falun Gong ohne Beweise intern als „Kult”
Nachdem die Anstrengungen der zentralen Propagandabehörde fehlgeschlagen waren, befahl Luo Gan Anfang 1997 dem Ministerium für öffentliche Sicherheit, eine nationale Untersuchung durchzuführen mit der Absicht, „Beweise” dafür zu finden, dass Falun Gong ein Kult ist. Doch in den Berichten des Büros für öffentliche Sicherheit wurden keine Probleme dargelegt. Im Juli 1998 gab das erste Büro des Ministeriums die Meldung 555 mit dem Titel „Bekanntmachung über die Untersuchung von Falun Gong” heraus. Darin wurde Falun Gong als „Kult” bezeichnet und vorgeschlagen, „Insider-Informationen über Falun Gong-Aktivitäten zu beschaffen und weitere Untersuchungen durchzuführen, wenn Beweise gefunden werden konnten”. Das Resultat dieser Untersuchung war, dass landesweit keinerlei Beweise für ein Verbrechen gefunden werden konnten.
Obwohl das Ministerium für öffentliche Sicherheit Falun Gong zuerst verurteilte, fanden sie keinerlei Beweise. So hatten sie keinerlei Ausrede für eine groß angelegte Unterdrückung. Doch Luos Untersuchung löste Vorfälle in verschiedenen Gebieten aus. So zerstreute zum Beispiel die lokale Polizei in Provinzen wie Xinjiang, Heilongjiang, Hebei und Fujian die Falun Gong-Praktizierenden von ihren Gruppenübungsplätzen, brach in die Häuser von Praktizierenden ein und konfiszierte deren private Besitzgegenstände.
Der Vorfall des Pekinger Fernsehsenders 1998
Im Mai 1998 verleumdete He Zuoxiu, der damals für die KPCh-Propagandabehörde arbeitete, Falun Gong öffentlich in der Sendung „Peking Express” des Pekinger Fernsehsenders. Einige Praktizierende gingen daraufhin zum Sender, um dort über die wahren Umstände aufzuklären. Anschließend korrigierte sich der Sender. Ein stellvertretender Pekinger Bürgermeister befahl He Zuoxiu, das Vorbringen falscher Anschuldigungen in Pekinger Medien einzustellen. Dies war einer der Gründe für He, nach Tianjin zu gehen, wo er später Artikel veröffentlichte, die Falun Gong verunglimpften.
Gesundheitserhebung 1998
Weil die Polizei Falun Gong-Praktizierende in verschiedenen Gebieten immer mehr schikanierte, schrieben Praktizierende Briefe an die Behörden, um zu erklären, wie sich alles in Wirklichkeit verhielt. In der zweiten Hälfte des Jahres 1998 kamen einige pensionierte Mitglieder des Nationalen Volkskongresses unter der Federführung von Qiao Shi auf der Grundlage der großen Menge von Briefen und einiger Untersuchungen zu dem Schluss, dass „Falun Gong dem Land und seinem Volk nur nützt und nicht schadet”. Ende 1998 schickten sie einen Bericht an das Politbüro des Zentralkomitees, das damals unter der Führung von Jiang Zemin stand.
Der damalige Premierminister Zhu Rongji war sehr froh über diesen Bericht und gab die Anweisung, sich nicht um die Falun Gong-Praktizierenden zu kümmern. Jiang Zemin las den Bericht und sagte, dass der Bericht zu mysteriös und daher für ihn unverständlich sei. Er gab den Bericht an Luo Gan weiter. Luo verstand, was Jiang wollte. Praktizierende erfuhren später, dass die Anweisung von Premierminister Zhu von Luo zurückgehalten worden war. Luo hatte gewagt, dies zu tun, da er von Jiang Zemin gedeckt wurde.
Zunehmende Unterdrückung: Der Vorfall von Tianjin im Jahr 1999
Die Untersuchungsergebnisse und die Schlussfolgerung 1998 waren klar und unterstützten Falun Gong. Und trotzdem hörte die Unterdrückung von Falun Gong nie auf, sondern nahm stattdessen zu. Die KPCh hatte Falun Gong als ihren „Feind” festgemacht, ohne irgendwelche Beweise.
Nachdem He Zuoxiu mit seiner Diffamierung von Falun Gong im Pekinger Sender gescheitert war, schrieb er mit Unterstützung von Luo Gan in dem Jugendüberblicksmagazin des Tianjin Bildungsinstituts einen Artikel mit dem Titel „Ich empfehle nicht, dass junge Menschen Qigong praktizieren”. In diesem Artikel wurde gelogen und Falun Gong diffamiert, sogar so weit, dass behauptet wurde, dass Falun Gong zum Ruin des Landes führen würde.
Zwischen dem 18. und 24. April gingen einige Praktizierenden zum Tianjin Bildungsinstitut und anderen zuständigen Einrichtungen und sprachen mit den Redakteuren und Beamten. Sie berichteten ihnen von ihren tatsächlichen Erfahrungen und wie sie von Falun Gong profitiert hatten. Am 23. und 24. April schlug die Bereitschaftspolizei von Tianjin einige Praktizierende und verletzte sie. Außerdem verhaftete sie 45 von ihnen. Als andere Praktizierende um deren Freilassung nachsuchten, erklärten die Beamten in Tianjin, dass sie die Praktizierenden nicht ohne Befehl aus Peking freilassen könnten. Die Polizei von Tianjin schlug den Praktizierenden vor, nach Peking zu gehen, um dort zu appellieren. Einige ausländische Medien berichteten, dass Luo Gan derjenige gewesen wäre, der dies angewiesen hatte.
Friedlicher Appell am 25. April 1999
Am 25. April 1999 kamen 10.000 Praktizierende nach Peking, um sich für Falun Gong einzusetzen. Der gesamte Verlauf dieses Appells war friedlich und vernünftig. Nichts davon konnte als „Belagerung” oder „Angriff” bezeichnet werden, so wie es die KPCh-Medien beschrieben. Der damalige Premierminister Zhu Rongji befahl die Freilassung der inhaftierten Praktizierenden von Tianjin und als die Praktizierenden dies hörten, verließen sie Peking sofort. Bevor sie gingen, hoben sie all ihren Abfall und auch die Zigarettenstummel auf, die die Polizisten auf den Boden geworfen hatten.
Wir sollten auf Folgendes hinweisen: (1) Niemand hat Freude daran zu appellieren, niemand geht ohne Grund zum Appellieren. Der Appell der Praktizierenden war das Resultat der KPCh-Unterdrückung von Falun Gong. (2) Warum sagte die Polizei von Tianjin den Praktizierenden, dass sie nach Peking fahren sollten? In der Rückschau kann man es als „Falle” erkennen. Jemand wollte, dass die Dinge außer Kontrolle gerieten, damit ein „Vorwand” für einen Übergriff gefunden werden konnte. (3) Luo Gan wusste zuvor, dass die Praktizierenden zum Appellieren nach Peking gehen würden. (4) Einige Praktizierende hörten von ihren Verwandten und Freunden, schon bevor sie nach Peking gingen, dass eine große Anzahl von Polizisten in der Nähe von Zhongnanhai postiert war und bereit war, eine Menge Leute festzunehmen. Und hinter all diesem stand der damalige KPCh-Generalsekretär und Vorsitzende der zentralen Militärkommission Jiang Zemin.
Die in Tianjin verhafteten Praktizierenden wurden freigelassen. Doch das Thema, dass der Bücherdruck [Falun Gong Bücher] verboten war und die Praktizierenden nicht mehr in der Öffentlichkeit praktizieren konnten, blieb ungelöst. Dennoch wurde die Abwicklung des Vorfalls in den internationalen Medien gelobt: „Chinesische Regierung akzeptiert ganz offen die Vorschläge der Bürger”, „Die Eigenschaft des chinesischen Bürgers wurde angehoben”. Doch Jiang war aufgrund extremer Eifersucht so ärgerlich, dass er seine Vernunft und sein Gespür verlor.
Als Luo Gan und andere maßgebliche Personen Jiang am 25. April vom Vorfall berichteten, konnte er nicht mehr warten, um mit seinen Händen zu winken und zu rufen: „Löscht es aus! Löscht es aus! Löscht es vollkommen aus!” Andere Menschen, die damals anwesend waren, waren von seiner Reaktion schockiert.
Am gleichen Abend wurde eine dringende Sitzung des ständigen Komitees des Politbüros einberufen. Jiang Zemin schrie Zhu Rongji an und sagte, dass das, was Zhu mache, zum Ruin der Partei und des Landes führen würde. Noch in der gleichen Nacht schrieb Jiang einen Brief an den Generalsekretär der KPCh und des Komitees des Politbüros. In dem Brief machte Jiang die Anschuldigung, dass hinter dem Vorfall ein „Drahtzieher” stecke und er befahl, dass sein persönliches Schreiben als offizielles Dokument behandelt und an andere weiterverschickt werden sollte (Streng geheim, Zentralbüro [1999] Nr. 14, Meldung zur Verteilung des „Schreiben des Kameraden Jiang Zemin an das ständige Komitee des Politbüros und andere maßgebliche Führungspersonen).
Die Logik, dass das „Lamm den Wolf frisst”
Trotz der Tatsache, dass hohe Beamte der KPCh über Falun Gong Bescheid wussten und auch wussten, dass „Falun Gong dem Land und seinem Volk nur nützt und nicht schadet”, beschlossen Jiang Zemin und die KPCh, Falun Gong niederzuschlagen. Dies ist auf ihre Diktatorennatur und den Wunsch zur Kontrolle, einschließlich zur Kontrolle des Denkens der Menschen, zurückzuführen. Sie waren der Meinung, dass Falun Gong ihnen Leute wegnahm. Wenn nämlich alle Menschen an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht glauben würden, dann würde niemand mehr der KPCh folgen und lügen, Böses tun und kämpfen. Die Zahl der Falun Gong-Praktizierenden übertraf die Zahl der KPCh-Mitglieder und Jiang konnte dies nicht ertragen. Er wollte mehr Macht innerhalb der KPCh anlegen.
Jiang Zemin nahm keinen Grund zu Hilfe und beschloss, Falun Gong niederzuschlagen. Der Appell des 25. April war kein Grund für eine Niederschlagung, da damals die Regierung den friedlichen Appell gut abwickelte. Doch Jiang ignorierte die gegenteilige Meinung der meisten hochrangigen Beamten und hob das, was Premier Zhu Rongji getan hatte, auf. Er beschloss, die Macht des Landes und der KPCh einzusetzen, um Falun Gong niederzuschlagen. Andere Beamte hatten vor ihm Angst und verhielten sich in dieser Angelegenheit ruhig.
Die KPCh kehrte ursächliche Beziehungen um und verleumdete den friedvollen Appell von Falun Gong als „Belagerung von Zhongnanhai” und nahm dies außerdem noch als Vorwand, um die Verfolgung von Falun Gong-Praktizierenden zu beginnen. Die Ausrede, die sie benutzte, war vergleichbar den Worten, dass „das Lamm den Wolf frisst”. Der ganze Vorgang war gegen die Verfassung Chinas. Es ist ein Desaster für die Menschenrechte; mehr als eine Billion Menschen wurde verfolgt.
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Zehn Jahre sind seit dem friedlichen Appell des 25. April vergangen. Die Verfolgung durch die KPCh dauert immer noch an, doch in den Herzen der Menschen gibt es Gerechtigkeit. Trotz der brutalen Verfolgung erlangten die Praktizierenden den Respekt der Menschen auf der ganzen Welt. Durch die Verbreitung der „Neun Kommentare über die Kommunistische Partei” haben immer mehr Menschen die wahre bösartige Natur der KPCh erkannt und immer mehr Menschen erwachen aus den Lügen und treten aus der KPCh und ihren Unterorganisationen aus. Immer mehr Menschen sehen die Hoffnung, die von Falun Gong kommt.
25. April 2009